Aktuelles :: EKvW.dehttp://www.evangelisch-in-westfalen.dedeEvangelische Kirche von Westfalen, LandeskirchenamtWed, 29 Mar 2023 03:27:03 +0200Wed, 29 Mar 2023 03:27:03 +0200TYPO3 EXT:newsnews-2480Tue, 28 Mar 2023 14:00:23 +0200Dienstantritt: Fünf neue Vikarinnen und Vikare starten am 1. April durchhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/christus-selbst-wird-bei-ihnen-sein/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=ead54f7db1a69f0812a1ecbb1c3a702aZwei Vikarinnen und drei Vikare treten am 1. April ihren Vorbereitungsdienst in der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) an. In einem Abendmahlgottesdienst am Dienstag (28. März) in der Bielefelder Süsterkirche sind sie von Präses Dr. h. c. Annette Kurschus und Oberkirchenrätin Katrin Göckenjan-Wessel begrüßt worden.

Nach bestandenem 1. Theologischem Examen erhielten sie ihre Berufungsurkunden und lernen nun zweieinhalb Jahre lang praktische Gemeindearbeit. Darin sind drei Monate Schulpraktikum eingeschlossen. Mit Beginn des neuen Vikariatskurses sind insgesamt 55 westfälische Vikarinnen und Vikare, 32 Frauen und 23 Männer, im Vorbereitungsdienst.

In ihrer Predigt ermutigte Kurschus die angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer, biblische Texte nicht aus einer distanzierten Zuschauerhaltung zu betrachten, sondern ihren eigenen Platz darin zu suchen. „Gott wird in seinem Wort von Menschen an andere Menschen überliefert, ausgeliefert, weitergegeben“, sagte sie. „Darin besteht unsere Verkündigung, unser kirchliches Handeln, unser theologisches Lehren, unser diakonisches, soziales und pädagogisches Tun.“ Das werde auch das Tun der Vikarinnen und Vikare und künftigen Pastorinnen und Pastoren sein: „Wir geben Empfangenes weiter, wir liefern Gottes Geheimnis aus. An die Menschen, an die Welt. Das ist ein hochempfindliches, ein zerbrechliches, ein nicht zu unterschätzendes Unternehmen!“

Gott, der den ausgelieferten, verratenen Jesus nicht im Tod gelassen habe, werde nicht aufhören, sich in unserer Kirche und darüber hinaus Bahn zu brechen. „Manchmal“, so Kurschus, „vielleicht trotz unseres Mühens und gegen unser noch so gut gemeintes Tun. Ganz oft auch durch uns und mit unserer Hilfe, indem er unsere Gaben und Möglichkeiten in seinen Dienst nimmt. Unter dieser Verheißung stehen wir.“ Weil diese Verheißung gelte, könnten die jungen Theologinnen und Theologen nun getrost in ihren Dienst gehen: „In die Kirchengemeinden, die auf Sie warten und sich auf Sie freuen. In die Schulen, wo alle gespannt auf Sie sind. Überall da, wo Sie das Werk Christi redend und handelnd unter die Leute bringen, wird Christus selbst bei Ihnen sein.“

Ihr Vikariat am 1. April 2023 beginnen:

  • Benjamin Anicker (Ev. Kirchengemeinde Haranni, Ev. Kirchenkreis Herne)
  • Jan Mark Budde (Ev. Kirchengemeinde Bottrop, Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten)
  • Johannes Ephraim Hanke (Ev. Kirchengemeinde Wolbeck/Albersloh, Ev. Kirchenkreis Münster)
  • Dr. Annabel Höpfner (Ev. Kirchengemeinde Gütersloh, Ev. Kirchenkreis Gütersloh)
  • Mareike Mengel (Ev.-Luth. Lydia-Kirchengemeinde Bielefeld, Ev. Kirchenkreis Bielefeld)
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AktuellesPräsesGemeindenMitarbeitende
news-2479Mon, 27 Mar 2023 14:13:52 +0200EkvW mit gemeinsamem Stand auf der Messe ‚My Job OWL‘http://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/warum-nicht-bei-kirche-arbeiten/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=623bffa09f10ec315e25682f1d21a75bKirche ist (auch) Arbeitgeberin – und die Möglichkeiten, bei der Evangelischen Kirche von Westfalen mitzuarbeiten, sind vielfältig. Davon konnten sich Besucherinnen und Besucher bei der Messe ‚My Job OWL‘ überzeugen.

Drei Tage lang präsentierte sich da die westfälische Landeskirche im Messezentrum von Bad Salzuflen mit all ihren Angeboten zum Kennenlernen, Neuentdecken und Quereinsteigen in unterschiedlichen Arbeitszweigen.

Erstmals traten dabei das Team von ‚Mach Kirche!‘, dem Nachwuchsportal für kirchliche Berufe, und die Verwaltung des Landeskirchenamtes mit einem gemeinsamen Stand auf. Ihr Fazit: viele gute Gespräche rund um Arbeitsmöglichkeiten und Berufe im Bereich der Kirche, zahlreiche Beratungen über die Möglichkeiten zum Studium, etwa um Pfarrer/in oder Gemeindepädagoge/-pädagogin zu werden, zu Ausbildungsmöglichkeiten, beispielsweise in den Bereichen IT oder Verwaltung, und auch zur direkten Bewerbung für offene Jobs. Auch das Thema Quereinstieg war Thema von Anfragen und Beratungen, einzelne Messegäste brachten den Wunsch zum Berufswechsel mit und zeigten Interesse an der Mitarbeit in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Wer beim Stand der Landeskirche innehielt, der bekam einen Eindruck davon, dass die Mitarbeit „bei Kirche“ keineswegs eindimensional oder langweilig ist. Wer mochte, durfte auch mal einen Talar anprobieren – für Abiturient/inn/en die Möglichkeit, spielerisch ein erstes Gespür auf dem Weg zu einem Beruf in der Verkündigung zu bekommen. Sie konnten sich dabei auch über das neue Angebot eines Kompassjahrs informieren, das – parallel zum Freiwillig Sozialen/Diakonischen Jahr – die Chance bietet, in kirchlichen Bezügen mitzuarbeiten und sich dabei einem kirchlichen Beruf – Pfarramt, Kirchenmusik, Gemeindepädagogik, Diakon/in – zu nähern.

Direkter Standnachbar auf der ‚My Job OWL‘ war das Team vom ‚Diakonischen Jahr‘. So hatten junge Besucherinnen und Besucher die Chance, sich über unterschiedliche kirchlich-diakonische Schritte nach dem Schulabschluss zu informieren. Sie alle bieten Gelegenheit, vor dem Eintritt in Studium oder Ausbildung ein Jahr lang neue Erfahrungen zu sammeln und sich Impulse für die eigene Berufswahl zu holen.

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AktuellesMitarbeitendeWirtschaft, Arbeit, SozialesArbeitswelt, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
news-2478Fri, 24 Mar 2023 08:45:13 +0100Praxisleitfaden für die ökumenische Nutzung von Kirchen und Gemeindehäusernhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/und-wenn-wir-alle-zusammenziehen-1/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4219951f2677de041f9b15d8b939d5ccAngesichts der Fortschritte in der Ökumene und sinkender Mitgliederzahlen rufen die drei evangelischen Landeskirchen und fünf katholischen (Erz-)Bistümer in Nordrhein-Westfalen ihre Gemeinden zu stärkerer Zusammenarbeit auf.

„Und wenn wir alle zusammenziehen?“ ist der programmatische Titel eines Praxisleitfadens, in dem ein abgestimmtes Vorgehen bei der Aufgabe pastoraler Immobilien und die gemeinsame Nutzung von Kirchen, Pfarrheimen oder Gemeindezentren im Fokus steht.

In der jetzt gemeinsam veröffentlichten Broschüre geht es nicht nur um evangelische und römisch-katholische Christen, sondern um die gesamte Breite der Ökumene – also zum Beispiel auch um freikirchliche, orthodoxe und orientalische Gemeinden. Der Leitfaden beschreibt, dass beide großen Kirchen kleiner werden und deshalb auch ihren Gebäude-Bestand reduzieren. Vor diesem Hintergrund lädt Präses Annette Kurschus zusammen mit den weiteren Verantwortlichen der NRW-Bistümer und -Landeskirchen dazu ein, „diesen Prozess in ökumenischer Verbundenheit zu gestalten“. Sie ermuntern: „Suchen Sie bei anstehenden Veränderungen frühzeitig den Kontakt zu den Nachbargemeinden der jeweils anderen Konfessionen und stimmen Sie Ihre Planungen untereinander ab“. Und Landeskirchenrat Dr. Albrecht Philipps, Ökumenedezernent der westfälischen Landeskirche ergänzt: „Prüfen Sie, ob die gemeinsame Nutzung einer Kirche oder eines Gemeindehauses die Möglichkeit bietet, ökumenisch gemeinsam im Stadtteil präsent zu bleiben, Gottesdienste vor Ort zu feiern und kirchliche Angebote dezentral fortzuführen.“

Diese Einladung untermauert der Leitfaden mit zahlreichen Hinweisen und konkreten Tipps: Was ist für evangelische Gläubige im Kirchenraum wichtig? Und was für katholische? Muss eine Kirche für die Nutzung durch andere Konfessionen umgebaut werden? Welche rechtlichen Vorgaben gibt es durch katholische Bistümer oder evangelische Landeskirchen? Zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um die gemeinsame Nutzung von Gemeinde-Gebäuden gibt die Broschüre Antworten. Dabei betonen die Ökumene-Fachleute der Bistümer und Landeskirchen, dass es „keine Einsparung ohne Kirchenentwicklung“ geben könne, aber auch „keine Kirchenentwicklung ohne Einsparung“. 

Der Praxisleitfaden ist nicht der erste Appell der beiden großen Kirchen an ihre Gemeinden, stärker zusammenzuarbeiten: 2017, im Jahr des Reformationsjubiläums, hatten mehrere Bistümer und Landeskirchen in NRW bereits Aufrufe veröffentlicht, die ein engeres ökumenisches Miteinander empfehlen. Vor dem Hintergrund der laufenden Veränderungsprozesse in den Kirchen ist der Leitfaden „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ sechs Jahre später eine deutliche Konkretisierung.

Der Praxisleitfaden wird in den nächsten Tagen an die Kirchenkreise verschickt. Weitere Einzelexemplare können im Landeskirchenamt (marion.flagmeier-korte@ekvw.de) kostenlos bestellt werden. Außerdem steht die pdf-Datei zum Download bereit.

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news-2477Thu, 23 Mar 2023 16:11:27 +0100Vernetzt gegen soziale Kälte und für mehr Zusammenhalthttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/aktion-waermewinter-diakonie-und-kirche-ziehen-bilanz/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=c87c95d9a4c0ef137091bd681dd2539fDie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland haben in diesem Winter mit der Aktion #wärmewinter ein dichtes Netz gegen soziale Kälte und für mehr Zusammenhalt geknüpft. Angesichts der hohen Belastung vieler Menschen durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise hatten Diakonie und Kirche im vergangenen Herbst den #wärmewinter ausgerufen.

Jetzt zogen Kirche und Diakonie eine erste Bilanz. EKD-Ratsvorsitzende und westfälische Präses Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie luden dazu ein zu einer Pressekonferenz in die Lutherkirche in Hannover.

Bundesweit öffneten über den Winter Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen ihre Türen und schufen in ganz Deutschland wärmende Orte, an denen Betroffene Hilfe erhalten, sich aber auch über ihre Rechte informieren und Einsamkeit überwinden können. Inzwischen sind Hunderte diakonische Angebote in ganz Deutschland entstanden: Sie reichen vom Eltern-Kind-Café und Coworking-Space für Studierende in Bremen bis zum "Nacht-Café" in Dresden, von der heißen Suppe in Hanau bis zum gemeinsamen Mittagstisch in Paderborn, von der warmen Wäsche für Seeleute an der Nordseeküste bis zur Energieberatung in München. Mitfinanziert wurden viele #wärmewinter-Aktionen durch die zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen aus der Energiepreispauschale. Dieses Geld stellten Landeskirchen für die Arbeit mit von Energiearmut betroffenen Menschen zur Verfügung.

Präses und EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus bedankte sich bei den vielen Ehrenamtlichen in allen Gemeinden und Regionen, die an der bundesweiten Aktion mitgewirkt haben, und sie sandte einen Dank an alle Landeskirchen, die die kurzfristige Initiative von EKD und Diakonie Deutschland tatkräftig unterstützt hatten.

"Der #wärmewinter ist ein verheißungsvolles Projekt des Zusammenwirkens von Diakonie und Kirche“, sagte sie. Man habe die Stimme erheben wollen für die Menschen, die meist auf der Schattenseite ständen. Und das sei nicht durch leuchtende Projekte geschehen, sondern durch vielfältige Vernetzung, indem an zahlreichen Orten einfach Türen aufgemacht worden seien. „Gemeinsame Aktionen wie diese zeigen: Wir sind nicht nur schnell und kreativ, sondern wir haben eine wichtige Aufgabe in den Quartieren überall im Land und können die verschiedenen Akteure im Sozialraum zusammenbringen. Wo uns das gelingt, leuchtet etwas auf von der Kirche der Zukunft", beschrieb Annette Kurschus. Der Zusammenhalt sei an vielen Stellen in der Zivilgesellschaft deutlich geworden, auch in interreligiöser Verbundenheit.

Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland, sagte, er sei berührt, wie schnell und unkompliziert die Aktion gelungen sei, „wie gut wir auch Kampagne können.“ Viele Angebote, die im Rahmen der Aktion #wärmewinter, entstanden seien, gingen auch im Frühjahr weiter. „Außerdem hat der #wärmewinter viele bereits bestehende Anlaufstellen der Diakonie etwa zur Sozial- oder Schuldnerberatung noch sichtbarer gemacht und es wird diese auch weiterhin geben." Viele Beratungsstellen arbeiteten indes derzeit am Anschlag, weil sie chronisch unterbesetzt seien oder zu lange auf ihre Refinanzierung warteten, mahnte Lilie. „Hier haben wir klare Erwartungen an die Politik“, sagte der Diakonie-Präsident. Um den sozialen Frieden im Land zu wahren, müssten Entlastungen bei den Menschen in Not ankommen. „Der Erfolg des #wärmewinters ist in dieser Hinsicht auch ein Weckruf", so Lilie.

Auch in Westfalen hatten Kirchengemeinden und andere Gruppen an zahlreichen Orten Aktivitäten unter dem #wärmewinter gebündelt. So schlossen sich beispielsweise in Marl auf Anregung der dortigen Kirchengemeinde zahlreiche Organisationen zum Bündnis ‚Marl hilft‘ zusammen, an dem sich auch die Stadt beteiligte.

Mit dabei bei der Pressekonferenz in Hannover waren auch der Hannoversche Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes und Hannovers Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp. Sie hatten in der Leinestadt zusammen mit anderen Aktiven und der Chefredaktion der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung die Aktion ‚Hannover verbindet‘ ins Leben gerufen.

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AktuellesPräsesGesellsch. VerantwortungDiakonie
news-2476Thu, 23 Mar 2023 11:23:05 +0100Kirchen in NRW grüßen Musliminnen und Muslime zum Ramadanhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/hoffnung-gehoert-zum-kern-der-gemeinsamen-botschaft/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=899b338f5b79cf547ade253e5b31a11aMedienInfo 11/2023

Zum muslimischen Fastenmonat Ramadan (23. März bis 20. April 2023) wenden sich die fünf katholischen (Erz-)Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen mit einer gemeinsamen Grußbotschaft an Musliminnen und Muslime.

Angesichts von Zukunftsängsten ruft das diesjährige Grußwort die Hoffnungsbotschaft der Religionen ins Bewusstsein: „Hoffnung gehört zum Kern der Botschaft, die Christentum und Islam verkünden. Hoffnung aber muss belastbar sein. Niemand schöpft Hoffnung, bloß weil wir es ihr oder ihm sagen. Als Überbringerinnen und Überbringer müssen wir in den Augen der Menschen glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen der Botschaft sein, die wir verkünden. Zudem muss die Hoffnung, von der wir sprechen, begründet und plausibel sein. Letztlich gründet Hoffnung aber in Gott selbst. Vertrauen auf ihn, Gebet und Gemeinschaft sind Alternativen zu Angst, Verschlossenheit und Hoffnungslosigkeit.“

Das Grußwort ist unterzeichnet von: Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Diözesanadministrator Michael Bredeck (Erzbistum Paderborn), Bischof Helmut Dieser (Bistum Aachen), Bischof Felix Genn (Bistum Münster), Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Präses Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland), Bischof Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen) und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbistum Köln).

Seit 2009 grüßen die katholischen (Erz-)Bischöfe und die evangelischen Präsides und Landessuperintendenten mit einem gemeinsamen Wort zum Ramadan.

Das Ramadangrußwort der Kirchen in NRW wendet sich an muslimische Gemeinschaften und muslimische Gläubige. Es wird in gedruckter Fassung und per E-Mail versendet.

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AktuellesGemeindenMedien
news-2474Wed, 22 Mar 2023 08:42:03 +0100Westfälische Präses predigte zum Auftakt des 25jährigen Jubiläumshttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/hoffnungsort-evangelische-schule/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=79e2997c0d982a597818574b0db167a5Die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG) wird 25 Jahre alt. Das will die angesehene Schule in landeskirchlicher Trägerschaft mit mehreren Veranstaltungen unterschiedlicher Art feiern.

Den Auftakt machte ein Gottesdienst bei einer schulinternen Kollegiumsfortbildung im Haus Villigst. Die Predigt hielt Präses Annette Kurschus, die sich auch anschließend Zeit nahm, mit den Mitgliedern des Kollegiums in Dialog und Austausch zu treten.

„Eine Evangelische Schule muss ein Hoffnungsort sein“, sagte Annette Kurschus in ihrer Predigt. Hoffnung sei indes nicht blauäugiger Optimismus oder blindes Vertrauen in den Fortschritt. „Auch die Überzeugung: ‚Gott allein wird’s richten‘ – wie der Deus ex machina des griechischen Theaters auf Knopfdruck alle Probleme löst - ist keine wirkliche Hoffnung.“

So einfach sei es nicht - nicht mit dem Glauben und auch nicht mit den biblischen Texten, in denen Gott den Menschen Zukunft und der Erde Bestand verheiße. „Die Bibel ist keine göttliche TÜV-Plakette mit Ewigkeitsgarantie für den Lauf der Welt“, sagte die Präses. Christliche Hoffnung sei immer eine Hoffnung ‚dennoch‘. „Sie vertraut darauf, dass Gottes Möglichkeiten noch lange nicht am Ende sind, wenn wir Menschen nicht mehr weiter wissen.“

Die Gelsenkirchener Schule sei ein Hoffnungsort, und doch teile man dort die Hoffnung nicht aus wie Sprüche in Glückskeksen. „Hoffnung ist die Haltung, in der Sie miteinander leben und aufeinander angewiesen sind“, beschrieb es die Präses. „Hoffnung ist: Hoffen. Ein Tun.“ Hoffen sei durch und durch praktisch. „Man hofft, indem man hofft. So ist es auch mit der Schöpfungsgeschichte. Sie wird Gottes Wort, indem sie erzählt wird und Hoffnung zu Gehör bringt.“

Die Versuchung sei groß, zum Jubiläum den exzellenten Ruf der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck zu loben. „Das mache ich aber jetzt nicht. Wir sind ja unter uns, und Sie wissen selbst am besten, wie toll diese Schule ist“, sagte Annette Kurschus mit einem Augenzwinkern. Auch wüssten die Lehrerinnen und Lehrer selbst am besten, wo die Grenzen und die Unmöglichkeiten der Schule lägen. „Alles andere wäre mir verdächtig. Eine Evangelische Gesamtschule in Bismarck kann und will keine Insel der Seligen sein, schließlich liegt sie mitten in einer Gegend, die zu den ärmsten im Land zählt“, so die Präses.

Kurschus verwies auch auf die Gewaltandrohungen, die die Schulgemeinschaft jüngst in Atem gehalten hatten. „Unseliges und Unsägliches haben Sie zu Beginn dieses Jubiläumsjahres im Januar erlebt und erlitten“, sagte sie. Sie selbst habe in diesen Tagen mit angehaltenem Atem auf Anrufe gewartet, die sie auf dem Laufenden hielten. „Gut, dass keiner Person ein Haar gekrümmt wurde.“ Dennoch sei wohl niemand ganz ungeschoren aus solch dramatischen Stunden herausgekommen. „Umso größer ist meine Hochachtung – ich wähle das Wort mit Bedacht! –, dass Sie den Schulalltag mittlerweile wieder als Ihren Alltag angenommen haben“, konstatierte die Präses. „Gewiss nicht so, als sei nichts geschehen. Aber besonnen und nüchtern – womöglich mit einer überlebenswichtigen und ganz und gar nicht naiven Art von Gottvertrauen.“

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AktuellesGemeinden
news-2471Fri, 17 Mar 2023 13:15:19 +0100Evangelische Kirche trauert um westfälische Politikerin und Pastorinhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/konsequent-und-unbeirrt-praeses-kurschus-wuerdigt-antje-vollmer/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=5c7a269a76060b4d45d4497a472eb593Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, hat den Angehörigen der am 15. März verstorbenen Theologin und Politikerin Antje Vollmer ihr Beileid ausgesprochen. In einem Kondolenzschreiben würdigte sie Vollmers gesellschaftliches und politisches Engagement.

„Die Nachricht vom Tod von Antje Vollmer hat mich berührt. Die Evangelische Kirche in Deutschland trauert um eine engagierte Theologin, Autorin und Politikerin, die Enormes bewirkt und viele Menschen bewegt hat. Mich hat besonders beeindruckt, wie konsequent und unbeirrt sich Antje Vollmer eingesetzt hat für Menschen, denen schweres Unrecht zugefügt wurde und die keine Lobby in unserer Gesellschaft haben.

Unrecht wahr- und ernst zu nehmen und es, ohne es schön- oder kleinzureden, zu verringern: Das habe ich als Kernanliegen des politischen Handelns von Antje Vollmer verstanden. In komplexen gesellschaftlichen Konflikten setzte sie beharrlich auf Verständigung und Versöhnung.

Hervorzuheben ist der „Runde Tisch Heimerziehung in den 1950er und 1960er Jahren“, der 2009 auf die Initiative von Antje Vollmer hin von der Bundesregierung eingerichtet wurde, um die Vorfälle in der Heimerziehung im westlichen Nachkriegsdeutschland aufzuarbeiten. Es gelang ihr, die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung von Betroffenen zu erwirken. Davor habe ich ehrliche Hochachtung.

Antje Vollmers Wunsch, Brücken zu bauen und Verbindungen zu schaffen, hatte wohl seinen unerschütterlichen Grund in ihrem christlichen Glauben. Die Ökumene war ihr ein Herzensanliegen. Auch dabei blieb sie unbeirrt und klar und meldete sich immer wieder ausdrücklich zu Wort. Die evangelische Kirche wird sie dankbar in Erinnerung behalten.“

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news-2469Tue, 14 Mar 2023 13:20:34 +0100Creative Kirche sammelt 1 Million Euro für „Brot für die Welt“http://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/ein-traum-veraendert-die-welt-begeisterndes-chormusical-ueber-martin-luther-king/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=74877febe48b941d60820f37d8571795Eine Million Euro für „Brot für die Welt“ – die Freude bei der Aufführung des Chormusicals Martin Luther King am 12. März in der Phoenix Contact Arena in Lemgo war riesig. Dank der Spenden des Publikums konnte der Veranstalter der Show, die Stiftung Creative Kirche aus Witten, die Spendenschwelle von einer Million Euro zugunsten von Brot für die Welt überschreiten.

Die Stiftung sammelt schon seit 2010 bei diversen Chor-Veranstaltungen in Deutschland Spenden für Brot für die Welt, dem Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland. In Lemgo waren alle Besuchenden des Chormusicals eingeladen, metaphorisch in Martin Luther Kings Fußstapfen zu treten. Anknüpfend an die inspirierende Geschichte des amerikanischen Bürgerrechtlers und seinem „Traum“ von einer gerechteren Welt soll auch ihre Spende für mehr Gerechtigkeit in der Welt sorgen. 

Die Spenden beim Chormusical Martin Luther King finanzieren derzeit den Bau von Trinkwasserspeichern in Kenia. Denn ohne Wasser gibt es keine Gerechtigkeit. Dabei reiht sich das Musical in eine Reihe von unterschiedlichen Chorprojekten der Stiftung Creative Kirche ein, die schon für unterschiedliche Projekte von Brot für die Welt in Bangladesch, Burkina Faso und Kamerun Spenden gesammelt haben.

Einen großen Beitrag zu der Gesamtspendensumme von einer Million Euro haben auch viele Laienchöre in der gesamten Bundesrepublik geleistet. Sie organisierten Benefizkonzerte, sangen bei Aktionen wie der „Nacht der Chöre“ mit, klärten ihr Publikum über entwicklungspolitische Lösungen auf und sammelten bei diesen Veranstaltungen Spenden. „Die Creative Kirche schafft es seit vielen Jahren, Menschen aus allen Teilen des Landes zusammenzubringen und zu begeistern – nicht zuletzt mit ihren mitreißenden Chor-Projekten.“, freut sich Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt. „Für das herausragende Engagement und die großzügigen Spenden für unsere Arbeit danke ich auch im Namen unserer Projektpartner der Stiftung, den vielen Laienchören und natürlich den Zuschauerinnen und Zuschauern des Chormusicals Martin Luther King von Herzen.“

Darrin Byrd, der Darsteller des Titelhelden Martin Luther King im Chormusical, betont stolz: „Die Tatsache, dass die Menschen ihr Geld spenden, zeigt, dass Kings Traum Wirklichkeit wird“.

Das Chormusical tourt noch bis Ende 2023 durch Deutschland, Tickets für die anderen Aufführungsorte sind noch erhältlich.

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Aktuelles
news-2468Tue, 07 Mar 2023 14:43:00 +0100Die Gleichstellungsbeauftragte zum Equal Pay Dayhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/wie-lange-noch-bis-zur-gleichstellung-der-geschlechter/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4c91b6ec56cace520c8e46a36afb3f50Der internationale Aktionstag zur gerechten Bezahlung, der Equal Pay Day, zeigt symbolisch auf, dass Frauen bis heute unentgeltlich gearbeitet haben, während Männer bereits am 1.1. ihr Geld bekommen haben. Dazu sagt die Gleichstellungsbeauftragte der EKvW, Nicole Richter:

„‚Wir leben nach wie vor im Patriarchat, von dem wir uns verabschieden müssen.‘ So pointiert fasst es Bundesfamilienministerin Lisa Paus anlässlich des Equal Pay Days zusammen. Zu feiern ist dieser Tag in Bezug auf faire Bezahlung von Frauen und Männern nicht, denn wie jedes Jahr weisen frauenpolitische Organisationen auf die stetige Ungerechtigkeit hin.

Die Organisation Pinkstinks will es wissen und fragt: Wann sind wir endlich gleichberechtigt? Das Weltwirtschaftsforum hat es für den Global Gender Gap Report 2022 ausgerechnet: Es dauert noch 131 Jahre, wenn es so weiter geht wie bis jetzt. Und ohne Investitionen wird die Gleichstellung der Geschlechter fast 300 Jahre dauern, prognostizieren die Vereinten Nationen.

Na dann, bis zum nächsten Jahr...!“

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news-2465Tue, 07 Mar 2023 12:00:00 +0100Zahlen für 2022 öffentlich – Mehr Verstorbene und mehr Austrittehttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/auch-in-westfalen-rueckgang-der-kirchenmitgliederzahlen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=0e061c6809aa0d42b20a58ee214b72bcWie im Vorjahr veröffentlicht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schon Anfang März die aktuellen Zahlen zur Kirchenmitgliedschaft für das zurückliegende Jahr.

Zu diesem Zeitpunkt basieren die Daten stets noch auf vorläufigen Hochrechnungen, die genauen Zahlen zu Taufen, Bestattungen, Aus- und Eintritten können Landeskirchen, Kirchenkreise und Gemeinden erst zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr vorlegen. Auf dieser Basis informiert zeitgleich zur EKD auch die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) über ihre Mitgliedszahlen im Jahr 2022.

Zum Ende des Jahres waren 2.001.000 Menschen Mitglied einer Gemeinde in der EKvW. Damit ist die Zahl der Mitglieder gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 2,7 Prozent zurückgegangen. Die Evangelische Kirche von Westfalen liegt damit erneut leicht unter dem Bundesdurchschnitt. In der gesamten EKD waren im Vorjahr rund 2,9 Prozent weniger Mitglied einer evangelischen Kirchengemeinde als im zurückliegenden Jahr 2021.

Erneut verstarben im letzten Jahr mit insgesamt 37.000 Menschen mehr Mitglieder als im Jahr zuvor. Der demografische Wandel ist somit einer der Faktoren für den steten Rückgang der Kirchenmitgliederzahl. Ein weiterer ist die Anzahl der Kirchenaustritte. Rund 32.000 Frauen und Männer kehrten im Jahr 2022 der Evangelischen Kirche von Westfalen den Rücken. Damit bestätigte sich der Trend, den eine repräsentativen Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD im Jahr 2021 beschrieben hatte. Die Begründungen für einen Austritt aus der Evangelischen Kirche sind demnach vielfältig. Sie reichen insbesondere bei jüngeren Leuten von wirtschaftlichen Erwägungen angesichts der allgemeinen Teuerungsrate bis hin zu einer zunehmenden generellen Entfremdung von kirchlichen Formen und Glaubensäußerungen. Seltener stehen konkrete Anlässe oder Themen, wie etwa die Befassung mit Fällen sexualisierter Gewalt, im Fokus.

Zugenommen hat in Westfalen indes auch die Anzahl der Taufen. Sie beliefen sich im Jahr 2022 auf 15.700, 36 % mehr als im Jahr davor. Damit übertraf die Zahl der neu Getauften sogar leicht die Zahl aus dem letzten Vor-Coronajahr 2019. 1.760 Personen entschieden sich, neu in die Evangelische Kirche einzutreten, auch dies ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 8,9 %.

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Aktuelles
news-2467Tue, 07 Mar 2023 10:48:26 +0100Erntesaison endet - letzte Lieferung mit Früchten ohne Gift und Sklaverei kommthttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/100-tonnen-faire-orangen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=9a56efa3e59c1c2a05cbecc0934c3c2fDie Orangen-Aktion der Evangelischen Kirche von Westfalen und ihrer Partner unter dem Motto „Süß statt bitter“ war wieder ein voller Erfolg. In der Erntesaison 2022/2023 wurden mehr als 100 Tonnen Orangen in Nordrhein-Westfalen verkauft. Im Jahr 2022 kamen dank der Aktion fast 20.000 Euro an Spenden für ein Geflüchtetenprojekt im süditalienischen Rosarno zusammen.

Die letzte Lieferung süß-fairer Früchte aus Kalabrien kommt in den nächsten Tagen nach Westfalen und an den Niederrhein. Die Bestellmenge hat sich in den drei Jahren seit Beginn der Aktion kontinuierlich gesteigert. Waren es in der ersten Erntesaison noch 47,5 Tonnen, wurden 2021/2022 bereits 90 Tonnen ausgeliefert (Spendensumme: 28.633,21 Euro).

Die Orangen, die von der Kooperative SOS Rosarno verkauft werden, sind ungespritzt, Erntehelfer bekommen Tariflöhne ausgezahlt und Kleinbauern einen angemessenen Preis für ihr Obst. Von November bis April helfen jedes Jahr etwa 2.500 Wanderarbeiter bei der Orangenernte in der Gegend von Rosarno. Meist sind es afrikanische Geflüchtete, die als Tagelöhner auf den umliegenden Plantagen arbeiten und bei Kälte in Zelten und unter erbärmlichen Bedingungen hausen.

Diese moderne Sklaverei auf den Obst- und Gemüseplantagen in Südeuropa ist eine Folge des globalen Wettbewerbs. Darauf macht die westfälische Kirche mit der Orangen-Aktion seit drei Jahren aufmerksam. Daran beteiligen sich beispielsweise Weltläden, Bioläden sowie Kirchen- und Pfarrgemeinden. Bei der „Orangen-Aktion“ werden faire Orangen von SOS Rosarno in Westfalen, im Rheinland und seit Kurzem auch in Niedersachsen und Baden-Württemberg verkauft.

Die Orangen-Aktion unterstützt die kleinbäuerliche und nachhaltige Landwirtschaft in Kalabrien. Denn in der Kleinstadt Rosarno, an der Stiefelspitze Italiens, entstand eine Keimzelle des Widerstandes gegen Ausbeutung. Eine Gruppe von Aktivisten, Landwirten und Erntehelfern gründete 2011 den Verein „SOS Rosarno“, um nicht dem Preisdruck großer Konzerne zu unterliegen.

Katja Breyer, Koordinatorin der Orangen-Aktion, ist von der Resonanz und dem Erfolg überwältigt. „Dank der Aktiven in Weltläden und Kirchengemeinden konnten in den letzten Monaten viele Menschen faire und pestizidfreie Orangen genießen und zugleich mehr über die Situation der Erntehelfer erfahren. Die Spenden von fast 20.000 Euro, die mit dem Verkauf der 100 Tonnen eingenommen wurden, sind enorm. Mit diesem Geld können wir ein Stück Menschenwürde ermöglichen.“

Die Spenden gehen an „Mediterranean Hope“, das Geflüchtetenprogramm der Föderation Evangelischer Kirchen in Italien. Im vergangenen Jahr wurde damit das „Haus der Würde“ in Rosarno neu eröffnet. In diesem Haus, das weiter ausgebaut wird, können Wanderarbeiter menschenwürdig leben.

 

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news-2466Mon, 06 Mar 2023 12:50:12 +0100Fotowettbewerb von KiBa und KD-Bank geht in die neue Rundehttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/originelle-aufnahmen-von-kirchen-gesucht/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=5d89b42dea39a2e6689524d57263344cIn diesem Jahr loben die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) und die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) erneut einen Fotowettbewerb aus. Sie fordern Hobbyfotografierende und Profis auf, ihre besten Aufnahmen rund um das Thema Kirchengebäude einzusenden.

Der Wettbewerb läuft bis zum 30. Mai 2023. Eine Jury wird die drei schönsten Fotos auswählen und sie mit Preisgeldern zwischen 100 und 300 Euro würdigen. „Ob die Fotografien eine Kirche von innen oder außen zeigen, von fern oder nah; ob sie ein Detail des Altars oder der Fassade einfangen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“, sagt KiBa-Geschäftsführerin Catarina Hasenclever. „Kreativität und Ästhetik können sich auf vielfältigste Weise ausdrücken. Wir sind sehr gespannt auf die diesjährigen Einsendungen.“

Wer teilnimmt, kann bis zu fünf Bilder an das Büro der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründeten Stiftung KiBa schicken. Aus zwölf der besten Aufnahmen wird außerdem ein Fotokalender für das Jahr 2024 entstehen (Bedingungen für die Teilnahme).

Hintergrund:
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von rund 35,5 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bislang Förderzusagen von mehr als einer Million Euro vorgesehen. Rund 3.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen

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Bau - Kunst - DenkmalpflegeAktuelles
news-2463Thu, 02 Mar 2023 12:59:16 +0100Landeskirchen und Diakonie bei Anhörung im NRW-Landtaghttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/aufarbeitung-sexualisierter-gewalt-betroffene-muessen-im-mittelpunkt-stehen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=102daf698fcab4c250bf451f9136a726MedienINFO 10/23

Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, müssen in den Aufarbeitungsprozessen des erlittenen Unrechts die zentralen Personen sein. Das hat der Leiter des Evangelischen Büros, Oberkirchenrat Rüdiger Schuch, vor dem nordrhein-westfälischen Landtag unterstrichen.

„Betroffene haben ein Recht darauf, gehört und beteiligt zu werden, ohne verpflichtet zu sein, sich an der Aufarbeitung zu beteiligen. Die Aufarbeitung ist in den Institutionen mit Nachdruck zu verfolgen. Unrecht und erlittenes Leid sind unbedingt anzuerkennen“, sagte der evangelische Vertreter bei Landtag und Landesregierung in NRW anlässlich einer Sachverständigen-Anhörung der Kinderschutz-Kommission des Parlaments in Düsseldorf. Der Schutz vor sexualisierter Gewalt dürfe sich nicht allein auf Kinder und Jugendliche beschränken, sondern müsse für alle Schutzbefohlenen unabhängig von Alter und dem potenziellen Tatort gelten.

„Menschen im Raum der evangelischen Landeskirchen und ihrer Diakonie waren und sind sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende sind schuldig geworden als Täter/innen, Mitwissende, Wegschauende und Vertuschende. Strukturen und Kulturen in den Landeskirchen und ihrer Diakonie haben dies begünstigt. Die evangelischen Landeskirchen in NRW und ihre Diakonie bekennen sich zu dieser Schuld“, so Schuch. „Aus unserer Sicht ist weiterhin jede Anstrengung zu unternehmen, um Menschen wirksam vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Dazu gehört eine umfassende Aufarbeitung in den Institutionen, und ich beziehe hier ausdrücklich die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen und ihre Diakonie mit ein, für die ich spreche.“

Nicht das Ansehen der Kirche stehe im Fokus von Aufarbeitung und Prävention, sondern die Anerkennung von Leid, das aufrichtige Schuldbekenntnis der Landeskirchen und ihrer Diakonie gegenüber den Betroffenen sowie der Schutz vor sexualisierter Gewalt aller, die sich der Kirche und ihrer Diakonie anvertrauen und ihnen anvertraut werden, so Oberkirchenrat Schuch. „Aufarbeitung und Prävention sind nicht nur vorzunehmen, um berechtigten Erwartungen der Gesellschaft zu genügen oder einen Beitrag zu einem gesamtgesellschaftlichen Aufarbeitungsprozess zu leisten. Den Kirchen kommt vor dem Hintergrund des biblischen Zeugnisses und auf Grundlage des christlichen Menschenbildes eine besondere Verantwortung zu. Daraus resultiert der Auftrag, Menschen im Wirkungskreis der evangelischen Kirche vor sexualisierter Gewalt zu schützen und ihre Würde zu bewahren.“

Erfolgreich bei Prävention und Intervention

Gerade in Sachen Prävention und Intervention sind die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen, die Lippische Landeskirche und das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe weit fortgeschritten. Das wird aus der schriftlichen Stellungnahme deutlich, die zur Anhörung eingereicht wurde: So werden bzw. wurden auf allen kirchlichen Ebenen Schutzkonzepte erarbeitet, beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende geschult und Kirchengesetze zum Schutz vor sexualisierter Gewalt erlassen. Ab Herbst 2023 sollen die Ergebnisse der sogenannten ForuM-Studie vorliegen, an der alle Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland beteiligt sind.

Stichwort: Fragenkatalog und Antworten

Zur heutigen Anhörung von Sachverständigen des Hauptausschusses und der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder zum Antrag „Opferrechte stärken: Koordinierung schaffen und Aufarbeitung von Missbrauchstaten unabhängig und ohne Einflussnahme ermöglichen!“ der SPD-Fraktion waren auch die evangelischen Kirchen in NRW und ihre Diakonie um die Beantwortung von 27 Fragen gebeten worden. Das Dokument mit den Fragen und Antworten ist hier abrufbar.

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AktuellesUVSS
news-2464Thu, 02 Mar 2023 10:31:00 +0100Präses Annette Kurschus zu Gesprächen in Polenhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/dialog-zur-versoehnung-in-osteuropa/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=6a1d597c9fe9a20901a11f9c9329a38dDie Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, ist zu Gesprächen nach Polen gereist. Bei ihrem zweitägigen Besuch in Warschau trifft sie den Vorsitzenden des Polnischen Ökumenischen Rates, Bischof Andrzej Malicki sowie Vertreterinnen und Vertreter der Diakonie Polens und der interkonfessionellen Arbeitsgruppe „Versöhnung in Osteuropa“.

Zentrales Thema des Austauschs ist der Krieg in der Ukraine mit all seinen diakonischen, sozialen und ökumenischen Herausforderungen. „Durch den grausamen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben sich große Herausforderungen für die polnischen Kirchen und die gesamte Gesellschaft in Polen ergeben“, sagte die Präses zu Beginn ihres Besuches. „Angesichts der russischen Aggression ist es besonders wichtig, dass das Gespräch der Kirchen in der Region miteinander vertieft und gefördert wird, wie dies im ökumenischen Vier-Länder-Format der Arbeitsgruppe ‚Versöhnung in Osteuropa‘ geschieht.“

Die Arbeitsgruppe „Versöhnung in Osteuropa“ wurde von der Konferenz Europäischer Kirchen in den 1990er Jahren eingerichtet und verbindet orthodoxe, unierte, katholische und protestantische Kirchen in der Ukraine, Belarus, Polen und Deutschland. Im 1946 gebildeten polnischen Ökumenischen Rat sind neben der lutherischen, der reformierten und der methodistischen Kirche Polens auch die polnische orthodoxe Kirche, die altkatholische Kirche und die Baptisten vertreten. Seit den 1970er Jahren gibt es regelmäßige Begegnungen zwischen der EKD und dem Polnischen Ökumenischen Rat.

Annette Kurschus besuchte bei ihrem Besuch in der polnischen Hauptstadt unter anderem das Ehrenmal zum Gedenken an das Warschauer Ghetto. Die Präses der EKvW war schon vor ihrer Wahl zur EKD-Ratsvorsitzenden Beauftragte des Rates der EKD zu den polnischen Kirchen.

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AktuellesPräsesGesellsch. Verantwortung
news-2461Tue, 28 Feb 2023 10:47:15 +0100Leiter des Evangelischen Büros NRW löst Ulrich Lilie 2024 abhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/westfaelischer-theologe-ruediger-schuch-wird-praesident-der-diakonie/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=e0971d2f7814249995c41de903b72a35Der Beauftragte der evangelischen Kirchen beim Land Nordrhein-Westfalen, Rüdiger Schuch, wird neuer Präsident der Diakonie Deutschland. Der 54 Jahre alte Theologe aus Westfalen folgt zum 1. Januar kommenden Jahres auf Ulrich Lilie, der mit 66 Jahren in den Ruhestand geht, wie die Diakonie mitteilte.

Schuch vertritt seit Januar 2020 die Interessen der drei evangelischen Landeskirchen in Rheinland, Westfalen und Lippe bei Landtag und Landesregierung NRW. Zuvor stand der gebürtige Dortmunder sieben Jahre lang, von 2014 bis 2019, an der Spitze der Evangelischen Perthes-Stiftung, einem diakonischen Träger in Westfalen.

Schuch wurde am 12. Dezember 1968 in Dortmund geboren. Er studierte in Bochum, Tübingen und Wuppertal Theologie und machte sein Vikariat in Wuppertal und Ahaus, anschließend war er Gemeindepfarrer in Hagen und Iserlohn. Von 2006 bis 2013 stand Schuch als Superintendent an der Spitze des Kirchenkreises Hamm.

Der künftige Präsident der Dachorganisation der evangelischen Wohlfahrt arbeitete auch als Dozent an der Führungsakademie für Kirche und Diakonie in Berlin. Er erwarb zudem Qualifikationen in Personalführung, Organisationsstruktur und Betriebswirtschaft. Schuch ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Die Diakonie Deutschland mit Sitz in Berlin fungiert als Dachorganisation des evangelischen Wohlfahrtsverbandes und vertritt dessen Interessen im politischen Raum. Gemeinsam mit „Brot für die Welt“ bildet die Diakonie Deutschland das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung. Für das Werk sind in Berlin sowie in den Außenstellen im In- und Ausland etwa 800 Beschäftigte tätig. Der frühere Düsseldorfer Superintendent Lilie ist seit 2014 Diakonie-Präsident.

Bundesweit sind rund 600.000 Hauptamtliche in etwa 5.000 diakonischen Unternehmen beschäftigt. Zur evangelischen Wohlfahrt gehören etwa 33.000 stationäre und ambulante Dienste wie Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Sozialstationen, Wohngruppen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Angebote für Suchtkranke und Obdachlose sowie Beratungsstellen. In diesem Jahr begeht der evangelische Wohlfahrtsverband sein 175-jähriges Bestehen.

epd

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AktuellesDiakonie
news-2459Mon, 27 Feb 2023 16:31:00 +0100Bühnentalk der Präses mit Norbert Lammerthttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/annette-kurschus-bei-ein-gast-eine-stunde/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=320e42fd289d98e821be9d8992481e2aEs ist ein besonderes Talk-Format im Schauspielhaus Bochum, wenn Norbert Lammert zu ‚Ein Gast. Eine Stunde‘ einlädt. Sonntagsvormittags bietet das Theater dann die Bühne zum Gespräch, zu dem der ehemalige Bundestagspräsident interessante Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik bittet.

Prominente wie Wolf Biermann, Igor Levit oder Ex-Ministerpräsident Wolfgang Clement waren schon zu Gast, auch das Bochumer Fußball-Urgestein Hermann Gerland stand auf der Talk-Bühne Rede und Antwort. Jetzt hatte Norbert Lammert die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus eingeladen.

Eine Stunde lang standen Person und Persönlichkeit, Werdegang und Selbstverständnis, vor allem aber auch Haltung und Einschätzungen der westfälischen Theologin im Mittelpunkt des Interesses. Sensibel und kenntnisreich widmete sich der Gastgeber seinem Gast, forschte nach Glaubensinhalten und Beweggründen, die Annette Kurschus in ihren Aufgaben treiben und begleiten, und öffnete die Bühne zum offenen, tiefgründigen Gespräch.

Dabei riss der Gastgeber auch zahlreiche Themen von gesellschaftlicher Brisanz an. Unvermeidlich die Diskussion um die differenzierte Haltung der Ratsvorsitzenden zu Fragestellungen rund um den Krieg in der Ukraine. Die Präses forderte erneut, den Fokus der Diskussion zu verändern. Es gelte, nicht primär über Waffen zu sprechen, sondern vielmehr über die Menschen, die von dem Krieg betroffen seien.

Die Situation der Kirchen angesichts rückläufiger Mitgliedszahlen war ein weiteres Thema des Vormittags, mögliche Ursachen und Erklärungsansätze, aber auch Unterschiede bei der Betrachtung von evangelischer und katholischer Kirche. Besonders schmerzlich nannte Annette Kurschus die Erkenntnis, dass, Untersuchungen zufolge, die Kirchen von vielen Menschen nicht mehr als glaubwürdig wahrgenommen würden.

Auch die Frage nach der Entwicklung der Ökumene, des Miteinanders beider großer christlicher Kirchen kam kritisch zur Sprache. Annette Kurschus machte keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung darüber, dass der Prozess der Ökumene an der einen oder anderen Stelle Behinderungen erfahre, nachdem doch im Vorfeld des Reformationsjubiläums vielerorts eine deutliche Annäherung postuliert und auch beobachtet worden war. So gebe es nach wie vor unterschiedliche Sichtweisen über eine mögliche gemeinsame Feier des Abendmahls. Aber auch Differenzen bei der Betrachtung des Umgangs mit dem Problem sexualisierter Gewalt würden gelegentlich deutlich, dessen strukturelle Ursachen im Übrigen in den beiden Kirchen unterschiedlich seien.

Auf die Frage, ob – wie von manchen Gruppen gefordert – der Gottesbegriff gegendert werden müsse, antwortete die westfälische Präses sehr persönlich. In Ihrem eigenen Glauben verspüre sie kein Bedürfnis, zwischen einer männlichen oder weiblichen Vorstellung von Gott zu unterscheiden, so Kurschus. Auf frühere Zitate angesprochen, bekannte sich die Theologin offen zu eigenen Glaubenszweifeln. Manchmal sei es auch für sie nicht leicht zu glauben, sagte Annette Kurschus. Angesichts von Not, Krieg und Katastrophen drohe gelegentlich die Verzweiflung an der Frage nach Gott. Und dennoch könne es gelingen, an der Verheißung der Rettung festzuhalten.

Eine Stunde Sonntags-Talk im gut besuchten Bochumer Schauspielhaus war für die interessierten Besucherinnen und Besucher prall gefüllt mit persönlichen Aspekten und Aussagen zu aktuellen Themen. Das Auditorium nutzte die Gelegenheit, die westfälische Präses und Ratsvorsitzende ein wenig näher kennenzulernen und dankte das am Ende des Gesprächs mit anhaltendem Beifall.

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AktuellesPräses
news-2460Mon, 27 Feb 2023 16:06:47 +0100Westfälische Pfarrerinnen und Pfarrer feiern Ordinationsjubiläen in Villigsthttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/fromme-wuensche-und-freuden-im-berufsalltag/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=bf1fec2a8ab89e23e714a990a5b6af1aSeit 10, 25, 50, 60 und sogar 65 Jahren sind sie im Dienst der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW): Die rund 80 Pfarrerinnen und Pfarrer, die auf Einladung der Landeskirche am 22. Februar in Villigst gemeinsam ihr Ordinationsjubiläum feierten.

Im Anschluss an den festlichen Abendmahlsgottesdienst in der Villigster Kirche, in dem Präses Annette Kurschus die Predigt hielt, gab es beim Mittagessen und Kaffeetrinken in Haus Villigst Gelegenheit zum Wiedersehen und Kennenlernen sowie Zeit für alte Erinnerungen und Austausch über aktuelle Herausforderungen. Pfarrer Jan-Christoph Borries gratulierte als Vorsitzender des Ev. Pfarrervereins in Westfalen.

Anschließend kamen Oberkirchenrätin und Personaldezernentin Katrin Göckenjan-Wessel und Pfarrerin Silke Niemeyer, Persönliche Referentin der Präses, mit drei Jubilaren (Tim Winkel, Andreas Menzel und Günther Birkmann) und einer Jubilarin (Ulrike Menzel) aus unterschiedlichen Generationen ins Gespräch über Erinnerungen an den Tag der Ordination, große Ambitionen und Startschwierigkeiten, ganz besondere Erlebnisse, Freuden im routinierten Berufsalltag und fromme Wünsche.

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AktuellesGemeindenMitarbeitende
news-2458Thu, 23 Feb 2023 12:40:49 +0100Präses und Ratsvorsitzende zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukrainehttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/kurschus-keine-waffe-allein-wird-den-frieden-schaffen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=924e70183e9edf83c0d3f9ac7b45b4e6MedienINFO 09/23

Zum Jahrestag des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine hat die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Annette Kurschus zu Friedensgebeten und Unterstützung für die leidenden Menschen in der Ukraine aufgerufen.

„Ein Jahr nach Beginn des Angriffs Russlands ist unsere Solidarität mit den leidenden und kämpfenden Menschen in der Ukraine notwendiger denn je“, so Kurschus. „Die Nachrichten von verletzten und getöteten Menschen dürfen für uns niemals zur Routine werden, sondern müssen uns täglich neu aufrütteln. Jeder Mensch, der in diesem Krieg verletzt, vergewaltigt, verschleppt, getötet wird, ist ein Mensch mit unverlierbarer Würde und bleibt ein einzigartiges Geschöpf Gottes. Das gilt auch für die jungen russischen Männer, die vom russischen Regime zwangsrekrutiert und verheizt werden. Das müssen wir uns gerade in der Passionszeit, die uns an das Leiden Jesu erinnert, - eines Einzelnen, der Gewaltopfer wurde, - immer wieder vor Augen führen“, so die EKD-Ratsvorsitzende.

Neben den erforderlichen Waffen, die den Angreifern zum Schutz der Menschen in der Ukraine und vor weiteren Eroberungen durch die russischen Truppen entgegengesetzt werden müssten, sei deshalb auch eine Strategie für den Weg zum Frieden erforderlich. „Es gibt keine christliche Pflicht zu absolutem Gewaltverzicht. Und doch gilt die Erkenntnis: Keine Waffe allein wird den Frieden schaffen. Der Einsatz von Waffen muss zum Ziel haben, die Waffen zum Schweigen zu bringen“, sagte die Präses.

Kurschus lädt dazu ein, sich am Jahrestag an den zahlreichen Friedensgebeten in den Kirchenkreisen und Gemeinden zu beteiligen: „Lasst uns beten für einen Frieden, in dem gequälte Menschen befreit aufatmen können und erste Schritte in eine neue Zukunft möglich werden.“ Die EKD hatte zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) unter dem Motto #pray4ukraine zu Andachten und Gebeten aufgerufen. Auch in Westfalen finden an zahlreichen Orten zum Jahrestag des Kriegsbeginns Friedensgebete und Andachten statt.

Die Präses und Ratsvorsitzende dankte allen evangelischen Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen, die in Westfalen und bundesweit seit Kriegsbeginn Unterstützung für die Menschen aus der Ukraine geleistet haben. „Sie haben gespendet, Möglichkeiten bereitgestellt, dass die Geflüchteten unterkommen, und sorgen dafür, dass sie Hilfe haben und nicht allein bleiben. So tragen Sie alle dazu bei, dass die Not der Menschen gelindert wird.“ Kurschus appellierte, in der Hilfsbereitschaft nicht nachzulassen: „Jede Spende hilft, Menschen aus umkämpften Gebieten zu evakuieren, humanitäre Hilfe zu verteilen, sowie Not- und Pflegeunterkünfte zu schaffen“, so die Präses.

EKvW/EKD

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AktuellesUkrainePräses
news-2457Wed, 22 Feb 2023 08:01:48 +0100EKvW-Delegation macht aufmerksam auf tödlichen Konflikt im Ostkongohttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/besuch-eines-fluechtlingslagers-in-goma/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=b4bfeb5cfae28af86e97c4334d1d8f22Im Ostkongo wird ein tödlicher Konflikt unter Beteiligung nahezu aller Staaten des globalen Nordens ausgetragen – es geht dabei um wertvolle Bodenschätze.

Die Rebellenarmee M23 wird intensiv durch Ruanda unterstützt und versucht gegenwärtig, einen Belagerungsring um die Zweimillionenstadt zu legen, um den wichtigen Nachschub an Lebensmitteln dorthin zu unterbinden. Tausende sind auf der Flucht und haben vielerorts ihre erntereifen Felder zurücklassen müssen. 

Auf ihrer Reise durch den Ostkongo besuchten Landeskirchenrat Dr. Albrecht Philipps und Pfarrer Martin Domke nun ein großes Flüchtlingslager mit 67.000 Menschen in Goma, der Provinzhauptstadt des Nord-Kivu, um sich selbst ein Bild von dem öffentlich zu wenig beachteten Konflikt und den Lebensumständen vor Ort zu machen. In einem Gespräch mit der deutschen Journalistin Judith Raupp, die seit zwölf Jahren in Goma lebt, erfuhren sie dabei viel über die Hintergründe. „Es ist unglaublich schwer, diese Thematik in deutschen oder europäischen Medien überhaupt unterzubringen, das interessiert einfach niemanden mehr“, so Judith Raupp. Wie fast überall, ist es die völlig unbeteiligte Zivilbevölkerung, die die Folgen zu tragen hat. Diese Menschen sind größtenteils sich selbst überlassen, von der internationalen Gemeinschaft vergessen, die gleichzeitig massiv von der Ausbeutung der Bodenschätze profitiert.  

Die Partnerkirche der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), die Baptistenkirche in Zentralafrika (CBCA), interveniert mit ihren Mitteln, die unter anderem aus Westfalen kommen, um vor allem Kinder in ihrem Elend aufzufangen und mit ihnen die traumatischen Erlebnisse des Krieges und der Flucht zu überwinden. Der beeindruckende Einsatz von Freiwilligen in diesem Programm ermutigte Dr. Albrecht Philipps unmittelbar zu einem weiteren Angebot an Soforthilfe in Höhe von 5.000 Euro. 

Der Besuch der beiden westfälischen Kirchenleute in der Partnerkirche bringt zum Ausdruck, dass die Evangelische Kirche von Westfalen der öffentlichen Ausblendung aktiv begegnet und die Zustände im Ostkongo sichtbar machen möchte. Weitere Hilfen angesichts der dramatischen Flüchtlingslage im Ostkongo wollen Dr. Albrecht Philipps und Martin Domke auf den Weg bringen. Es mag der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein sein, was die Finanzmittel angeht. Aber die Freude über den ungebrochenen Zusammenhalt war überall deutlich zu spüren.  

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AktuellesÖkumene-PartnerschaftenFlucht und Asyl
news-2451Tue, 21 Feb 2023 09:46:00 +0100Zwei Wochen lang lädt der Kirchenkreis Bielefeld zur Vesperkirche in die Neustädter Marienkirche einhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/kirche-wie-sie-sein-soll/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=d56d5e103b7cd1f802f0a30f8f5b3308Dass das hier kein Mittagstisch wie jeder andere ist, merkt man schon am Eingang. Jeder Gast wird per Handschlag begrüßt, „Wie geht’s? Schön, dass Sie da sind!” Das ist kein Zufall.

„Besonders für Menschen in Armut, die sich sonst oft beschämt im Hintergrund halten, ist das ein wichtiges Zeichen“, weiß Christel Weber, Pfarrerin der Neustädter Marien-Kirchengemeinde: „Bei uns werden sie gesehen!“ Das, da ist sie sicher, macht etwas mit den Menschen und lässt sie über das Sattwerden hinaus teilhaben - an Kultur, an Begegnung, an Gesprächen, dem Zusammensein mit Menschen, mit denen sie in ihrem Alltag ansonsten eher keine gemeinsamen Schnittstellen gehabt hätten. Hier speist der Professor neben dem Wohnungslosen und sie kommen ins Gespräch, sie haben sich etwas zu sagen.

Die Neustädter Marienkirche wird nach der Corona-Pause und der „to go“-Variante von 2022 einmal mehr zur Vesperkirche. Hier soll geteilt, einander auf Augenhöhe begegnet, zusammen gegessen, Kulturelles bewundert und jeder Einzelne gesehen werden. Im Oktober 2021 wurde das Projekt der Vesperkirche mit dem Innovationspreis „TeamGeist“ der Evangelischen Kirche von Westfalen für das Signal, das Miteinander aller Menschen zu fördern und Barrieren abzubauen, ausgezeichnet.

Wie gut das funktioniert, erfährt man zum Beispiel im Gespräch mit Alexander, 72 Jahre alt, im Südwesten der Ukraine nahe der rumänischen Grenze geboren. Über die Erbsen gebeugt erzählt der Mann mit dem wachen Blick seine Lebensgeschichte nur zu gern. Nicht jeden Schlenker versteht man auf Anhieb. Er spreche immer noch „schwach” Deutsch, sagt er, trotz bald 36 Jahren in Deutschland, von denen er viele als Krankenpflegehelfer arbeitete. „Besser Hebräisch, Russisch oder Ukrainisch.“

Aber zwischen Erinnerungen an Lenin und Ceausescu, zwischen Fluchten nach Israel und glücklichen Rettungen in Moskau wird auch in kurzer Zeit klar, was für ein Leben Alexander hinter sich hat. Seinen Enkeln, die noch in der Ukraine leben, gehe es gut, sagt er - und nimmt damit die unvermeidliche Frage vorweg. Bei ihnen herrsche noch kein Krieg. Für den „verrückten Putin“ hat er nur Verachtung übrig, winkt grimmig ab. „Er macht alles kaputt, schickt Tausende in den Tod.“ Die große Politik, so schnell ist sie besprochen an diesem Mittagstisch.

Einen Tisch weiter lässt Rieke K. – Notizblock und Vesperkirch-Schürze in neongrün - den Blick wachsam durch den Kirchraum schweifen. Gerade setzen sich die nächsten Gäste, wenig später wird sie ihre Bestellungen aufnehmen. Erbsensuppe mit Bockwürstchen oder in einer vegetarischen Version steht diesmal auf dem Speiseplan. Ohne das Angebot, das der Kirchenkreis, die Diakonie und die Gemeinde organisiert haben, wäre niemand von ihnen hier - auch Rieke K. nicht. „Wir verbringen unseren Teamtag hier“ verrät die Mitarbeiterin des Betheler ProWerks. Ein Dutzend Kollegen und sie selbst bedienen die Gäste. „Und ich finde das richtig gut.“

Rieke K. und ihre Kollegen sind nur ein Beispiel dafür, welche Kreise das Projekt zieht – und wen es erreicht. Die Hunderte von Helfern rekrutierten die Organisatoren aus verschiedensten kirchennahen und -fernen Gesellschaftsteilen. Das Angebot, das ist ihnen wichtig, ist explizit „keine Armenspeisung“, so drückt es ein anderer Helfer aus. In einer ersten Bilanz resümiert Ulrich Wolf-Barnett, Projektleiter der Vesperkirche: „Noch stärker als bei der ersten Vesperkirche 2020 ist unser Konzept der Begegnung unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten an den Tischen aufgegangen. Zugleich stellen wir fest, dass zunehmend Menschen kommen, die einsam sind und neben der kostenfreien Mahlzeit das Angebot der Begegnung und des miteinander Redens schätzen.“

Daraus wird deutlich, dass die Vesperkirche mehr bietet als nur ein warmes Mittagessen in Zeiten, die angesichts des Krieges, der Inflation und steigenden Preisen für viele immer schwerer zu bewältigen sind. Nicht für jeden Besucher ist ein respektvoller und wertschätzender Umgang im Alltag selbstverständlich. Das Konzept gibt den Veranstaltern recht - in den Spitzenzeiten werden bis zu 500 Gäste in der Kirche gewesen sein und die Zahl der täglich ausgeschenkten Menüs stetig angehoben worden sein. Dass die Vesperkirche eine Fortsetzung erfahren wird, steht fest, in den kommenden Wochen wird noch entschieden, wann.

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AktuellesGemeinden
news-2455Mon, 20 Feb 2023 07:26:43 +0100Präses Annette Kurschus zum Jahrestag der Mordanschläge in Hanauhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/die-liebe-rebelliert-gegen-ungerechtigkeit/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=29ffcbefb33280934c5c7df362031aac„Einen Zufall im besten Sinne des Wortes“, nannte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), Annette Kurschus, den aktuellen Predigttext, „etwas, das uns von Gott her zufällt.“ In ihrer Eigenschaft als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) predigte Kurschus in der Hanauer Marienkirche zum Gedenken anlässlich des Jahrestages der rassistisch motivierten Morde in Hanau am 19. Februar 2020. Predigttext war das biblische Lied von der Macht der Liebe (1. Korinther 13).

„Die Liebe hört niemals auf“, schreibt Paulus in seinem Brief an die Korinther. Auch dem Mörder von Hanau sei es nicht gelungen, die Liebe zu den neun Menschen, die er in seinem Hass umgebracht hat, zu zerschießen – „das hätte er wohl gern gehabt. Das Gegenteil ist eingetreten“, sagte Annette Kurschus. Die Liebe zu Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov sei geblieben. „Sie ist vielleicht sogar stärker, auf jeden Fall bewusster und öffentlicher geworden“, so die Präses.

Aber die Liebe zu diesen Menschen habe ihre Leichtigkeit verloren. Sie zeige sich in der Trauer. „Was da in Ihnen trauert und rumort und schmerzt, das ist nichts anderes als Liebe, die nicht aufhört. Und: Sie fühlt sich bei allen ein bisschen anders an“, sagte Annette Kurschus an die Hinterbliebenen der Opfer gewandt.

Manche, die nicht direkt betroffen seien, wollten die Trauer irgendwann für abgeschlossen erklären, sagte die Ratsvorsitzende: „Irgendwann muss es doch mal wieder gut sein.“ Aber wenn es tatsächlich irgendwann wieder gut werde, könne es nur anders gut werden. „Und wann etwas gut ist und wann nicht, das können allein die betroffenen Menschen sagen, jeder und jede für sich“, so die Präses.

Annette Kurschus dankte den Angehörigen der Hanauer Opfer für ihre Beharrlichkeit, mit der sie erreicht hätten, dass ein Untersuchungsausschuss nach der Wahrheit über die Mordanschläge suche. „Die Betroffenen mussten Druck machen und dafür sorgen, dass zustande kam, was ohne sie liegengeblieben wäre“, sagte Kurschus. „Das kann und das muss man beklagen, ja. Vor allem aber bewundere ich Sie als Angehörige dafür.“, so die Präses. Auch diese Beharrlichkeit sei ein Ausdruck von tatkräftiger Liebe.

„Tenderness is, what love feels in private. Justice is what love looks like in public”, zitierte die Ratsvorsitzende den Bürgerrechtler Cornel West, „Zärtlichkeit ist, wie Liebe sich im Privaten anfühlt. Gerechtigkeit ist ihr Gesicht in der Öffentlichkeit.“ Wenn der Apostel Paulus formuliere, „die Liebe erträgt alles und glaubt alles“, dann meine er nicht, sie finde sich mit allem ab und decke es mit dem sprichwörtlichen Mantel der Liebe zu. „Im Gegenteil: Die Liebe rebelliert gegen Ungerechtigkeit. Den dumpfbackigen Parolen, die Hass verbreiten, glaubt sie nicht. Sie reißt die Masken der Feigheit ab“, so Annette Kurschus.

„Die Liebe hört niemals auf.“ Übersetzt ins öffentliche, gesellschaftliche Leben bedeute das: Der Einsatz für Gerechtigkeit, der Protest gegen Rassismus, der Widerstand gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit hören niemals auf, bekräftigte die Ratsvorsitzende.

Erst die Liebe mache den Glauben wirklich zum Glauben. „Es ist die Liebe, die unsere Religionen erfüllt und die unsere unterschiedlichen Weisen, Gott zu ehren, tief miteinander verbindet“, so Kurschus. „Es ist die Liebe, in der wir eins sind.“

Die Morde vor drei Jahren hätten vielen Menschen in und weit über Hanau hinaus ihr Urvertrauen in die Welt geraubt und ihr Leben in Stücke gehauen, beklagte die Ratsvorsitzende.

Paulus habe diese Erfahrung gekannt. Doch er habe trotzig an der Hoffnung festgehalten: „Das, was wir jetzt und hier erleben, ist nicht das Letzte. Es kommt der Tag, da werden wir Gott und seine Gerechtigkeit sehen.“ Und darauf warten müsse man nicht mit leeren Händen: „Uns bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“

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AktuellesPräsesGesellsch. Verantwortung
news-2449Fri, 17 Feb 2023 09:15:00 +0100Westfälische Landeskirche verschenkt 300 Kartoffelsetshttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/kirchliche-kartoffelaktion-zusammen-wachsen-lassen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=1e924a91e25a1ed238fd60a32f5a8a71MedienInfo 09/2023

Sie heißen King Edward, Cheyenne, Gaiane, Sieglinde und Desiree – sie alle sind alte Kartoffensorten, die in Westfalen angepflanzt werden und später aus dem Boden sprießen sollen. Die Kartoffelaktion als Mitmach-Projekt mehrerer Bistümer und Landeskirchen steht unter dem Motto „Zusammen wachsen lassen“. Die Evangelische Kirche von Westfalen ist wieder dabei und verschenkt insgesamt 300 Kartoffelsets zum Anbauen.

Die Aktion will einen konkreten Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten und für das gemeinschaftliche Gärtnern begeistern. Die Kartoffeln können im heimischen Garten, auf dem Balkon oder einfach in Blumenkübeln gepflanzt werden. Anmeldeschluss ist am 2. März. Mitmachen können Privatpersonen, Gruppen aus Schulen oder Kindergärten und Kirchengemeinden, die sich für den monatlichen Newsletter - „Kartoffelbriefe“ - anmelden.

Die Briefe informieren von März bis Oktober genau, was zu tun und wie sich die Pflanzen entwickeln. Dazu gibt es Tipps und Tricks, um eigenständig alte beziehungsweise seltene Kartoffelsorten zu bestellen und anzubauen. Neu sind dieses Jahr Informationen zum Äugeln von Kartoffeln, zum Ziehen von Kartoffelpflanzen aus Stecklingen oder zum Umgang mit Wühlmäusen, Nacktschnecken und Drahtwürmern.

Die Kartoffel-Briefe beinhalten ebenso einen Schöpfungsimpuls. Die spirituellen Texte betten die Aktion in kirchlich motiviertes Handeln zur Bewahrung der Schöpung ein. Weil zahlreiche Kindergärten und Schulen dabei mitmachen, richtet sich die Hälfte der Schöpfungsimpulse dieses Jahr an Kinder. Für Jungen und Mädchen gibt es zudem Ausmalbilder, ein Quiz und ein Memory. Auch finden sie viele Anregungen, sich mit dem Kartoffelanbau in Peru und der Arbeit von Brot für die Welt zu beschäftigen.

Die Kartoffelaktion gibt es seit sieben Jahren. Sie ist inzwischen eine Gemeinschaftsaktion der Erzbistümer Freiburg und Paderborn, der Bistümer Augsburg, Limburg und Rottenburg-Stuttgart sowie der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Evangelischen Kirche von Westfalen. Das Projekt will ein Zeichen setzen für den Erhalt alter und seltener Kartoffelsorten, für den Klimaschutz sowie gegen lange Transportwege und Supermarktplastik.

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AktuellesGesellsch. Verantwortung
news-2453Fri, 17 Feb 2023 06:55:00 +0100Westfälische Kirche unterstützt kirchliche Partner im Ostkongohttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/mit-einem-friedensnobelpreistraeger-fuer-mehr-frauenrechte/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=94e0f17f18ac7cd36c154687c8f7a0fcEinen Friedensnobelpreisträger trifft man nicht alle Tage: Auf ihrer Reise in den Ostkongo vom 10. bis 20. Februar hatten Landeskirchenrat Dr. Albrecht Philipps, Leiter des Ökumenedezernats der westfälischen Kirche, und Pfarrer Martin Domke, ehemaliger Leiter des Eine Welt Zentrums Herne, nun Gelegenheit, mit Dr. Denis Mukwege im Panzi-Krankenhaus in Bukavu (Süd-Kivu) zu sprechen.

Anlass war unter anderem ein gemeinsames Projekt der EKvW, dessen Beginn noch auf den Kirchentag in Dortmund 2019 zurückging. Ziel ist es, auf Vorschlag von Dr. Mukwege, die Wiedereingliederung von Frauen in ihre jeweiligen Dorfgemeinschaften zu ermöglichen. Fast alle Frauen sind durch entsetzliche Gewalterfahrungen, besonders massive Vergewaltigungen in den letzten Jahren gezeichnet. Ihnen eine Perspektive nach dem Aufenthalt im Krankenhaus zu geben, ist das Hauptanliegen des in der ganzen Welt bekannten Arztes.

Die Frauen erhalten mithilfe des Geldes aus Westfalen professionelle Begleitung im Aufbau eigener wirtschaftlicher Perspektiven. Die bisherigen Erfahrungen mit ähnlichen Projekten, die unter anderem der Kirchenkreis Herne mitfinanziert hat, sind so positiv, dass die berechtigte Hoffnung besteht, auch jetzt einen großen Schritt auf dem Weg zum Frieden weiterzukommen.

Im Gespräch mit den beiden westfälischen Vertretern rief Mukwege dazu auf, dass vor allem die Kirchen im Kongo sich angesichts der bevorstehenden Wahlen mit ihren Friedensbemühungen viel stärker einbringen, als sie es bislang tun: „Wir brauchen eine friedliche Revolution, anders wird es in unserem Land keinen Frieden geben. Die Kirchen stellen mit Abstand die am besten geeigneten Akteure in unserer Gesellschaft dar und müssen endlich begreifen, dass das im Augenblick ihre Hauptaufgabe ist“, so Denis Mukwege.

Auf das Gespräch folgte die Unterzeichnung eines Vertrags, mit dem die EKvW in den kommenden zwei Jahren das Frauenprojekt mit einem großen finanziellen Beitrag begleiten wird.

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AktuellesÖkumene-PartnerschaftenFrauenreferatMission und Ökumene
news-2452Thu, 16 Feb 2023 12:15:21 +0100Aktion zum Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine lässt Hoffnung aufblühenhttp://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/hoffnungsaeen-eine-million-blau-gelbe-friedenswuensche/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=e8ff22d68e19ac25389141f965a06ed5Mit der Blumensaat-Aktion „#hoffnungsäen“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine ein blau-gelbes Zeichen der Solidarität für die Menschen in der Ukraine und die Hoffnung auf Frieden gesetzt. Innerhalb von knapp drei Wochen sind bei der Mitmach-Aktion eine Million Saattüten von Sonnenblumen und Kornblumen bestellt worden.

Damit ist das gesamte zur Verfügung stehende Aktions-Kontingent ausgeschöpft. „Die überwältigende Resonanz zeigt, dass es eine starke Sehnsucht nach Frieden gibt und wie groß die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ist“, so die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus. „Seit fast einem Jahr führt Russland diesen mörderischen Krieg gegen die Ukraine. Seit einem Jahr verteidigen sich die Menschen in der Ukraine so mutig wie verzweifelt. Zehntausende sind mittlerweile erschossen oder verwundet worden. Es sind Menschen mit Familien und Freunden. Diese Menschen dürfen nicht hinter den Zahlen verschwinden. Sie sollen wissen, dass wir an sie denken und für sie beten.  Auch dies wollen wir mit der Aktion „#hoffnungsäen“ ausdrücken“, so Kurschus. „Die Blumen werden im Frühsommer millionenfach blühen als leuchtendes Zeichen dafür, dass die Menschen in der Ukraine sich wie wir nach einem Leben in Frieden und Freiheit sehnen. Deshalb brauchen sie unsere Unterstützung.“
 
Die Blumensamen wurden auf Bestellung kostenlos an Gemeinden, Institutionen und Privatpersonen verschickt, mit der Bitte diese als Zeichen der Hoffnung zu pflanzen und zugleich humanitäre Hilfe in der Ukraine zu unterstützen. Zu der bundesweiten Aktion gehört ein in mehrere Sprachen übersetztes Gebet zum 1. Sonntag der Passionszeit am 26. Februar.
 
Die Aktion #hoffnungsäen ruft auf zu Spenden für Organisationen, die oft bereits seit Jahren mit lokalen Partnern humanitäre Hilfe in der Ukraine leisten. Jede Spende hilft, Menschen aus umkämpften Gebieten zu evakuieren, humanitäre Hilfe zu verteilen, sowie Not- und Pflegeunterkünfte zu schaffen.

Die Partnerorganisationen der Aktion #hoffnungsäen sind:

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