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Westfalen mit spannenden Angeboten vertreten

Veranstaltungen zu Geschlechterthemen beim Kirchentag

Vom 7.-11. Juni findet der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg statt. Auch in diesem Jahr wird es ein Zentrum Geschlechterwelten geben, erstmalig in Kooperation mit dem Zentrum Regenbogen. Die Projektleitung, unter ihnen auch Nicole Richter (Co-Leiterin des Fachbereichs Frauen, Männer, Vielfalt im IKG) hat drei Tage volles Programm geplant und freut sich auf vielfältige Veranstaltungen.

„Wir starten am Donnerstag um 11 Uhr mit einem Podium zum Thema „Vielfältig lieben – rEVOLution in der Kirche“ – das passt wunderbar zum Pride Month Juni, findet Nicole Richter, die auch Gleichstellungsbeauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen ist. „Der Schweizer Theologe und Autor Pierre Stutz wird in einem theologischen Impuls die spirituelle Kraft der Liebe verdeutlichen. Das wird spannend.“

Anschließend gibt es ein Podiumsgespräch, an dem auch zwei Fachfrauen aus Westfalen beteiligt sind: Janina Gruß vom Amt für Jugendarbeit der EKvW und Mareike Gintzel, Pfarrerin aus Witten. Sie werden aufzeigen, wie eine sexuelle Revolution in der Kirche gelingen kann und wie sie bereits jetzt daran arbeiten. „Als Mensch sind wir nicht nur Geist und Seele. Sondern auch Körper, auch Geschlecht und Begehren“, so formuliert es Pfarrerin Mareike Gintzel. Sie bietet in Witten bereits queere Gottesdienste an, in denen Menschen in ihrer Ganzheitlichkeit angesprochen werden sollen und engagiert sich im Netzwerk QUIKT – Queer in Kirche und Theologie.

Janina Gruß vom Amt für Jugendarbeit arbeitet in einer NRW-weiten Projektstelle mit dem Schwerpunkt „Sexuelle Bildung“. Für sie ist die „Kirche für alle“ ist keine Floskel, sondern vielmehr eine Aufgabe, die immer wieder neu gefüllt, umgesetzt und gelebt werden muss. Für ihre Arbeit bedeutet das, dass das Recht auf sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung für alle Kinder und Jugendliche gilt und in der Evangelischen Jugendarbeit Raum hat.

Die westfälische Männerarbeit ist ebenfalls auf dem Kirchentag vertreten. Sie ist mit Haupt- und Ehrenamtlichen am Stand der EKD-Männerarbeit auf dem Markt der Möglichkeiten beteiligt. Dort wird das feuerrote „Papamobil“ im Mittelpunkt stehen und für die Arbeit mit Vätern und Kindern werben.

Landesmännerpfarrer Martin Treichel freut sich außerdem auf das „Feierabendmahl von Männern (nicht nur) für Männer“ am Freitagabend. „Der Gottesdienst soll persönliche Stärkung und Ermutigung mit wichtigen gesellschaftlichen Anliegen verbinden – so, wie es generell immer neu der Anspruch des Kirchentags ist.“

Am Samstag, 10. Juni, steht das Podium ‚Alles eine Frage der Perspektive‘ auf dem Plan. Drei Fachmenschen werfen Schlaglichter auf unterschiedliche geschlechtersensible Theologien, ein Speed-Dating mit drei theologischen Ansätzen, zu denen auch kleine Videofilme mit Testimonials eingespielt werden. Das Programm ist bunt und bietet neben den großen Podien auch kleinere Workshopformate, wie zum Beispiel einen Pilgerweg für Geschlechtergerechtigkeit, der extra für Nürnberg angelegt wurde, Yoga für Menschen aller Geschlechter und Gespräche über Glauben und Sexualität in geschlechterhomogenen Gruppen.

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