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Chormusical Martin Luther King thematisiert Aktualität historischer Ereignisse – Aufführung am 22.02.2020 im Gerry Weber Stadion Halle (Westf.)

„Rosa bleibt sitzen – aber das Recht steht auf“

Weil sie sich geweigert hatte, ihren Sitzplatz im Bus für einen Weißen zu räumen, wurde die Afroamerikanerin Rosa Parks in Montgomery, Alabama, am 1. Dezember 1955 festgenommen. Ihr Gemeindepfarrer Martin Luther King und eine Bürgerinitiative organisierten den ersten Kundenboykott der jüngeren US-Geschichte, den „Busstreik von Montgomery“, den Anfang vom Ende der Apartheid in Amerika.

Gleiche Rechte für Frauen und Männer aller Rassen und Religionen werden heute in Deutschland wieder in Frage gestellt. Grund genug, im „Chormusical Martin Luther King - Ein Traum verändert die Welt“ das Leben, die Wirkung und die Aktualität des Bürgerrechtlers und Friedensnobelpreisträgers zu thematisieren.

Das Chormusical startet im Januar 2020 seine Tournee durch dreizehn Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Rund 15.000 Chorsängerinnen und -sänger proben zurzeit die Gospel- und Popsongs, die sie zusammen mit professionellen Musicalsolisten und Big-Band in großen Multifunktionsarenen aufgeführt werden. Am 22. Februar 2020 wird das Werk von Andreas Malessa, Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken im Gerry Weber Stadion in Halle (Westf.) mit mehr 1.000 Sängerinnen und Sänger aus der Region aufgeführt.

Rosa Parks hätte sterben können an diesem Tag

„Es ist für mich eine große Ehre, die Rolle dieser Frau verkörpern zu dürfen“, sagt Sängerin und Schauspielerin Bonita Niessen, „sie hätte sterben können an diesem Tag, aber sie wusste, was getan werden muss. Das macht mir täglich Mut, mich gegen Ungerechtigkeit zu wehren.“ 381 Tage lang gingen mehr als 50.000 Afro-Amerikaner zu Fuß zur Arbeit. Engagierte Weiße richteten private Mitfahrerzentralen ein. Bis 1959 war in immer mehr Bereichen des öffentlichen Lebens die Rassentrennung aufgehoben. Martin Luther King selbst bezahlte seinen gewaltlosen Einsatz für Gleichberechtigung und Menschenrechte 1968 mit dem Leben.

„Es gibt Gerechtigkeit, für die es sich zu kämpfen lohnt“

„Ich bin in den 70ern in Südafrika geboren“, erzählt Bonita Niessen, „mitten im Apartheidsystem. Die Bürgerrechtsbewegung von Nelson Mandela war noch in vollem Gange. Wir hatten die gleichen Themen! Eigentlich müsste heute so viel anders sein. Doch noch immer ist der Traum von Rosa Parks und Martin Luther King nicht überall auf der Welt Wahrheit geworden.“

15.000 Stimmen tragen Kings Traum weiter

Herzstück jeder Inszenierung ist der riesige Chor mit Sängerinnen und Sängern aus der jeweiligen Region – zwischen 300 bis 1.500 Mitwirkende je Aufführung. Vom Schulkind bis zur Oma, quer durch alle Berufe und Konfessionen. „Wir halten fest, trotz Spott und Hohn, dass bald schon, irgendwann, nicht Rasse und nicht Religion den Hass begründen kann“ singen sie zum wuchtigen Sound einer Big-Band und den Solisten. Über 70.000 Besucher werden durch das Musical mit Kings Traum in Berührung kommen und seine Ideen in unsere heutige Situation tragen, die besonnene Stimmen ebenso nötig hat wie kluge Visionen.

Veranstalter der Aufführung in Halle ist die Stiftung Creative Kirche in Kooperation mit der Evangelischen Kirche von Westfalen, den Evangelischen Kirchenkreisen Halle, Herford, Lübbecke, Minden und Vlotho, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten- und Brüdergemeinden). Schirmherren der Veranstaltung sind Dr. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke und Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford.

Projektpartner des Chormusicals ist Brot für die Welt. Im Rahmen der Aktion Gospel für eine gerechtere Welt unterstützt das Chormusical Martin Luther King ein Projekt von Brot für die Welt im Norden Kenias, das den Zugang zu sauberem Trinkwasser sichert. Weitere Aktionspartner sind der Versicherer im Raum der Kirchen und die Bank im Bistum Essen. Das Chormusical wird unterstützt durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon und die VerbundVolksbank OWL eG. Des Weiteren wird das Projekt gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben!.

Alle Aufführungen des Chormusicals Martin Luther King in Nordrhein-Westfalen:

  • 01.02.2020 in Münster, HCC Halle Münsterland
  • 08.02.2020 in Siegen, Siegerlandhalle
  • 22.02.2020 in Halle (Westf.), Gerry Weber Stadion
  • 29.02. + 01.03.2020 in Bochum, RuhrCongress
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