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Deutsch-Polnischer Kontaktausschuss plant Gottesdienst am 31. August in Warschau

Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkrieges

80 Jahre nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 werden Polen und Deutsche in einem ökumenischen Gottesdienst am 31. August 2019 in Warschau gemeinsam an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnern.

Das beschloss der Deutsch-Polnische Kontaktausschuss, der am 9. und 10. April in Bielefeld zusammenkam. Von deutscher Seite gehören dazu die stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Dr. h. c. Annette Kurschus, und der Referent für Mittel-, Ost- und Südosteuropa im Kirchenamt der EKD, Oberkirchenrat Dirk Stelter, von polnischer Seite der Präsident des Polnischen Ökumenischen Rates, Bischof Jerzy Samiec, und dessen Direktor, Pfarrer Dr. Grzegorz Giemza.

In der Feier am 31. August werden neben Präses Kurschus und Bischof Samiec weitere Vertreterinnen und Vertreter der EKD und der Mitgliedskirchen des Polnischen Ökumenischen Rates mitwirken. „Mit unserem Gottesdienst“, erklärte Annette Kurschus, „werden wir ein starkes Zeichen der Verbundenheit unserer Kirchen setzen. Gemeinsam wollen wir der Leiden des Zweiten Weltkrieges gedenken, die vor 80 Jahren von Deutschland ausgingen, aber auch unseren Dank für die Schritte der Versöhnung vor Gott bringen, die wir in den vergangenen Jahrzehnten miteinander gehen konnten. Beides wird uns Kirchen daran erinnern, welche Verantwortung auch wir für unsere Länder und die Zukunft Europas tragen.“

Gegründet wurde dieses Begegnungs- und Beratungsgremium zwischen dem Polnischen Ökumenischen Rat und der EKD im Jahr 1974 – als ein Resultat der 1965 veröffentlichten EKD-Denkschrift „Die Lage der Vertriebenen und das Verhältnis des deutschen Volkes zu seinen östlichen Nachbarn“ (Ostdenkschrift). Seitdem hat der Ausschuss immer wieder Impulse zur Versöhnung zwischen Deutschen und Polen gegeben – sowohl in der Zeit des Kalten Krieges als auch während der politischen Wende 1989/90, ebenso vor und nach dem Beitritt Polens in die Europäische Union 2004 und zum Schengen Abkommen 2007.

 

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