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Abschied aus dem LKA: Ulrich Hirtzbruch konzentriert sich auf die Kirchenmusikhochschule in Herford

Der Landeskirchenmusikdirektor geht – ein leidenschaftlicher Musikdozent bleibt

Ganz leicht ist Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Hirtzbruch sein Entschluss, mit 60 Jahren beruflich etwas kürzer zu treten, nicht gefallen. Und gerne gehen lassen ihn die Kolleginnen und Kollegen im Landeskirchenamt, wo er mit halbem Stellenumfang gearbeitet hat, auch nicht. Aber sie respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

Denn sie wissen auch, dass sie ihm immer mal wieder begegnen werden. Schließlich ist und bleibt Hirtzbruch leidenschaftlicher Kirchenmusiker und Musikprofessor. Und was der einen Leid, ist der anderen Freud: Denn Dozenten und Studierende an der Hochschule für Kirchenmusik können sich freuen: Seine andere halbe Stelle dort stockt er um 25 Prozent auf, so dass es unterm Strich heißt: 100 minus 50 gleich 75.

Für Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow, Dezernent für Kirchenmusik, hat »Professor Ulrich Hirtzbruch das Amt des Landeskirchenmusikdirektors auf eine neue Stufe gehoben. Er war als kirchenmusikalischer Fachberater der Landeskirche auf allen ihren Ebenen tätig und geschätzt – von der Kirchengemeinde über den Kirchenkreis bis zur Kirchenleitung«.

Er habe ihn als einen »verlässlichen, sorgfältigen und vorausschauenden Kirchenmusiker« kennengelernt und sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet.»Und ich freue mich, dass ich das in seiner Funktion als Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik weiterhin tun kann«, so von Bülow. Auch der theologische Vizepräsident Albert Henz würdigte Hirtzbruchs Verdienste (nicht nur) im Landeskirchenamt: »Er hat es geschafft, Kirchenmusik und Verwaltung einander näher zu bringen.«

Ulrich Hirtzbruch, 1958 in Plettenberg geboren und in Hagen aufgewachsen, lernte schon ab seinem zehnten Lebensjahr Klavier und wenig später Orgel. Noch als Schüler absolvierte er die kirchenmusikalische C-Ausbildung und nahm 1979 das Studium an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford auf, das er 1986 mit dem A-Examen abschloss. Es folgte ein weiteres Studium an der Musikhochschule Enschede mit abschließendem Konzertexamen Orgel.

Nach nebenamtlichen Anstellungen in mehreren Kirchengemeinden kam Hirtzbruch 1987 nach Gronau, wo er als Kantor in der Ev. Kirchengemeinde Gronau/Westfalen und zugleich als Kreiskantor im Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken (Münsterland) tätig war. Zu seinem vielfältigen Engagement gehörte der Aufbau eines Gospelchors in Verbindung mit einer regen Partnerschaft zu Chorgruppen in New Orleans. 2005 wurde er zum Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) berufen.

Nach der schrittweisen Übergabe von Kantorat und Kreiskantorat folgte 2008 die Berufung an die Hochschule für Kirchenmusik Herford – bei 50-prozentiger Freistellung für die Tätigkeit als Landeskirchenmusikdirektor. In der Funktion beriet er die Kirchenleitung in Fragen der Musik und arbeitete mit kirchenmusikalischen Fachverbänden und Ausbildungsstätten zusammen. Er begleitete die Arbeit der Kreiskantoren, wirkte an Kirchenmusik-Prüfungen, zahlreichen Ausschüssen, Fachgremien und an der Ausbildung der nebenberuflichen Kirchenmusiker mit. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Mitwirkung an den westfälischen Landeskirchenmusiktagen und der Kontakt zur Kulturpolitik.

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