Westfälische Landessynode wählt Ralf Henning Krause und Uta Schütte-Haermeyer
Zwei neue Mitglieder für die Kirchenleitung
SynodeAKTUELL Nr. 5/2024
Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) hat zwei neue Mitglieder. Die Synode der westfälischen Landeskirche wählte auf ihrer Herbsttagung in Bielefeld-Bethel den Diplom-Kaufmann Ralf Henning Krause und die Sozialmanagerin Uta Schütte-Haermeyer in das Leitungsgremium. Beide wurden mit großer Mehrheit in ihre neuen Ämter entsandt. Ihre Wahl war der Synode vom ständigen Nominierungsausschuss der Landeskirche vorgeschlagen worden.
Von besonderem Interesse war dabei die Wahl von Ralf Henning Krause. Er wird künftig in hauptamtlicher Funktion in der Kirchenleitung Verantwortung übernehmen. Als Oberkirchenrat folgt er auf den Juristen Hans-Tjabert Conring, der nicht erneut für das Amt eines Oberkirchenrats kandidierte, wohl aber als Dezernent und Landeskirchenrat weiterhin im Kollegium, dem hauptamtlichen Leitungsgremium des Landeskirchenamtes, mitwirken wird.
Mit Ralf Henning Krause wird erstmals ein Ökonom hauptamtliche Kirchenleitungsfunktion in Westfalen übernehmen. Er soll in der Landeskirche zudem die Aufgabe des Finanzdezernenten ausführen, die bislang dem Juristischem Vizepräsidenten der EKvW Arne Kupke oblag.
Der 60jährige Diplom-Kaufmann und promovierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler bringt einschlägige Erfahrungen aus dem Projekt- und Prozessmanagement in die Leitung der Landeskirche ein. Krause war beruflich bislang in der Privatwirtschaft, insbesondere im Banken- und Sparkassenwesen engagiert. Ehrenamtlich brachte sich der zweifache Familienvater in der Vergangenheit zudem unter anderem in der Beratung eines Kirchenkreises ein. Kirchliche Abläufe und Gepflogenheiten sind dem erfahrenen Ökonom daher geläufig. Der ständige Nominierungsausschuss der Landeskirche hatte sich für Krause im Rahmen eines intensiven, strukturierten Auswahlverfahrens entschieden und ihn der Synode einstimmig zur Wahl vorgeschlagen. Die Amtszeit des neu gewählten Oberkirchenrats beträgt acht Jahre.
Volle Übereinstimmung hatte der Nominierungsausschuss auch bei seinem Wahlvorschlag für Uta Schütte-Haermeyer gefunden. Sie wählte die Landessynode als nebenamtliches, also ehrenamtlich tätiges Mitglied in das kirchliche Leitungsgremium. Schütte-Haermeyer übernimmt damit den Sitz in der westfälischen Kirchenleitung, der im November vergangenen Jahres durch den Rücktritt des Juristen Michael Bertrams vakant geworden war.
Uta Schütte-Haermeyer bringt sowohl Management- und Führungskompetenz als auch kirchlich-diakonische Expertise als Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen in die Arbeit der westfälischen Kirchenleitung ein. Die studierte Sozialarbeiterin und Erziehungswissenschaftlerin verfügt zudem über ausgeprägte Erfahrung in der politischen Arbeit als langjähriges Mitglied im Rat der Stadt Dortmund.
Die Kirchenleitung der EKvW hat 15 von der Landessynode gewählte Mitglieder. Zu ihnen zählen neben fünf hauptamtlich tätigen Personen – dem/der Präses, den beiden Vizepräsident*innen der Landeskirche sowie zwei Oberkirchenrät*innen - zehn nebenamtliche Mitglieder. Das Gremium trägt im Auftrag der Synode Verantwortung für weitreichende Entscheidungen auf Ebene der Landeskirche. Ihr zur Seite steht das hauptamtlich besetzte Kollegium im Landeskirchenamt, das die Kirchenleitung bei geschäftsführenden Aufgaben unterstützt.