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Symposium »Die Entdeckung des Individuums« vom 10. bis 11. März in Haus Villigst

Wie die Reformation die Moderne geprägt hat

Der moderne Mensch sieht sich als ein freies und selbstbestimmtes Individuum – losgelöst von überkommenen Bindungen. So muss er sein Verhältnis zu Gott und der Welt, zu den anderen Menschen und der Gesellschaft, zu sich selbst eigenständig neu bestimmen. Das ist ein Zugewinn an Freiheit aber auch ein Mehr an Selbstverantwortlichkeit und ein Verlust an Sicherheit. Es ist schlicht eine besondere Herausforderung.

Wie haben sich Reformation und die neuzeitliche Entwicklung des Individuums gegenseitig beeinflusst? Wie wirken die Wurzeln der Reformation bis heute? Was geschah bewusst, was unbeabsichtigt? Was macht der Mensch mit der gewonnenen eigenen Verantwortung, auch bezogen auf die religiöse Selbstständigkeit? Wie geht er mit sich selbst und mit den anderen um? Wie begegnet er Armut und Andersartigkeit? Diesen spannenden Fragen geht das zweitägige Symposium »Die Entdeckung des Individuums« nach, das vom 10. bis 11. März in Haus Villigst stattfindet.

Durch den Blick auf die Reformation werden ganz aktuelle Fragen gestellt. »Wir freuen uns über jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer, die mit uns darüber nachdenken und diskutieren möchten, wie die Reformation unsere heutige Individualität beeinflusst hat,« lädt Sabine Federmann, Leiterin der Evangelischen Akademie Villigst im Institut für Kirche und Gesellschaft, ein.

Als Referenten wurden unter anderem der Kirchenhistoriker Professor Brad Gregory von der University of Notre Dame in den USA (The unintended reformation and the discovery of the indiviual), der Theologe und Professor für Kirchengeschichte Hellmut Zschoch (Der Christenmensch. Profilierung und Popularisierung des christlichen Individuums in der frühen Reformation) und die Professorin für Kirchengeschichte an der Ruhr-Universität Bochum Ute Gause (Reformation als Entdeckung von Leiblichkeit) gewonnen. Workshops und Diskussionsrunden ergänzen das Programm.

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