6.-8. Mai: Festival der Evangelischen Kirche von Westfalen im Gerry-Weber-Stadion
Weite wirkt – in Halle, Stellenbosch und Sumatra
HALLE/WESTFALEN - wird zum Schauplatz einer internationalen Großveranstaltung um Kirche, Politik und Kultur: „Weite wirkt“ ist das Motto des Festivals vom 6. bis 8. Mai 2016, zu dem die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) in das Gerry-Weber-Stadion einlädt. Präses Annette Kurschus eröffnet das Fest, das auch ein Willkommen für Flüchtlinge und ein Dank an die vielen Flüchtlingshelfer in Westfalen ist. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft spricht als Schirmherrin ein Grußwort. Viele weitere prominente Gäste, auch aus Afrika, Asien und Amerika, werden erwartet. Im ökumenischen Festgottesdienst für Kleine und Große am Sonntag, 8. Mai predigt Präses Kurschus, leitende Theologin der EKvW.
Ein Jahr vor dem 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 weitet sich der Blick über Deutschland hinaus: „Reformation und die Eine Welt“ ist in der evangelischen Kirche das Thema des Jahres 2016. Höhepunkt in Westfalen ist das Festival „Weite wirkt“ – mit viel Musik, einem Live-Konzert mit Adel Tawil, Podien, Workshops, sowie einer Fülle an Aktionen, Kleinkunst und Mitmachangeboten.
„Die befreiende Botschaft von Gottes Liebe überwindet Grenzen und bewegt Menschen – unabhängig von Nation und Kultur. Das wird bei diesem Festival deutlich werden“, erklärt Annette Kurschus. Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller fügt hinzu: „Wir wollen Menschen zusammenbringen. ‚Weite wirkt‘ spricht hochaktuelle politische Fragen an, aber ebenso die Sinne. Und wir hören auf Gottes Wort, das uns zu solidarischem Handeln befreit.“
Vier Hauptforen haben aktuelle Fragen von globaler Bedeutung zum Thema. „Chic, billig – aber für welchen Preis?“ - Antworten darauf geben unter anderem Gerhard Weber und Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller. Über die Flüchtlingssituation an den Grenzen Europas und in NRW spricht Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Dr. Wolfgang Huber und Dr. Klaus Töpfer diskutieren mit internationalen Gästen über „Klimagerechtigkeit jetzt!“ Ob der christliche Glaube Kräfte freisetzt, die Politik beeinflussen – darum geht es im Gespräch zwischen Bundesminister Müller und dem namibischen Minister für Armutsbekämpfung, Dr. Zephania Kameeta.
Internationale, partnerschaftliche Kulturereignisse gehören dazu: Jugendliche aus Minden und aus Tansania bringen gemeinsam das Tanzprojekt „Messias Asambura“ auf die Bühne.
Etwa tausend westfälische Chorsängerinnen und Sänger werden zusammen mit dem Libertas-Chor aus Stellenbosch/Südafrika das Oratorium „The Peacemakers“ aufführen. Höhepunkt der verbindenden Klänge ist ein zweistündiges Offenes Singen: Mit deutschen und internationalen Liedern wird es auch ohne Fußballspiel zu einem singenden Stadion kommen. Daran sind Chöre, Gospelchöre, Posaunenchöre, Kinder- und Jugendchöre aus Westfalen, Südafrika und anderen Ländern beteiligt.