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Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel stellt sich neu auf

Weg in die Transformation

Die Kirchliche Hochschule (KiHo) Wuppertal/Bethel gibt ihren Standort in Bielefeld-Bethel zum 1. Januar auf. Das dort angesiedelte Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement soll an die Universität Bielefeld überführt werden, wie der Trägerverbund der KiHo mitteilte. Die künftige Kirchliche Hochschule Wuppertal wird dann nur noch von der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen getragen. Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel scheiden aus dem bisherigen KiHo-Trägerverbund aus.

Das Institut werde an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie in die Abteilung Evangelische Theologie integriert, erklärte der Trägerverbund der KiHo weiter. In Wuppertal sollen die Theologie-Studiengänge mit Promotions- und Habilitationsrecht wie bisher weitergeführt werden.

Die Universität Bielefeld bestätigte dem Evangelischen Pressedienst (epd), „dass es das grundsätzliche gemeinsame Ziel der Universität Bielefeld und der Kirchlichen Hochschule gibt, das Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement an die Universität zu überführen“. Noch sei jedoch kein Kooperationsvertrag unterschrieben.

„Die Kirchliche Hochschule kann sich künftig ganz auf die Transformation ihres Campus-Konzepts am Standort Wuppertal konzentrieren“, sagte Hochschulrektorin Konstanze Kemnitzer in Wuppertal. Nach dem Konzept sollen Lehre, Forschung, Gemeinschaft und Glaube stärker verbunden werden. Es gebe kurze Wege zwischen Hörsaal, Bibliothek, Wohnheim und Kapelle.

„Einige dieser Angebote werden wir in den nächsten Monaten mit Hilfe digitaler Werkzeuge in hybride Lehrformate weiterentwickeln, um den Zugang zu erleichtern und die Reichweite für unsere studentischen, wissenschaftlichen und kirchlichen Zielgruppen zu erhöhen“, kündigte Kemnitzer an. „Damit wollen wir in Forschung und Lehre ein innovatives Zeichen dafür setzen, was eine theologische Bildungsstätte inhaltlich und medial leisten kann.“

Das von Bethel mitfinanzierte Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement bleibe mit seinem Campus und seinen Studierenden bestehen, sagte Bethel-Sprecher Jürgen Vollmer dem epd. Ebenso behalte Bethel seine Förderung des Instituts bei. Es ändere sich lediglich, dass das Institut künftig bei der Universität Bielefeld angesiedelt sei.

Die Evangelische Kirche von Westfalen und die Stiftung Bethel schließen dazu einen Kooperationsvertrag mit der Uni. Die Kirchliche Hochschule in Wuppertal wurde 1935 von Mitgliedern der Bekennenden Kirche gegründet - aus Widerstand gegen die nationalsozialistische Gleichschaltungspolitik. Getarnt als Abteilung B der Theologischen Schule Elberfeld versuchten einige Dozenten und Studenten, einen unabhängigen Lehrbetrieb aufzubauen. Kurz vor Weihnachten 1936 verbot die Gestapo den Unterricht. Ende Oktober 1945 startete die Hochschule einen Neuanfang.

Im Jahr 2007 schlossen sich die KiHo Wuppertal und die KiHo Bethel in Bielefeld zu einer gemeinsamen Hochschule zusammen. Die KiHo und die Augustana Hochschule im bayerischen Neuendettelsau sind die einzigen Evangelisch-Theologischen Hochschulen mit Fakultätsstatus in kirchlicher Trägerschaft im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). (epd)

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