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Eröffnung des Zentrums Seelsorge im Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen

„Warum eigentlich erst jetzt?“

Wer sich dem Festsaal näherte, hörte schon vor dem Betreten des Raumes das Jazz-Rock-Pop-Ensemble des Landespolizeiorchesters NRW, das die Eröffnungsfeier des Zentrums Seelsorge am 12. Dezember 2024 in Haus Villigst zur Freude aller knapp 90 Besucher*innen begleitete.

Der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, eröffnete das Zentrum Seelsorge mit einer Andacht, in der er die adventliche Hoffnungsbotschaft angesichts krisenhafter Zeiten entfaltete.

Dr. Peter Böhlemann, Leiter des Instituts für Aus-, Fort- und Weiterbildung, zeichnete die Entstehung des Zentrums Seelsorge aus dem bereits im Jahr 2014 gegründeten Fachbereich Seelsorge auf.

In einem Interview befragte er den Theologischen Vizepräsidenten Ulf Schlüter - Mitautor des Konzeptes des Zentrums Seelsorge -, warum das Zentrum Seelsorge gerade jetzt eröffnet würde. Mit seiner Antwort „Die Frage müsste lauten: Warum eigentlich erst jetzt?“ machte Schlüter deutlich, dass die Seelsorge analog zu anderen Arbeitsfeldern der Evangelischen Kirche von Westfalen schon längst eine zentrale Einrichtung gebraucht hätte. Nur so könne die Arbeit in der Seelsorge koordiniert werden, um ihrer zentralen Bedeutung gerecht zu werden.

Professorin Dr. Isolde Karle von der Ruhr-Universität Bochum gab in einem Festvortrag einen Überblick über die Formen und Bedeutung der Seelsorge seit der Reformation. Mit den Worten „Ohne Seelsorge keine Kirche, und wo Seelsorge ist, da ist auch Kirche“ unterstrich Professorin Karle die große Bedeutung der Seelsorge und stellte einen Bezug zur aktuellen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung her, in der die gesellschaftlichen Erwartungen an Kirche durch Lebensbegleitung und Lebensberatung aufgezeigt wurden.

Der Theologische Referent für Seelsorge und Beratung im Landeskirchenamt der EKvW, Pfarrer Ralf Radix, überbrachte die Grüße des zuständigen Dezernenten, Professor Dr. Jochen Arnold, der aus Krankheitsgründen nicht an der Eröffnung teilnehmen konnte. Auch für Arnold ist die „Seelsorge […] ein zentrales Feld kirchlichen Dienstes und christlichen Zeugnisses in der Welt und eine Wesensäußerung von Kirche im Auftrag Jesu Christi“.

Superintendentin Dorothea Goudefroy unterstrich aus der Perspektive der mittleren Leitungsebene, dass durch die Beratungstätigkeit des Fachbereichs beziehungsweise des Zentrums Seelsorge die Kirchengemeinden und Dienste hilfreiche Unterstützung erfahren haben. Pfarrer Matthias Mißfeldt aus Dortmund brachte die Perspektive der Kooperationspartner*innen in den Praxisfeldern ein und betonte die Notwendigkeit eines Zentrums, in dem anstehende Weiterentwicklungsprozesse angestoßen, fachlich aufbereitet und kommuniziert werden.

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