UniStem Day: Schüler und Schülerinnen forschen europaweit zu Stammzellen
Stammzellen – Alleskönner oder Teufelszeug?
Acht Länder, 27.000 Schülerinnen und Schüler, 73 Universitäten und Forschungszentren: Beim Europäischen Stammzelltag am 11. März haben Schüler und Schülerinnen einen ganzen Tag zum Thema Stammzellen geforscht. Gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat sich auch das Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG) an der Aktion beteiligt.
Unter dem Motto »Stammzellen – Alleskönner oder Teufelszeug?« befassten sich 55 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen elf und zwölf einen Tag lang mit den zellbiologischen und molekularen Grundlagen der Stammzellforschung, sowie den damit verbundenen ethischen und gesellschaftlichen Fragen.
Im ersten Teil des Bochumer UniStem Day lernten die Schüler und Schülerinnen an der Fakultät für Biologie und Biotechnologie die unterschiedlichen Stammzelltypen und ihre Eigenschaften kennen. Durch Lichtmikroskope betrachteten sie Fibroblasten, Neurone und humane induzierte pluripotente Stammzellen in der Zellkultur, zeichneten sie und untersuchten sie anschließend sogar molekularbiologisch.
Am Nachmittag stand dann die ethische Beurteilung der Stammzellforschung auf dem Programm. Die Schüler und Schülerinnen schlüpften in die Rollen von Ethikern oder Theologen und fragten: Dürfen Forscher mit den Stammzellen alles tun, was sie tun könnten? Oder gibt es Grenzen des ethisch Erlaubten? Und wenn ja, warum?
Die Schülerinnen und Schüler diskutierten zunächst in Gruppen die ethische Beurteilung von adulten, embryonalen und induzierten pluripotenten Stammzellen und formulierten daraus Fragen an die Experten. In dieser abschließenden Runde diskutierten der Theologieprofessor Traugott Jähnichen, der Biologieprofessor Stefan Wiese sowie die Biologin Jacqueline Reinhard sowie die Chemikerin Gudrun Kordecki (IKG) mit den Schülern und Schülerinnen.
Der Aktionstag an der RUB wurde gemeinsam vom Alfried Krupp-Schülerlabor, dem Lehrstuhl für Zellmorphologie und Molekulare Neurobiologie und dem Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen organisiert. Die teilnehmenden Schulen waren die Gesamtschule Gelsenkirchen-Horst, das Heinrich-von-Kleist Gymnasium Bochum-Gerthe, sowie die städtische Gesamtschule Schwerte.