6. Kirchliches Filmfestival Recklinghausen zieht positive Bilanz
Sehenswerte Filme, begeisterte Gäste
RECKLINGHAUSEN - Ausverkaufte Vorstellungen, sehenswerte Filme, begeisterte Gäste und hintergründige Filmgespräche – das 6. Kirchliche Filmfestival Recklinghausen zieht eine positive Bilanz.
Das Programm vom 4. bis 8. März fokussierte mit deutschen und internationalen Produktionen auf aktuelle Themen und soziale Konflikte. Das Festival ist am Sonntag (8. März 2015) mit dem Film »Elser - er hätte die Welt verändert« zu Ende gegangen.
»Das Kirchliche Filmfestival hat Filme gezeigt, für die man ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge braucht. Der besondere Blick, den die Filmemacher auf die Bilder werfen, zeigte uns Bekanntes, wie wir es noch nicht gesehen haben, eine Ansicht der Welt, die wir so nicht kennen. Und die von den Besuchern geschätzten Filmgespräche luden zum vertiefenden Austausch über die Bilderwelten und Weltenbilder ein«, so Schirmherrin Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.
»Einmal mehr hat das Filmfestival gezeigt, dass sich spannende Unterhaltung und wertvolle Gedankenimpulse auf der Kinoleinwand nicht ausschließen. Es ist ein gutes Zeichen für die christlichen Kirchen, dass sie dieses Festival wieder ökumenisch veranstaltet haben und dadurch zeigen, dass sie den Dialog zwischen der Frohen Botschaft und der Kunst fördern und mitgestalten möchten,« so Schirmherr Dr. Felix Genn, Bischof von Münster.
Der von der Stadt Recklinghausen zusammen mit dem katholischen Stadt- und Kreisdechanten Propst Jürgen Quante gestiftete Kinder- und Jugendfilmpreis ging diesmal an die Kinderbuch-Verfilmung RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN (Deutschland 2014) und wurde von Produzent Philipp Budweg am Samstag entgegen genommen.
Olivenbaum für »Verfehlung«
Am Samstagabend wurde der Film »Verfehlung« mit dem Preis des Kirchlichen Filmfestivals ausgezeichnet. Gerd Schneiders Debütfilm erzählt von einen Gefängnisseelsorger, dessen Glaube erschüttert wird, als ein Kollege des sexuellen Missbrauchs angeklagt wird.
Weihbischof Dieter Geerlings überreichte den Hauptpreis, einen Olivenbaum als Symbol des Friedens, an Regisseur Gerd Schneider. Der mit 2000 Euro dotierte Preis des ökumenischen Festivals wird im Wechsel von den beiden Konfessionen gestiftet und vergeben: In diesem Jahr ist es das Bistum Münster, im Vorjahr war es die Stiftung »Protestantismus, Bildung und Kultur« des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe.
Veranstalter des Kirchlichen Filmfestivals ist der Arbeitskreis Kirche & Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen. Der ökumenische Arbeitskreis bringt in Recklinghausen seit 2002 mit der Reihe »bilderwelten/weltenbilder – Kirche & Kino« besondere Filme auf die Leinwand und ins Gespräch.