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Institut für Religion und Gesellschaft startet an der Ruhr-Uni Bochum

Präzise, realistisch, konkret

BOCHUM/WESTFALEN - Präzise hinschauen, realistisch einordnen und konkrete Perspektiven entwickeln: Das schreibt sich das neue Institut für Religion und Gesellschaft der Ruhr-Universität Bochum (RUB) auf die Fahnen. An der Schnittstelle zwischen Theologie und Soziologie, Religionswissenschaft und Anthropologie geht es um einen ganz genauen Blick auf die Dynamik von Organisationen, vor allem Kirchen, und auf die Lebensformen von Individuen, die sich in unterschiedlichen Ausprägungen von Geschlecht, Sexualität, Liebe, Ehe, Familie äußern. Das Institut unter Leitung von Professor Dr. Isolde Karle wird heute 25. November 2015) feierlich eröffnet.

Durch ungewohnte Perspektiven inspiriert

Zusammen mit drei Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter erforscht Karle im neuen Institut das Verhältnis von Religion und Gesellschaft. Sie wollen unterschiedliche theologische Disziplinen ins Gespräch miteinander bringen, sich mit der Soziologie austauschen. Die Forschungsfragen sollen so lebensnah wie möglich von der Gegenwart ausgehen, um zu klären, welche Rolle Religion und Kirche in Kultur und Gesellschaft spielen und vor allem, welche Bedeutung sie für die Lebensführung einzelner Menschen haben. Impulse setzen dabei regelmäßige Kontakte zu Forscherinnen und Forschern insbesondere aus dem Ausland. »Wir wollen uns durch ungewohnte Perspektiven inspirieren lassen«, so Karle. Ziel ist es, eine moderne, praktische, interkulturell anschlussfähige Theologie zu entwickeln.

Zur Person: Isolde Karle

Isolde Karle, Jahrgang 1963, ist seit November 2001 Professorin für Praktische Theologie, insbesondere Homiletik, Liturgik sowie Poimenik, an der RUB und seit 2003 Universitätspredigerin. Von 2009 bis 2011 war sie Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät.

Isolde Karle lehnte im vergangenen Jahr einen Ruf an die Humboldt-Universität Berlin ab und entschied sich bewusst für Bochum und das Ruhrgebiet, wo sie nun ausgehend von ihrem Lehrstuhl das neue Institut aufbaut. In diesem Jahr wurde sie darüber hinaus in die Präsidialversammlung des Deutschen Evangelischen Kirchentags gewählt.

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