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Epiphanias-Konferenz des Perthes-Werkes mit 380 Teilnehmenden

»Liebe Deinen Nächsten, er ist wie Du«

Das Evangelische Perthes-Werk e. V. konnte in diesem Jahr rund 380 Gäste zu seinem traditionellen Neujahrsempfang begrüßen.

Aus ganz Westfalen waren die Teilnehmenden nach Kamen gekommen, um den Blick auf das beginnende Jahr zu richten, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche und Diakonie.

Los ging es mit einem Festgottesdienst in der Pauluskirche. Er wurde von Pfarrer Rüdiger Schuch, Vorstandsvorsitzender des Ev. Perthes-Werks e. V., eröffnet und liturgisch geleitet. Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Landeskirche von Westfalen, hielt die Festpredigt.

Beim anschließenden Empfang in der Kamener Stadthalle erläuterte Schuch die gegenwärtigen Herausforderungen des westfalenweit tätigen, diakonischen Unternehmens. »Unsere quartiersbezogene Arbeit findet stets im Spanungsfeld von Fachlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Christlichkeit statt. Den Auftrag unserer Kunden qualifiziert zu erfüllen ist unser Ziel. Den Alltag der uns anvertrauten Menschen und deren Angehörigen zu erleichtern, Lebensqualität zu erhalten und zu steigern, fachliche Hilfe anzubieten, ein Höchstmaß an Selbständigkeit und selbstbestimmtes Handeln zu ermöglichen: Das ist unser Anspruch an uns selbst.«

Er dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den ehrenamtlichen Mitarbeitenden, den Kuratoriumsmitgliedern und den Mitgliedern des Verwaltungsrates.

Ebenso eloquent wie anschaulich äußerte sich Karl-Josef Laumann, Bundesbeauftragter für die Belange der Patientinnen und Patienten, in seinem Vortrag zum Thema »Herausforderungen in der Pflegeversicherung und Kommunalpolitik in einer älter werdenden Gesellschaft«.

Das entscheidende Kriterium zur Lösung der Herausforderungen sah er nicht in der Finanzierung sondern im Finden von geeigneten Fachkräften. Mit zahlreichen Praxisbeispielen untermauerte er seine Argumente für eine Generalistik in der Kranken- und Altenpflegeausbildung.

Außerdem sei die Anerkennung von Pflegeberufen ein überfälliger Schritt: »Pflege muss auf Augenhöhe gebracht werden mit anderen Berufen!« Darüber hinaus müssten Pflegeausbildungen in allen Bundesländern kostenlos angeboten werden. Laumann nahm pointiert Stellung: Er votierte für die Einrichtung von »Pflegekammern« und für den Ausbau der Tagespflege, um die häusliche Pflege nachhaltiger zu unterstützen. Zudem forderte er die Träger auf, sich mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff auseinanderzusetzen, der ab 2017 in Kraft tritt.

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