Kirchliche Hochschule Bethel entscheidend mitgeprägt
Langjähriger Bethel-Professor Jäger tot
BIELEFELD - Der langjährige Betheler Professor für Systematische Theologie Alfred Jäger ist tot. Der Theologe starb bereits am Montag im Alter von 73 Jahren im schweizerischen St. Gallen, wie die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel am Freitag in Bielefeld mitteilten.
Der gebürtige Schweizer habe von 1981 bis 2007 Lehre und Forschung an der damaligen Kirchlichen Hochschule Bethel und heutigen Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel wesentlich mitgeprägt. Jäger habe die Diakoniewissenschaft als neuen Schwerpunkt der Kirchlichen Hochschule mitentwickelt. Sie sei zur zweiten Säule neben der Ausbildung evangelischer Theologen und Religionslehrer geworden.
Jäger war zudem gemeinsam mit seinem Kollegen Matthias Benad 2004 der erste Leiter des neuen Masterstudiengangs »Diaconic Management« für Führungskräfte der Diakonie. 2008 ging daraus das Institut für Diakoniewissenschaft und DiakonieManagement an der fusionierten Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel mit dem Promotionsstudiengang Diakoniewissenschaft hervor. Jäger habe auch an der Konzeption der 2007 gegründete Fachhochschule maßgeblich mitgearbeitet, hieß es.
Der 1967 in Basel promovierte Theologe war zunächst in einem Gemeindepfarramt in der Schweiz tätig. Später wechselte er als Hochschulpfarrer und Dozent an die Universität St. Gallen und habilitierte sich dort 1977 in Systematischer Theologie. An der Universität St. Gallen war sein Schwerpunkt Sozial- und Wirtschaftsethik, wie Bethel weiter mitteilte.
Als Jäger Anfang der 80er an die Kirchliche Hochschule Bethel berufen wurden, habe sich in Bethel sowie in der gesamten Diakonie die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Diakonie gestellt. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit und Lehrtätigkeit sei Jäger ein gefragter Berater in Kirche und Diakonie gewesen. Seit seiner Emeritierung lebte Jäger wieder St. Gallen. (epd)