Schulleiterwechsel an der Evangelischen St.-Jacobus-Schule Breckerfeld
Knut Leimann geht – Dirk Bollwahn kommt
Der eine geht – in den wohl verdienten Ruhestand. Der andere kommt – weiterhin. Wie schon seit 2013. Nur jetzt nicht mehr als ständiger Vertreter des Schulleiters, sondern als Schulleiter. Am 1. Februar gab es an der Evangelischen St.-Jacobus-Schule in Breckerfeld die offizielle »Staffelübergabe« von Sekundarschulleiter i.K. Knut-Michael Leimann (65) an Rektor i.K. Dirk Bollwahn (43), am Tag darauf wurde groß gefeiert.
Und alle kamen: Präses Annette Kurschus, Bürgermeister André Dahlhaus, Michael Krause von der Bezirksregierung Arnsberg, die als Schuldezernenten zuständigen Landeskirchenräte Dr. Wolfram von Moritz und Werner Prüßner, Superintendentin Verena Schmidt, Pfarrer Günter Urban (Ev. Kirchengemeinde Breckerfeld), Schülerinnen und Schüler, Eltern und Kollegen, Familie und Freunde.
Fast 19 Jahre stand Knut-Michael Leimann an der Spitze von St. Jacobus und hat die Schule, Kolleginnen und Kollegen sowie Generationen von Schülerinnen und Schülern mit seiner unnachahmlichen Weise geprägt. Für Schuldezernent Dr. Wolfram von Moritz ist er als Lehrer »Vordenker, Planer, Organisator und Ratgeber« zugleich: Ein »Kümmerer, wo Menschen hilfsbedürftig sind« – »warmherzig auf seine Schülerinnen und Schüler zugehend« – »voller Begeisterung für besondere Talente und Begabungen« – »mit ganz viel Vertrauen in und Wertschätzung für seine Lehrerinnen und Lehrer« – und »entschlossen ein Haus des Lernens und Lebens zu bauen und zu führen, ein Schulhaus, in dem sich alle Menschen zuhause fühlen können«. Sein Fazit: »Ohne deine Entschlossenheit, deine Beharrlichkeit, ohne deine Unaufgeregtheit und deine Dursetzungskraft gäbe es jetzt nicht diese blühende Schule. Davon bin ich überzeugt.«
Den »Neuen«, der eigentlich gar nicht mehr so neu – sondern schon seit dreieinhalb Jahren stellvertretender Schulleiter – ist, würdigte von Moritz mit den Worten: »Sie sind genau der Richtige für dieses Amt.« Denn Bollwahn sei zwar noch jung an Jahren, aber erfahren im Job und bringe darüber hinaus als gelernter Sonderpädagoge auch noch eine ganz besondere Außenperspektive mit an die Sekundarschule.
Präses Annette Kurschus stellte den Monatsspruch für Februar 2017 in den Mittelpunkt ihrer Predigt: Wenn Ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: »Friede diesem Haus.« (Lukas 10, 5 f.) Passend. Denn er ist Teil einer kurzen Rede, die Jesus an seine Jüngerinnen und Jünger hält, bevor er sie auf eigene Faust über Land schickt. »Da sollen sie sich unter die Leute begeben und seine Sache vertreten. Da sollen sie eigene Erfahrungen machen, eigene Begegnungen haben, eigene Entscheidungen treffen. Und dabei sollen sie das vertreten und bewähren, was sie von Jesus gelernt haben.« Sehr verkürzt, so Kurschus, sei das der Kern eines christlichen Bildungsverständnisses: »Es der Grund, warum Kirche Schule macht. Und das Maß dafür, wie Kirche Schule macht. Mit eigenem Kopf, mit eigenen Gedanken, am eigenen Ort und für diesen Ort das vertreten, bewähren und sogar verkörpern, was man von Jesus gelernt hat, was man meint, durch ihn verstanden zu haben.«
Zum Hintergrund
Die 2012 gegründete Evangelische Sekundarschule in Breckerfeld, die jetzt den 9. Jahrgang erreicht hat, wird von der Evangelischen Kirche von Westfalen getragen. Die St. Jacobus-Realschule und die Städtische Hauptschule laufen schrittweise aus. Die vierzügige Sekundarschule bietet als einzige Sekundarschule in NRW ab Jahrgang 7 einen Haupt- und Realschulzweig sowie einen gymnasialen Bildungsgang an. Der Übergang nach Klasse 10 in die Gymnasiale Oberstufe von benachbarten Gymnasien und Berufskollegs ist durch Kooperationsverträge gesichert.