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Innovative Projekte ausgezeichnet: „TeamGEIST“-Förderpreise für Bochum, Borchen und Olfen

Kletterkirche, Herberge auf Zeit und diakonisches Miteinander  

MedienInfo 33/2023

Die Kirche der Zukunft braucht weiter kreative Ideen. In diesen Zeiten vielleicht mehr denn je. Sie braucht Projekte, die neue Formen des christlichen Glaubens entwickeln, besondere Zielgruppen ansprechen, Kirche im Stadtteil sichtbar machen und Menschen – über Konfessionsgrenzen hinweg – verbinden.

Sie braucht „Macher:innen“: kurzum Visionär:innen, die andere begeistern und mitreißen können. Die Träume haben, Gottvertrauen spüren, Nächstenliebe leben und fest daran glauben, das Leben für die Menschen in ihrem Stadtteil schöner, bunter und lebenswerter machen zu können. Und damit auch die Welt ein kleines bisschen besser. 

Und weil gute Ideen, Gründungsmut und Engagement auch finanzielle Unterstützung und praktisches Know-how brauchen, gibt es den landeskirchlichen Innovationsfonds „TeamGEIST“. Am Reformationstag (31.10.) wurden – bereits zum sechsten Mal – weitere Förderpreise verliehen, diesmal mit einer Gesamtsumme von knapp 275.000 Euro. Zu den jetzt ausgezeichneten Projekten gehören das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ der Ev. Christuskirchengemeinde Olfen (Ev. Kirchenkreis Münster); die künftige Kletter- und Spielplatzkirche „PauLA“ der Kirchengemeinde Langendreer (Bochum) und des Kinder- und Jugendreferates des Ev. Kirchenkreises Bochum; sowie die „Gastliche Herberge“ für Geflüchtete und Menschen in akuten Notlagen im Gemeindehaus der Ev.-Luth. Stephanus-Kirchengemeinde in Borchen (Ev. Kirchenkreis Paderborn). 

Rund 80 Gäste waren am Reformationstag zum Netzwerktreffen alter und neuer Preisträger:innen mit Impulsen, Musik und Zeit zum gemeinsamen Austausch sowie zur anschließenden Preisverleihung in das Heinrich-von-Kleist-Forum nach Hamm gekommen. 
Die jetzt ausgezeichneten „TeamGEIST“-Projekte sind:

  • Das Projekt „Gemeinsam statt einsam – diakonisch, intergenerativ und aufsuchen“ (Olfen/Ev. Kirchenkreis Münster) – 47.500 Euro
    Der gesellschaftliche Trend zur Individualisierung führt zu einer stärkeren Vereinsamung, auch in der Landgemeinde Olfen. Die zunehmende Beziehungsarmut ist – verstärkt durch die Coronazeit – insbesondere bei Senior:innen zu spüren. Aber auch junge Familien brauchen Unterstützung. Mit dem Projekt „Gemeinsam statt einsam – diakonisch, intergenerativ und aufsuchend“ will die Ev. Christuskirchengemeinde Olfen dem Trend der Vereinsamung entgegenwirken. Die notwendige Hilfe soll durch den Aufbau eines Ehrenamtspools, die Vernetzung verschiedener Organisationen, direkte Kontakte und Gruppenangebote geleistet werden. 
  • Das Projekt „PauLA“ (Bochum/Ev. Kirchenkreis Bochum) – 100.000 Euro
    Mit dem Projekt „PauLa“ – einem Kooperationsprojekt der Kirchengemeinde Langendreer und dem Kinder- und Jugendreferat des Kirchenkreises Bochum – wird eine leerstehende Kirche zu einem Ort der Begegnung für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Unter dem Stichwort „Kirche neu erleben“ gibt es bereits viele Ideen zur künftigen Nutzung des Raumes und Außengeländes – die konkrete Umsetzung soll jedoch mit den Menschen vor Ort geschehen. Zwei Schwerpunkte haben sich bereits herauskristallisiert: Seil- und Kletterelemente zum Beispiel für Konfis, Jugendgruppen und Schulklassen sowie ein Indoor-/Winterspielplatz mit „Kaffee, Kuchen, Klüngeln“ für Eltern. 
  • Das Projekt „Gastliche Herberge“ (Borchen/Ev. Kirchenkreis Paderborn) – 125.000 Euro 
    Geflüchtete aus verschiedenen Ländern und Menschen in akuter Notlage sollen im „Stephanus-Haus“ – dem Gemeindehaus mit ehemaligem Gästetrakt der Ev.-Luth. Stephanus-Kirchengemeinde in Borchen – eine Herberge auf Zeit finden. Unterstützt werden die engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde vor allem durch die Flüchtlingshilfe Borchen und die Stadt. Der Wunsch der Initiator:innen: eine warmherzige Willkommenskultur für Geflüchtete und Migranten leben und damit ein deutliches Zeichen gegen gesellschaftliche Kälte und Fremdenfeindlichkeit setzen.

Stichwort „TeamGEIST“ 
TeamGEIST: Der Name ist Programm. Denn der für die Jahre 2020 bis 2025 bereits von der Landessynode 2018 beschlossene und mit insgesamt drei Millionen Euro ausgestattete Innovationsfonds der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) fördert kirchliche „Start-ups für die Kirche von morgen“ mit zukunftsweisenden Projekten und Modellen christlichen Lebens. Gesucht werden also Menschen und Initiativen mit Ideen, Engagement und Gründungsmut. Unterstützt werden kleine Projekte mit bis zu 20.000 Euro sowie mittlere und große Projekte mit Summen von 20.000 bis maximal 200.000 Euro, die sich über mehrere Jahre verteilen. Und neben finanzieller Unterstützung gibt’s auch praktisches Know-how: Bewerberinnen und Bewerber werden auf ihrem Weg von der Idee bis zur Umsetzung von Geschäftsführer Klaus-Martin Strunk und seiner Kollegin Frauke Linke begleitet. Außerdem gibt es nach wie vor auch den „Tiny TeamGeist“, mit dem unbürokratisch(er) und kurzfristig – innerhalb von vier Wochen – Kleinprojekte mit bis zu 2.500 Euro unterstützt werden können. 

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