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Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen eröffnet

Genau hinhören und klar Positionen beziehen

WESTFALEN - Präses Annette Kurschus hat ihre Kirche dazu aufgerufen, sich sorgfältig und genau auf die Menschen und ihre Lebensumstände einzustellen. Gleichzeitig sei es unverzichtbar, klar Position zu beziehen, betonte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) am Montag (17.11.) vor der Synode.

In ihrem Bericht vor dem «Kirchenparlament», das derzeit in Bielefeld tagt, sagte Kurschus, die Kirche müsse sich selbst verändern, um die alte Botschaft neu zu leben. «Wir müssen wissen, was die Menschen beschäftigt. Hingehen und sie da aufsuchen, wo sie leben und arbeiten. Hinhören, was sie erzählen. Hinsehen, was ihre Freude ist – und was ihre Sehnsucht und ihre Not. Wahrnehmen, was sie denken und brauchen und erwarten.»

Zugleich sei die evangelische Kirche immer an der Seite der Armen und Schwachen, immer für den Frieden, parteilich für die Kleinen und Benachteiligten, offen für die Fremden und Asylsuchenden und unbedingt für die Bewahrung der Schöpfung Gottes. «Wo wir in diesen Positionen klar auftreten – stets neu darum ringend, wie sie sich in konkretem Handeln ausdrücken –, da werden wir Zustimmung und Ablehnung erfahren. Da gibt es kein laues Dazwischen.»

Die Kirche solle ihrerseits «lesbar» für die Menschen sein: «Sie sollen erkennen, was wir glauben und worauf wir hoffen. Woran wir uns orientieren und was uns Kraft gibt. Sie sollen sehen, wie wir mit eigener Schuld umgehen, mit eigenen Versäumnissen und eigenem Versagen.»

Selbstkritisch sagte Präses Kurschus, ihre Kirche erreiche manche Kreise und Milieus nur schwer. Als Beispiel nannte sie die «Blogosphäre» im Internet. Zu fragen sei, wie Kirche hier Kontakte gewinnen könne.

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