Trauer um Ako Haarbeck
Früherer Lippischer Landessuperintendent ist gestorben
Der ehemalige Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dr. Ako Haarbeck, ist am Montag, 2. Oktober, im Alter von 85 Jahren in Detmold gestorben.
16 Jahre lang – von 1980 bis 1996 – stand der Theologe an der Spitze der Lippischen Landeskirche. Er gehörte außerdem dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an, war Vorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft sowie Vorstandsvorsitzender des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). Sein Engagement für die theologische Ausbildung in den Partnerkirchen der Lippischen Landeskirche in Osteuropa zeichneten die Universitäten in Debrecen (Ungarn) und in Klausenburg (Rumänien) mit der Ehrendoktorwürde aus.
Präses Annette Kurschus erklärte: »Ako Haarbeck hat tiefe Frömmigkeit und theologische Reflexion auf hohem Niveau miteinander verbunden.« Die integrierende Kraft seiner Persönlichkeit habe seine Amtsführung als Landessuperintendent geprägt. »Wenn ich ihm begegnete, spürte ich seine warmherzige Art, die sich durch Humor und Menschenliebe auszeichnete«, so die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Ako Haarbeck unterstützte das Engagement der Kirchen für Frieden und Gerechtigkeit in besonderer Weise. Die kirchlichen Beziehungen nach Mittel- und Osteuropa, wie etwa nach Polen, lagen ihm sehr am Herzen. Sie waren für ihn Teil der Suche nach Versöhnung.
Ako Haarbeck, 1932 in Hoerstgen (Kreis Moers) geboren, studierte in Wuppertal, Bonn und Göttingen Theologie. 1961 wurde er Pfarrer in Dierdorf im Westerwald und wenig später auch Jugend- und Schulpfarrer des Kirchenkreises. Acht Jahre später wechselte er zur evangelisch-reformierten Gemeinde Nordhorn in der Grafschaft Bentheim. Hier wurde er auch Superintendent. Ako Haarbeck war verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebte zuletzt mit seiner Frau in Bonn.