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Volker Surmann erhält den Evangelischen Buchpreis 2025 für Jugendroman

Ein Preis für(s) „Hertz“

Der aus dem westfälischen Halle stammende Autor Volker Surmann hat am 4. Juni in der Stadtkirche St. Viktor in Schwerte den diesjährigen Evangelischen Buchpreis erhalten. Surmann bekam den mit 10.000 Euro dotierten Preis für sein erstes Jugendbuch „Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit“.

Volker Surmann gelingt es mit seinem Jugendroman, schwere Themen wie Tod, Depression, Mobbing und sexuelle Selbstfindung in eine fesselnde Erzählung zu integrieren, die dennoch Optimismus, Leichtigkeit, Humor und Empathie ausstrahlt. Diese positive Stimmung spiegelte sich auch in der Preisverleihung wider, die unter anderem durch die Unterstützung durch das Nachrichtenportal evangelische-zeitung.de ermöglicht wurde.

Dabei herrschte in St. Viktor vergnügte Stimmung, die nicht nur durch heitere, persönliche Worte des theologischen Vizepräsidenten Ulf Schlüter als westfälischem Gastgeber oder die anerkennende Ansprache des Landesbischofs Hannovers und Vorsitzenden des Literaturportals, Ralf Meister, sondern auch durch Vertreterinnen und Vertreter der Zielgruppe des Romans erzeugt wurde. Rund 25 jugendliche Sänger*innen des „Soundexpress“, Chor des Ruhrtal-Gymnasiums unter der Leitung von Musiklehrer Uwe Schiemann, begeisterten mit Songs wie „Stay“ von Rihanna, „Nessaja“ aus Peter Maffays Tabaluga und „Weit weg“ von Wincent Weiss. Bei der anschließenden Lesung Surmanns aus dem prämierten Buch hingen diese Jugendlichen denn auch an den Lippen des Autors. Viele von ihnen konnte man nachher am Buchstand mit dem ausgezeichneten Roman finden.

Der Protagonist des Buches „Leon Hertz“ kommt an bei den Jugendlichen – was beweist, dass der Autor den Widerständen zum Trotz gut daran getan hat, bei seinem Zugang zu der Thematik zu bleiben. In seiner Dankesrede erklärte Surmann, dass die Fertigstellung des Romans sechs Jahre dauerte, dass Verlage ihn zwischenzeitlich ablehnten oder Änderungswünsche äußerten, die er mit der Sprache des 13 ¾-jährigen Ich-Erzählers nicht vereinbaren konnte. Er hat gut daran getan, beharrlich bei seinem Konzept zu bleiben. Herausgekommen ist am Ende „ein ganz wunderbares Plädoyer für den Mut, seinen eigenen Gefühlen zu vertrauen, Menschlichkeit und Liebe immer den Vorrang vor Feigheit und Gewalt zu geben, immer mit anderen Menschen zu reden, statt über sie und die Rätsel des Lebens als Aufgabe zu betrachten, durch deren Lösung der Mensch klüger und in jeder Hinsicht schöner werden kann“, wie es Freund und Schriftsteller-Kollege Jakob Hein in seiner Laudatio formulierte. Hein gratulierte dem Evangelischen Literaturportal darüber hinaus dazu, dass es „erstmals eine richtige und zutreffende Schublade für den sich ansonsten solchen Kategorisierungen entziehenden Volker Surmann gefunden hat: Preisgekrönter Schriftsteller.“

Mit der (rhetorischen?) Frage, ob man den Preis ein zweites Mal gewinnen könne, verbunden mit dem Versprechen 2027 den zweiten Teil von und mit „Leon Hertz“ herauszubringen, ließ der frisch gebackene Preisträger die Anwesenden voller Vorfreude und Spannung zurück.

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