Neue Diakonissen der Betheler Schwesternschaft Sarepta eingesegnet
Der schwarze Gürtel in Sachen Religion
Die Betheler Schwesternschaft hat am Samstag (19. August 2023) sechs neue Schwestern im Diakonissenamt Willkommen geheißen. Eingesegnet wurden in der Bielefelder Zionskirche Sr. Ina Albers, Sr. Christine Gieselmann, Sr. Jutta Potthoff, Sr. Andrea Rose, Sr. Doris Schuermann und Sr. Annette Specht-Glahe.
Pastor Ulf Schlüter, theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, stellte in seiner Ansprache die besondere Befähigung der neuen Schwestern heraus. "Gemessen am Gros der Bevölkerung tragen Sie in Sachen Religion so was wie den schwarzen Gürtel." Die Expertise sei aber nur ein Teil des Auftrags, der nun vor ihnen liege, sagte Schlüter und erinnerte an Jesu Barmherzigkeit mit einer Sünderin, der ein Pharisäer kein Verständnis entgegenbringen konnte (Lukas 7, 36-50). "Wenn all das Studieren und Lernen der letzten Jahre, wenn die theologisch-diakonisch hohe Bildung, die Sie erwarben, ein letztes, großes Ziel hat, dann dies: Darum zu wissen. Wir sind und bleiben Bettler, das ist wahr. Und der Himmel steht den Barmherzigen offen."
An dem Gottesdienst wirkten außerdem Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die Stv. Leitende Schwester Susanne Koopmann und Pastorin Dr. Annina Ligniez mit.
Die Schwestern sind haupt- und/oder ehrenamtlich in Kirche und Diakonie engagiert und haben in Bethel an der Ev. Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde eine dreijährige theologische Weiterbildung abgeschlossen. Sie befähigt die Frauen zur öffentlichen Ausübung des Diakonissenamts der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Heutige Diakonissen sind Frauen, die sowohl theologisch als auch beruflich qualifiziert sind. Sie leben in verschiedenen Lebensformen und sind Mitglied der Frauengemeinschaft der Sarepta-Schwestern mit Sitz in Bielefeld-Bethel. Zur Schwesterngemeinschaft gehören derzeit knapp 300 Frauen.