Zwei Landeskirchenräte wurden aus ihren Ämtern verabschiedet
Aufbruch in verschiedene Richtungen
Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) muss künftig auf die juristische Kompetenz zweier Landeskirchenräte verzichten. Mit Dr. Thomas Heinrich und Martin Bock wurden Anfang Dezember zwei langjährige Dezernenten aus ihren Ämtern verabschiedet.
Auf den außergewöhnlichen Zeitraum von 32 Jahren im Landeskirchenamt blickt der juristische Dezernent Thomas Heinrich zurück. Seine Expertise auf unterschiedlichen Gebieten ist dabei nach wie vor hochgeschätzt. Heinrich engagierte sich für medienrechtliche Fragen, etwa als Begleiter des Evangelischen Presseverbands Rheinland/Westfalen/Lippe (RWL) oder des Evangelischen Pressedienstes West (epd). Besonders engagierte sich Heinrich in rechtlichen Fragen von Flucht und Asyl, wo seine Arbeit auch über die Grenzen Westfalens hinaus wirkte und Anerkennung fand.
Thomas Heinrich trat Anfang Dezember als Landeskirchenrat in den Ruhestand ein. Er bleibt der Landeskirche mit seiner Expertise aber weiterhin mit reduziertem Zeitaufwand für einzelne Aufgabenfelder erhalten.
Für Martin Bock wird die Laufbahn in kirchlichen Diensten künftig an anderer Stelle weitergehen. Er wird nach 10 Jahren als Landeskirchenrat und Dezernent in Westfalen künftig Verantwortung als Juristischer Kirchenrat in der Lippischen Landeskirche übernehmen. Damit steuert Martin Bock neben Landessuperintendent Dietmar Arends als Leitender Jurist die Geschicke der benachbarten Landeskirche.
Martin Bock wirkte für die EKvW in unterschiedlichen Aufgabenfeldern. So oblag ihm beispielsweise die Verantwortung für die gesamtkirchlichen Services wie Mitgliederbindung, Statistik oder die Kirchenwahl, aber auch für das Friedhofswesen oder - über einen langen Zeitraum – den Betrieb und die Fortentwicklung der landeskirchlichen IT-Struktur. Zuletzt gehörte in Langzeit-Vertretung zudem die umfangreiche Befassung mit juristischen Fragen im Themenbereich ‚Sexualisierte Gewalt‘ zu seinen Aufgaben.
Thomas Heinrich und Martin Bock wurden im Rahmen eines Gottesdienstes in der Neustädter Marienkirche offiziell aus ihren Ämtern verabschiedet. Im Rahmen des anschließenden Empfangs würdigten mehrere Grußworte den langjährigen Einsatz und die kollegiale Zusammenarbeit der scheidenden Dezernenten. Als Zeichen der Anerkennung erhielten beide aus der Hand des Theologischen Vizepräsidenten Ulf Schlüter das Bronzene Kreuz der EKvW.