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Präses Annette Kurschus bringt Altarbibel in die Dorfkirche von Westheim

Auf den mehrstimmigen Klang der biblischen Aussagen hören

Die Bibel bedarf der Auslegung und Interpretation: Nur wenn ihre vielfältigen Aussagen im Zusammenhang gehört und gelesen werden, wird sich ihre Botschaft immer wieder neu erschließen, sagte Präses Annette Kurschus am Sonntag (9.4.). Die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) übergab in der kleinen Dorfkirche Westheim die Lutherbibel 2017 als neue Altarbibel an die Kirchengemeinde Marsberg.

Die Präses warnte davor, einzelne Bibelstellen aus ihrem Zusammenhang zu reißen, damit aufzutrumpfen oder sie gar als Waffe zu benutzen. In dem mehrstimmigen Klang der biblischen Inhalte müsse vielmehr das gesucht werden, »was Christum treibet«, wie Luther es ausdrückte: also das, was den Blick auf Christus lenkt und ihn in die Mitte stellt. »Und dazu wollte Martin Luther mit seiner Übersetzung der Heiligen Schrift jeden und jede instand setzen«, sagte die Präses. Es sei oft eine große, anstrengende Mühe, die Bibel recht zu hören und um ihr Verständnis zu ringen. Annette Kurschus ist sicher: »Die Mühe lohnt sich.«

Zum Reformationsjubiläum erhalten die meisten der 501 Gemeinden der EKvW neue Altarbibeln mit handschriftlicher Widmung von Präses Annette Kurschus. Vier dieser insgesamt fast tausend Bücher hat die leitende Theologin persönlich übergeben. Nach dem Herforder Münster, der Immanuelkirche in Dortmund-Marten und dem Gemeindezentrum Barkenberg in Dorsten war die Dorfkirche Westheim in Marsberg nun die letzte Station dieser Besuche.

500 Jahre nach der Reformation wurde Luthers Bibelübersetzung gründlich revidiert. Das Erscheinen der Lutherbibel 2017 ist ein Höhepunkt des Reformationsjubiläums. Über fünf Jahre lang haben rund 70 Theologinnen und Theologen gemeinsam mit anderen Fachleuten den Text überarbeitet. Ziel war es, nach der Revision von 1984 eine größere sprachliche Genauigkeit herzustellen und gleichzeitig der Sprachkraft Martin Luthers gerecht zu werden. (Pressemitteilung 26/2017)

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