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Soforthilfe für Opfer von Überschwemmungen im Westen Kongos

Deutsche Kirchen der VEM unterstützen kongolesische Kirche mit 30.000 Euro

MedienInfo 39/2023

Bielefeld/Westfalen. Die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) sagen eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 30.000 Euro zur Unterstützung der evangelischen „Jüngerkirche“ (Communauté des Disciples du Christ au Congo, CDCC) im Westen der Demokratischen Republik Kongo zu.

Überschwemmungen zerstören Existenzen

Angesichts massiver Überschwemmungen im Westen Kongos rief die Provinzregierung in Equateur am 11. Dezember den Notstand in den Städten und Dörfern von Bosobele in der Ngiri-Region, Post in der Ubangi-Region, Bolenge und Mbandaka in der Felueve-Kongo-Region sowie in Ingende in der Ruki-Region aus. Ein Team der Bezirksregierung untersuchte die Folgen der Katastrophe für die Menschen vor Ort und kam zu der folgenden Lagebewertung: Die von den Überschwemmungen betroffene Bevölkerung ist aufgrund der Wassermassen, die ihre Existenz bedrohen oder bereits zerstört haben, traumatisiert. In Bolenge und Mbandaka kamen vier Menschen ums Leben, sieben Menschen wurden verletzt und 150 werden noch vermisst. Insgesamt sind hier über 229.866 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Getreidefelder und landwirtschaftliche Betriebe wurden vollständig zerstört. Die Nationalstraße und übrigen Verkehrswege bleiben unpassierbar. Auch die Nutzung von Booten, dem wichtigsten Verkehrsmittel in der Region, ist weiterhin lebensgefährlich.

Nach Angaben der CDCC-Kirche sind viele Menschen in den betroffenen Regionen obdachlos geworden. Häuser, Schulen und Kirchen wurden überschwemmt oder von den Wassermassen weggespült. Viele sind in höher gelegene Gebiete geflüchtet und haben bei Freunden oder Großfamilien Unterschlupf gefunden, wo sie auf weitere Unterstützung warten. Mehrere Gesundheitszentren mussten schließen. Infolgedessen ist der Zugang zur medizinischen Grundversorgung eingeschränkt. Die schwierigen hygienischen Bedingungen führen außerdem zu der Sorge, dass sich Infektionskrankheiten ausbreiten, die insbesondere für Kinder und Kranke eine zusätzliche Gefahr darstellen.

Die durch die Katastrophe ausgelöste Vertreibung von Familien hat auch zur unmittelbaren Auflösung ganzer Kirchengemeinden geführt. Als Folge davon fällt das bevorstehende Weihnachtsfest vielerorts aus und verlieren die von Spenden abhängigen Pfarrer*innen dieser Gemeinden ihre Einkünfte.

Kongolesische VEM-Kirche hilft schnell und effektiv

Gemeinsam mit ihren Partnern will die CDCC-Kirche, die ein Mitglied der VEM-Gemeinschaft ist, der betroffenen Bevölkerung zunächst bei der Sicherstellung der zum Überleben notwendigen Grundbedürfnisse schnell und effektiv helfen. Dies erfolgt beispielsweise durch den Aufbau von Notunterkünften und die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sowie Bereitstellung von Non-Food-Artikeln wie spezielle Hygienekits für Frauen und Mädchen sowie Küchenutensilien. Darüber hinaus richtet die Kirche eine psychosoziale Betreuung für Betroffene ein.

Ziel ist es, weitere Todesfälle zu vermeiden und durch Unterernährung sowie Umweltverschmutzung verursachte Krankheitsfälle zu reduzieren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf schutzbedürftige Personengruppen wie Kinder und Menschen mit Behinderung.

Spenden werden dringend benötigt

Die kongolesische CDCC-Kirche bittet die VEM-Gemeinschaft dringend um weitere Unterstützung in Form von Fürbitten und Spenden, um den betroffenen Menschen weiterhin wirkungsvoll helfen zu können.

Spendenkonto: Vereinte Evangelische Mission, KD-Bank eG, IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: Nothilfe West-Kongo

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Datum: 19.12.2023