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Die Evangelische Kirche von Westfalen fördert dienstliche Elektrofahrräder

Wenn der Pfarrer mit dem E-Bike kommt

MedienInfo 65/2019
 

Immer mehr evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer in Westfalen treten in die Pedale: Rund hundert „Kirchenräder“, gefördert von der Evangelischen Kirche von Westfalen, sind derzeit im Einsatz – Tendenz steigend.

Gemeindepfarrerinnen und –pfarrer sind viel unterwegs: Sie besuchen Menschen zu Hause, sind an verschiedenen Orten gesellschaftlichen Lebens präsent und müssen Wege zu Predigtstätten und Gemeindehäusern zurücklegen. Das Kirchenrad ist Bestandteil des Mobilitätskonzepts, das die Kirchenleitung vor gut einem Jahr beschlossen hat. Danach fördert die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) die Anschaffung eines dienstlichen E-Bikes mit 1.000 Euro. Den Rest bringt entweder die Gemeinde oder der Kirchenkreis auf, in dem der Pfarrer beschäftigt ist. Vikarinnen und Vikare, die in der praktischen Ausbildung zum Pfarrberuf sind, bekommen das E-Bike komplett finanziert: Die Landeskirche fördert so ihren theologischen Nachwuchs. Die Fahrzeuge können entweder im Internet bestellt oder bei einem örtlichen Fahrradhändler gekauft werden. E-Bikes zur dienstlichen Nutzung dürfen auch für private Zwecke gefahren werden. Auf Strecken bis zu fünf Kilometern ist das Fahrrad mit Elektromotor meistens das schnellste Verkehrsmittel, aber auch bei Entfernungen von bis zu 15 Kilometern kann es durchaus mit dem Auto konkurrieren.

Insgesamt stellt die westfälische Landeskirche 500.000 Euro zur Förderung der Kirchenräder bereit. Dieses Budget ist nun zu einem Fünftel ausgeschöpft. Für die Anstellungsträger, also Gemeinden oder Kirchenkreise, ist das Kirchenrad mittelfristig sogar ein Sparmodell, weil die Erstattung von Dienstfahrten per Auto (30 Cent pro Kilometer) weitgehend entfällt. Nach rund sieben Jahren hat sich die Anschaffung für den Anstellungsträger amortisiert und führt zu Einsparungen. Einige Kirchenkreise haben eigene Mobilitätskonzepte entwickelt, die auch den Öffentlichen Personennahverkehr umfassen und zugleich andere Berufsgruppen unterstützen.

Am Donnerstag (26.9.) sind im Kirchenkreis Soest die ersten 15 von 30 Kirchenrädern mit Elektromotor an Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Kirchenkreis Soest-Arnsberg und Mitarbeiter der Jugendkirche übergeben worden (Fotos).

„Das Kirchenrad spart nicht nur Geld und CO2, sondern dient auch der Gesundheit“, sagt Pfarrer Michael Westerhoff vom Personaldezernat der Landeskirche. Er hat das Mobilitätskonzept gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Rotthauwe vom Institut für Kirche und Gesellschaft maßgeblich entwickelt. Von den derzeit insgesamt 1655 Pfarrerinnen und Pfarrern der EKvW arbeiten etwa zwei Drittel in Gemeinden. Die anderen erteilen Religionsunterricht, sind in der Seelsorge in Krankenhäusern, Altenheimen oder anderen Einrichtungen tätig oder nehmen sonstige Aufgaben wahr.

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