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Der Leiter des Pädagogischen Instituts im Porträt

Was macht eigentlich... Thomas Schlüter?

„Bildung für alle, denn mündiger Glaube braucht Bildung“, so kann man kurz und knapp das Anliegen des deutschen Reformators Philipp Melanchthon zusammenfassen. Er und auch Martin Luther verfolgten das gleiche Ziel: Jeder Mensch sollte die Bibel lesen und sich selbst mit dem Glauben auseinandersetzen können. Und so kam es, dass die Reformation zu einer Bildungsbewegung wurde und Bildung fest in der DNA der evangelischen Kirche verankert ist.

Thomas Schlüter, Bildungsdezernent der Evangelischen Kirche von Westfalen und Leiter des Pädagogischen Instituts, kümmert sich um das große Feld der Bildung. Sein Herz schlägt für (religions-)pädagogische und gemeindepädagogische Themen:

„Das religiöse Bildungsangebot auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen erreicht viele Menschen, ist vielfältig und von hoher Qualität“, schwärmt Schlüter. „In den Schulen auf dem Gebiet der EKvW arbeiten mehr als 8.500 evangelische Religionslehrer:innen und unterrichten Woche für Woche 300.000 Schüler:innen. Die sieben landeskirchlichen Schulen werden von fast 7.500 Schüler:innen besucht. Weit über 10.000 Jugendliche werden jedes Jahr in Westfalen konfirmiert und es gibt mehr als 900 evangelische Kindertageseinrichtungen.“

Um diese Arbeit zu leisten und zu begleiten, braucht es viele engagierte und gut qualifizierte Fachkräfte und ein gut funktionierendes Unterstützungssystem in den Kirchenkreisen und auf der Ebene der Landeskirche.

Im Team des Pädagogischen Instituts, das Thomas Schlüter leitet, arbeiten derzeit 25 Personen: 15 Dozent:innen und zehn Kolleginnen im Bereich Verwaltung und Medienzentrum.

Das interprofessionelle Dozent:innen-Team aus Pfarrer:innen, Religionslehrer:innen und Gemeindepädagog:innen kümmert sich um die stetige Weiterentwicklung der verschiedenen Bildungsbereiche und bietet Beratung und Unterstützung, sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungen für Erzieher:innen, Lehrer:innen, Schulseelsorger:innen, Gemeindepädagog:innen, Vikar:innen, Pfarrer:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen an.

„Wir haben in vielen Bereichen derzeit mehr zu tun, als wir leisten können“ sagt Schlüter. „Die Verwaltung des ‚Mangels‘ ist manchmal nicht ganz einfach, aber ich freue mich natürlich, dass unsere Arbeit und unsere Angebote so gefragt sind.“

Thomas Schlüter selbst ist auch Mitglied im Kollegium des Landeskirchenamtes. In dieser Funktion ist er auch für die Vernetzung auf der Ebene der EKD und die Beratung von Kirchenkreisen im Bereich Bildung zuständig. Wenn es die Zeit zulässt, leitet er zudem gerne Seminare und Veranstaltungen im Pädagogischen Institut.

Insgesamt ist Schlüter davon überzeugt, dass religiöse Bildungsangebote in Zukunft noch wichtiger werden: „Wir wissen sehr genau, dass die Familie, die religiöse Sozialisationsinstanz für Kinder und Jugendliche schlechthin, eine kaum zu überschätzende Prägekraft hat. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass die religiöse Sozialisation in Familien beständig abnimmt. Es geht also darum, Familien im Hinblick auf religiösen Themen zu unterstützen und zugleich Kindern und Jugendlichen vielfältige religiöse Bildungsangebote zu unterbreiten. Das reformatorische Grundprinzip gilt also weiterhin: (Religiöse) Bildung für alle!“

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Datum: 27.03.2024