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Altpräses Alfred Buß: Weniger Fleisch essen und Qualität kaufen

Tiere sind keine Sachen

Der Umweltexperte und Theologe Alfred Buß appelliert an die Verbraucher, weniger Fleisch zu essen und auf Billigfleisch ganz zu verzichten. Der Massenkonsum von Fleisch werde durch Konzerne und Handelsketten gepuscht, kritisierte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW am Samstagabend im »Wort zum Sonntag« in der ARD.

Die Massentierhaltung gefährde jedoch die Gesundheit von Mensch und Tier durch zu viel Gülle sowie den Einsatz von zu viel Pestiziden und Antibiotika.

Die Fleischindustrie setze zudem weltweit mehr Klimagase frei als alle Autos, Flugzeuge und Schiffe zusammen, sagte der frühere Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Jeder Deutsche esse im Schnitt mehr als ein Kilogramm Fleisch pro Woche, das entspreche fast 1.100 Tieren im ganzen Leben und sei mehr als dreimal so viel wie vor 50 Jahren. Auch weltweit wachse der Fleischkonsum durch steigenden Wohlstand und die zunehmende Weltbevölkerung.

Die Antwort auf das System der Massentierhaltung könnten die Verbraucher geben, betonte der 70-jährige Theologe: Sie sollten weniger Fleisch essen, einen angemessenen Preis bezahlen und von der Geburt bis zur Schlachtung zurückverfolgen, wie Tiere gehalten wurden. Er selbst wolle seinen Fleischkonsum halbieren, sagte Buß. Vor allem wolle er daran denken, »dass Tiere keine Sachen sind, sondern Kreaturen Gottes wie wir und unsere Mitgeschöpfe«. (epd)

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