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Weltgebetstag im Zeichen der Solidarität mit Frauen aus Simbabwe

„Steh auf und geh!“

Der diesjährige Weltgebetstag am Freitag rückt Solidarität mit den Frauen in Simbabwe in den Mittelpunkt. Der Tag steht unter dem biblischen Leitwort „Steh auf und geh!“ aus dem Johannesevangelium. Der Weltgebetstag gilt als weltweit größte Basis-Bewegung christlicher Gemeinden. Allein in Westfalen nehmen Zehntausende an Hunderten Themen-Gottesdiensten in evangelischen und katholischen Gemeinden teil.

In diesem Jahr haben Frauen aus dem südafrikanischen Land Simbabwe die Gebete, Texte und Lieder zum Weltgebetstag erarbeitet, wie die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen in Soest mitteilte. Bei dem Aktionstag gehe es darum, „informiert zu beten und betend zu handeln“, sagte die Weltgebetstags-Beauftragte der westfälischen Frauenhilfe, Claudia Montanus. Dies geschehe durch Informationen über Politik, Kultur und die soziale Situation in dem Land. Landestypische Rezepte, Musik, Literatur, Bräuche und Filmausschnitte sollten vermitteln, wie es ist, eine Frau in Simbabwe zu sein, erklärte die Religionspädagogin.

Simbabwe ist seit 1980 unabhängig. Trotz wertvoller Bodenschätze, vor allem Diamanten, ist das Land mit rund 17 Millionen Einwohnern den Angaben zufolge hoch verschuldet, es werde eine große Hungersnot erwartet. „Die Menschen haben wenig, um das tägliche Leben zu bestreiten“, erklärte die Frauenhilfe. 37 Jahre lang bis zu seinem Sturz 2017 hatte der im vergangenen Jahr verstorbene Ex-Präsident Robert Mugabe Simbabwe beherrscht, der wegen seines zunehmend autokratischen Regierungsstils und wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik stand.

Der Weltgebetstag, zu dem jeweils am ersten Freitag im März eingeladen wird, soll Christen unterschiedlicher Konfessionen in Gebet und Handeln für Frieden, Gerechtigkeit und Frauenrechte verbinden. In mehr als 120 Ländern der Erde rufen ökumenische Frauengruppen zum Mitmachen auf. In Deutschland laden zwölf Organisationen aus verschiedenen Kirchen dazu ein. Die Idee des Weltgebetstags stammt aus den USA, wo sich Frauen bereits 1887 dazu zum ersten Mal versammelten. 1927 wurde der erste internationale Weltgebetstag gefeiert. Deutsche beteiligen sich daran seit 1949. (epd)

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