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Präses Annette Kurschus: Österliche Hoffnung und Osterjubel trotz Schutzmaßnahmen

„Ostern ist anders. Immer.“

MedienInfo 12/2021
 

Ostern findet statt. Auch im zweiten Jahr der Pandemie anders als gewohnt. Aber landeskirchenweit haben sich westfälische Kirchengemeinden kreativ und engagiert darauf vorbereitet, „die Osterbotschaft mit ihrer hoffnungsvollen Kraft unter die Leute zu bringen“. Präses Annette Kurschus würdigt in ihrer Osterbotschaft 2021 das vielfältige Engagement zahlreicher Haupt- und Ehrenamtlicher und ist gewiss: „Zu Ostern werden wir die Kraft des Auferstandenen spüren!“  

Die Osterbotschaft von Präses Annette Kurschus im Wortlaut:

„Ostern ist anders. Immer. Neu und überraschend anders. Mit unermüdlichem Elan und reizvollen Ideen haben sich unsere Kirchengemeinden auch in diesem Jahr – dem zweiten der Pandemie – darauf vorbereitet, die Osterbotschaft mit ihrer hoffnungsvollen Kraft unter die Leute zu bringen. Jugendliche und junge Erwachsene werden mit ihren technischen Kenntnissen zum Segen und helfen mit, Gottesdienste in großer Zahl und mit vielen Teilnehmenden digital zu feiern. 
Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sind mit hohem Einsatz unterwegs und probieren ungewohnte Wege aus, um uns den Osterjubel in die Ohren zu spielen und ins Herz zu singen. Kirchenräume sind geöffnet zur Einkehr und zum Gebet. Auf Friedhöfen wird in österlicher Hoffnung der Toten gedacht. Unzählige Ehrenamtliche haben für ihre Gemeinden Kreuzwegandachten zum Mitnehmen vorbereitet, planen Osterspaziergänge, halten Bildergeschichte für Kinder bereit. Hier gibt es Tulpen mit Ostergrüßen an der Kirchentür, dort werden Blumenzwiebeln verteilt, um daheim neues Leben zu pflanzen. Seelsorgerinnen und Seelsorger sind in Ruf- und Reichweite.

Für die Evangelische Kirche von Westfalen haben wir entschieden, unseren Gemeinden die Feier von leibhaftigen Gottesdiensten mit den erforderlichen Schutzmaßnahmen nur bis zu einem Inzidenzwert von 100 im jeweiligen Landkreis bzw. in der kreisfreien Stadt zu empfehlen. In vielen Kirchengemeinden werden die ersehnten Ostergottesdienste daher auf andere Weise gefeiert. Lassen Sie sich überraschen! Ja, ich gebe zu: Auch in diesem Jahr werde ich die vertrauten Gottesdienste zu unserem höchsten christlichen Fest, vor allem die direkte Begegnung mit den Menschen und das gemeinsame Singen und Musizieren, erneut schmerzlich vermissen. Ich weiß, dass ich damit nicht allein bin. Zugleich bin ich gespannt, wie in diesem Jahr Ostern wird. Ostern ist anders. Immer. Was wir in diesen Tagen feiern, lebt ja nicht im Kern aus den vertrauten Ritualen und bewährten Formen – so lieb sie uns sind. Was wir feiern, empfangen wir aus der Botschaft der Engel am Grab Jesu: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden!“

Diese Botschaft stellt alles auf den Kopf. Nichts ist mehr sicher. Nicht einmal der Tod. Zu Ostern ist die schöpferische Kraft des lebendigen Gottes am Werk, von der es heißt: „Siehe ich mache alles neu.“ Mag sein, dass wir selbst hier und da mit unseren Kräften am Ende sind. Zu Ostern bekommen wir´s mit der Kraft des Auferstandenen zu tun. Wir werden sie spüren, hautnah, womöglich kaum wahrzunehmen, hauchzart nur. In jedem Fall neu und überraschend. Anders eben. Auch und gerade in diesem Jahr.“

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