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EKvW bei der „Ukraine Future Conference“ in Budapest

Gemeinsamer Einsatz europäischer Kirchen für die Ukraine

Partnerkirchen und Organisationen aus der ganzen Welt trafen sich zur „Ukraine Future Conference“ vom 14. bis 15. Juli in Budapest, um ihre Unterstützung zu untermauern und abzustimmen. Initiiert hatte die Konferenz die Reformierte Kirche in Ungarn in Zusammenarbeit mit der Reformierten Kirche in Transkarpatien (Ukraine). Ökumenedezernent und Landeskirchenrat Albrecht Philipps nahm auf Einladung der Reformierten Kirche Ungarns für die Evangelische Kirche von Westfalen an dem Zusammentreffen teil.

Die Teilnehmenden einte die Sorge um das Fortbestehen der Ukraine im Angesicht der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands. Davon zeugt die vielfältige finanzielle und spirituelle Unterstützung, die alle Beteiligten bisher zur Verfügung gestellt haben. Bei diesem Zusammentreffen konnte die sinnvolle Rolle der Kirchen bei den Friedensbemühungen in der Ukraine aus unterschiedlichen Perspektiven weiter diskutiert werden.

In Debatten und Podiumsdiskussionen wurde der Einfluss christlicher Prinzipien auf Modelle für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung in Kriegszusammenhängen erörtert. Dabei kamen Sprecher verschiedenster Fachrichtungen zu Wort. Zuerst wurden laufende ökumenische Bemühungen um Frieden und Versöhnung in Europa skizziert. Im zweiten Vortrag brachten Experten aus dem Nahen Osten und Südkorea ihre Sichtweise, wie eine christliche Vision vom gerechten Frieden Kirchen auch in Zeiten von Krieg und Krisen leiten sollte, ein. Besonders die Experten aus dem Nahen Osten bekräftigten, dass der Weg zur Versöhnung immer erfordere, die Würde aller Menschen zu respektieren.

Anschließend diskutierten Experten aus verschiedenen ukrainischen Kirchen die aktuellen Hindernisse im Bezug auf Dialog und Friedensförderung, sowie die Fortschritte ihrer eigenen Bemühungen um einen gerechten Frieden. Die Teilnehmenden betonten dabei die Notwendigkeit, den Erlebnissen und Erwartungen des ukrainischen Volkes Gehör zu schenken, denn Versöhnung könne nicht von außen auferlegt werden. Das Wohlergehen aller Bürger, auch von Minderheiten, sei elementar für die Zukunft der Ukraine.

An der Konferenz beteiligten sich Kirchen aus Belgien, Kroatien, Syrien, Deutschland, Ungarn, Italien, Libanon, Irland, Polen, Rumänien, Schottland, Serbien, Slowakei, Südkorea, Schweiz, Syrien, USA und der Ukraine. Außerdem vertreten waren die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und die Konferenz Europäischer Kirchen. Sie alle stellten klar, dass sie auch künftig solidarisch an der Seite des ukrainischen Volkes ständen. Gemeinsam mit den ukrainischen Kirchenvertretern beteten sie für die Zukunft des Landes. Bei einer Reise in die Westukraine gab es außerdem Gelegenheit zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit anschließendem Austausch.

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