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Universitätsinstitut feiert Jubiläum - Viele Besucher aus Diakonie, Management und Kirche

„IDM bringt zusammen, was zusammengehört“

Seit zehn Jahren ist in Bethel das universitäre Institut für Diakoniewissenschaft und DiakonieManagement (IDM) beheimatet. Zur jetzigen Jubiläumsveranstaltung kamen mehr als 120 diakonische Führungskräfte und Fachleute aus ganz Deutschland, außerdem der leitende Theologe der evangelischen Landeskirche im Rheinland sowie die beiden leitenden Theologinnen der Landeskirchen in Westfalen und von Kurhessen-Waldeck.

„Diakonische Führungskräfte sind dringend gesucht“, berichtete IDM-Direktor Professor Dr. Thorsten Moos bei der Begrüßung. Das IDM ist Teil der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und hat den Status einer universitären Einrichtung für interdisziplinäre Forschung und Lehre mit Promotions- und Habilitationsrecht. Der Schwerpunkt liegt auf Themen der Unternehmensführung und des Diakoniemanagements. Das IDM qualifiziert Führungskräfte aus Diakonie, Kirche, Gesundheits- und Sozialwirtschaft für das Management kirchlicher und sozialer Organisationen.

„Kompetenz alleine reicht nicht aus“, mahnte in seinem Gastvortrag der Physiker und Wissenschaftsphilosoph Professor Dr. John Erpenbeck aus Berlin. Seiner Aussage nach sei unter anderem auch die Performance im Management als „Maß für die Erfüllung einer vorgegebenen Aufgabe oder Leistung“ sehr wichtig. Außerdem regte er die Werteentwicklung an. „Werte ermöglichen ein Handeln unter Unsicherheit, sie überbrücken oder ersetzen fehlendes Wissen, schließen die Lücke zwischen Wissen einerseits und dem Handeln andererseits.“

Ulrich Lilie, Präsident vom Bundesverband „Diakonie Deutschland“, merkte selbstkritisch an: „Wir müssen flexibler, agiler und individueller werden, damit uns die Menschen als Ansprechpartner erkennen.“ Er empfahl den Führungskräften unter anderem eine „Öffnung nach innen und außen“ sowie Personalorientierung und konsequente Digitalisierung. „Wir brauchen ausstrahlungsstarke Persönlichkeiten, die das Evangelische verstehbar und erlebbar machen“, so der Verbandspräsident. Seiner Meinung nach werden Führungskräfte zukünftig keine Erlauber und Kontrolleure sein, sondern vielmehr Ermöglicher und Netzwerker.

Für das Jubiläum hatte das IDM-Team ein anregendes, umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Dazu gehörten ein festlicher Gottesdienst mit Präses Dr. h. c. Annette Kurschus von der Kirche in Westfalen sowie ein akademischer Festakt unter anderem mit Präses Manfred Rekowski von der Kirche im Rheinland. „Das IDM bringt zusammen, was zusammengehört: Diakonie und Management. Ihre Alumni stehen weltweit dafür ein, dass die Welt nicht so ungerecht bleibt, wie sie ist“, sagte der Theologe aus Düsseldorf.

„Die hohe Resonanz auf das IDM zeigt, da geschah etwas zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, sagte Dr. Johanna Will-Armstrong von den Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel mit Blick auf die Institutsgeschichte. Und Birgit Ackermann, Vorstandsvorsitzende der St. Josefshaus gGmbH aus Rheinfelden meinte: „Wenn es das IDM nicht gäbe, müsste es erfunden werden.“ Auch Universitätsrektor Professor Dr. Martin Büscher war hochzufrieden: „Eine Hochschule darf stolz sein, eine solche Vielfalt bei sich zu wissen.“

Am Jubiläumstag gab es auch das jährliche, bundesweit beachtete IDM-Forum mit fachlich wegweisenden Vorträgen und Diskussionen. Diesmal lautete das Thema „´Gut geleitet´ - Kompetenzbildung für Führungskräfte der Zukunft in Diakonie und Kirche“. Außerdem wurde die ehemalige IDM-Direktorin und heutige Bischöfin von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Traditionell erfolgte im Rahmen des Forums auch eine Würdigung der am IDM erfolgreich abgeschlossenen Masterarbeiten und Promotionen. Mit dem anschließenden Fest für Studierende, Alumni und Wegbegleiter gab es einen kommunikativ anregenden, informellen Teil des Jubiläums.

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