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auf einen Blick
3. Tag der Fördervereine und Freundeskreise

„Hier habe ich richtig Motivation getankt“

„Unser Verein wurde einmal gegründet, um Geld für eine Kirchturmrenovierung aufzubringen. Aber das ist längst erledigt und inzwischen fördern wir die Gemeindearbeit auf breiter Basis. Zwei Gemeindebusse haben wir im Lauf der Zeit angeschafft und jetzt steht die Jugendarbeit im Vordergrund.“ Die beiden Damen aus Gelsenkirchen, die so begeistert von Ihren Vereinsarbeit berichten, erlebten beim 3. Tag der Fördervereine und Freundeskreise der Evangelischen Kirche von Westfalen am 26. Juni viele Gleichgesinnte mit mutmachenden Erfahrungen.

Für manche war auch die Teilnahme an der Tagung als Videokonferenz spannendes Neuland – aber auch diese Herausforderung wurde problemlos gemeistert.

Eine zuvor durchgeführte Befragung unter den Vereinen zeigte, dass diese auch die Corona-Zeit relativ gut überstanden hatten. Nur bei wenigen gingen die Erträge für den guten Zweck oder die Mitgliederzahl zurück. So konnten die Vereine gerade auch in dieser Zeit Gutes tun: Etwa in der Unterstützung bei der Anschaffung von Technikausstattung zur Übertragung von Gottesdiensten.

Ulf Schlüter, theologischer Vizepräsident der EKvW, geleitete die Teilnehmenden mit einer Andacht zum Wochenspruch „Einer trage des Anderen Last“ gut in den Tag und sprach den Dank der Landeskirche für den vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz aus, den die Männer und Frauen in den Fördervereinen leisten.

Dann standen die Impulse zur Vereinsarbeit auf dem Programm: Mit Diakon Burkhard Leich, Organisator großer Musicalprojekte mit Kindern und Event-Experte, konnten Interessierte lernen, Veranstaltungen erfolgreich zu planen und durchzuführen. Lukas Schultewolter von der Oberfinanzdirektion NRW erläuterte praxisnah die Anforderungen von Gemeinnützigkeit und Steuerrecht, weitere gefragte Themen waren Öffentlichkeitsarbeit sowie Fundraising und Fördermittel. Die größte Nachfrage herrschte bei Karen Sommer-Loeffen, Ehrenamtsreferentin der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, im Workshop „Menschen zur Mitarbeit gewinnen“.

„Ein echter Schatz für die Kirche“

„Ich habe viel gelernt und weiß, wo wir ansetzen können“, war das Resümee einer Teilnehmerin: „Ich habe hier richtig Motivation getankt!“ In thematischen Austauschrunden ging dann es um die Erfahrungen der Vereinsarbeit: Die Herausforderung, einen Förderverein zu öffnen, wenn die bisher unterstütze Gemeinde sich mit anderen zusammenschließt, die Frage der Mitgliedergewinnung und der Sichtbarkeit. „Es wäre schon schön, wenn unser Pfarrer auch mal den Förderverein in der Öffentlichkeit präsentieren würde“, machte eine Vorständin ihrer Sehnsucht Luft. Von einander zu lernen und Erfahrungen auszutauschen, war ein wertvolles Erlebnis, denn meist arbeiten die Fördervereine und Freundeskreise für sich und haben wenig Kontakt zu anderen Engagierten in diesem Feld.

Am Ende des Tages war die Dankbarkeit für einen anregenden und erlebnisreichen Tag spürbar – und so ist der Tag der Fördervereine und Freundeskreise auch gedacht: Als Dankeschön der westfälischen Landeskirche für das eingebrachte Engagement. Er wird vom Arbeitsbereich Fundraising und Mitgliederbindung im Landeskirchenamt organisiert. Pfarrer Hansjörg Federmann, der durch das Programm führte, ist überzeugt: „Die Fördervereine und Freundeskreise sind ein echter Schatz für die Kirche.“

Hintergrundinfo

In der Evangelischen Kirche von Westfalen gibt es ca. 600 Fördervereine und Freundeskreise, die kirchliches Leben fördern. Die Themenspanne reicht dabei von Kindergärten bis zur Telefonseelsorge, von der Erhaltung historischer Kirchen über den Betrieb von Gemeindehäusern bis zur Förderung der Kirchenmusik. Viele bestehen schon seit Jahrzehnten und können auf große Erfolge zurückblicken.

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