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Präses Annette Kurschus: Gottes Liebe geht mit bis ins Äußerste

»Die Osterfreude mogelt sich nicht am Tod vorbei«

Aus leidenschaftlicher Liebe zu den Menschen hat Gott sich selbst in Christus dem Tod ausgeliefert: In ihrer Predigt am Ostermontag (28.3.) in der Neustädter Marienkirche Bielefeld schilderte Präses Annette Kurschus diese Liebe, »die keinen Menschen allein lässt in seinem Elend.

Die mitgeht bis ins Äußerste. Die sich aller Menschenverachtung, aller Gewalt, allem hasserfüllten Wüten, allem kranken Irrsinn entgegenstellt. Durch seinen Tod aus Liebe entzog Gott dem Würger Tod den Boden. Ein- für allemal«, so die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Die Osterfreude sei durchaus »kein einfaches Pläsier, kein leichtes Frühlingsgefühl«. Angesichts der schrecklichen Nachrichten der jüngsten Zeit sei zu fragen, ob da überhaupt Osterjubel aufkommen könne. Krieg in Syrien, verzweifelte Flüchtlinge, Terror in Paris oder in Brüssel - »kaum war der eine Tod in den Nachrichten nicht mehr an erster Stelle, da gab es schon neue Tode zu melden«. Doch die Osterfreude »mogelt sich nicht am Tod vorbei. Sie blickt ihm mitten ins Gesicht. Und hält ihm stand. Machen können wir sie nicht. Aber – vielleicht – entdecken. Ihr nachspüren. Auf ihre Kraft vertrauen. Und hoffen, dass sie auch unser Herz erreicht.«

Die Präses ermutigte zum Vertrauen darauf, »dass die grausamen Gestalten des Todes, die uns täglich begegnen, uns letztlich nicht mehr in ihrer Gewalt haben«. Solches Vertrauen, solcher Glaube würde dem Leben dienen. Das sei zu spüren, »wo Menschen sich für Menschen einsetzen. Hände reichen statt Zäune bauen. Aufeinander zugehen statt Hassparolen brüllen. Der Hoffnung mehr zutrauen als der Angst. Zeichen des Lebens setzen gegen den Tod.« (Pressemitteilung 13/2016)

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