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Erste Frau an der Spitze der Landeskirche in Kurhessen-Waldeck

Bielefelder Professorin Beate Hofmann zur Bischöfin gewählt

Nachfolgerin von Bischof Martin Hein in Kassel wird Beate Hofmann. Die Synode der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck wählte die Professorin der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel im zweiten Wahlgang.

An der Spitze der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) steht künftig erstmals eine Frau: Die Synode der Landeskirche wählte die 55-jährige Beate Hofmann am Donnerstag in Hofgeismar zur Nachfolgerin von Bischof Martin Hein, der Ende September in den Ruhestand tritt. Die Professorin für Diakoniewissenschaft an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel in Bielefeld erhielt im zweiten Wahlgang 78 Stimmen von den 86 Wahlberechtigten im Kirchenparlament.

Hofmann zeigt sich von ihrer Wahl überwältigt. „Sie haben mir den Schlüssel zu einer Tür zu einem neuen Lebensabschnitt anvertraut“, sagte sie. Es sei zugleich ein Schlüssel für eine Schlüsselfunktion in der Landeskirche. „Ich werde das Amt mit Demut und Mut und mit Offenheit für Gottes Geist und seine erneuernde Kraft angehen“, sagte die gewählte Bischöfin. Ihre Mitbewerberin, die Herborner Pröpstin Annegret Puttkammer, hatte ihre Kandidatur zurückgezogen, nachdem sie im ersten Wahlgang lediglich 25 Stimmen erhalten hatte.

Beate Hofmann wurde 1963 in Bad Tölz geboren und wirkte nach Studium und Vikariat zunächst von 1993 bis 1996 als Pfarrerin in München. 1999 promovierte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität München. 1998 bis 2003 war sie theologische Studienleiterin der Diakonie Neuendettelsau, 2003 bis 2013 Professorin für Gemeindepädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. 2012 erfolgte ihre Habilitation. Seit 2013 ist Hofmann Professorin für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel.

Nach ihren Amtseinführung am 29. September in Kassel wolle sie viel Zeit darauf verwenden, die EKKW besser kennenzulernen, kündigte Hofmann an. Es gelte hinzuhören, wo Probleme und wo Ideen und Chancen lägen. „Die Menschen können große Ohren von mir erwarten“, sagte die Theologin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit werde unter anderem die Begleitung des Reformprozesses in der Landeskirche sowie die Stärkung der Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie sein. (epd)

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