Unsere aktuellen Nachrichten
auf einen Blick
Sommergespräch: Präses Annette Kurschus zu Besuch im Konfi-Camp des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh

„Besondere Erfahrung miteinander und mit Gott“

MedienInfo 32/2021
 

Es ist Showtime: Für eine halbe Stunden rücken die 424 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem evangelischen Kirchenkreis Gütersloh zusammen. Via YouTube verfolgen die Gruppen in elf Gemeinden, wie sie bei den Wettbewerben abgeschnitten haben. Bei der Show zum Konfi-Camp@home stellt sich Gemeinschaft ein, obwohl die traditionelle Reise zum Frauensee wegen der Corona-Pandemie schon zum zweiten Mal nicht stattfindet.

Konfirmandenunterricht heute ist anders als vor 20 oder 30 Jahren. „Es kommt darauf an, eine Gruppe zu sein, Beziehungen zu knüpfen und zu merken: Was macht der Glaube mit meinem Leben?“, sagte Präses Annette Kurschus am Dienstagabend (6. Juli) bei ihrem Besuch im Gütersloher Studio des Konfi-Camps.

Mit viel technischem Geschick und viel Erfahrung in der Jugendarbeit sorgt das Team um Jugendreferent Wolfgang Laubinger dafür, dass die abendliche Show auch beim dezentralen Camp den Schlusspunkt setzt. Die Bilder des Tages zeigen, dass von Ummeln bis Enningerloh alle dieselben Themen hatten. Sie zeigen nachdenkliche Konfis, die sich mit Sünde, Schuld und Vergebung beschäftigen, und eine fröhliche Challenge, bei der Taschentücher durch die Luft fliegen. „Ich mache in diesen Sommerwochen Besuche in Gemeinden und Einrichtungen wie heute im Kirchenkreis Gütersloh, um genau hinzusehen und hinzuhören. Mich interessiert, was die Menschen vor Ort in den vergangenen Monaten erlebt haben, was sie gegenwärtig beschäftigt und wie nach dem langen Lockdown allmählich wieder mehr Leben ins Leben kommt. Und ich muss sagen: Ich bin ehrlich beeindruckt“, so die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW).

„Versuchen Corona-frei zu denken“

Das Studio ist ein Saal voller Technik, Teamer sorgen für Licht, Ton, Bild und Regie. Eigentlich würde Moderatorin Miriam Neugebauer in der ersten Sommerferienwoche mit ins Kinder- und Jugenderholungszentrum Frauensee in der Nähe von Berlin fahren, wo sich die Konfis seit 15 Jahren zur gemeinsamen Freizeit treffen. 600 Leute im Publikum, eine große Bühne mit Band, Show und Spiele. „Es war immer schön, dass die Gemeinschaft nicht nur in der Gemeinde gewachsen ist, sondern im gesamten Kirchenkreis“, erzählt Miriam Neugebauer. Das funktioniere auch beim Konfi-Camp@home, findet Pfarrerin Karin Brunken. Rund um die Gütersloher Erlöserkirche ist Leben, es gibt Unterrichtseinheiten, kreative Workshops und Sport. Die notwendigen Hygienevorkehrungen sind für die Jugendlichen inzwischen Alltag. „Ansonsten versuchen wir, Corona-frei zu denken. Jetzt ist etwas anderes Thema“, sagt Brunken.

Beim Camp zum Auftakt der Konfirmandenzeit steht Jesus im Mittelpunkt. Und es entstehen Verbindungen, die bis zur Konfirmation tragen. Oft sogar darüber hinaus. Aus ehemaligen Konfis werden Trainees und später Teamerinnen und Teamer. „Das Konfi-Camp ist das Herz der Konfirmandenarbeit“, sagt Superintendent Frank Schneider. Und der Schlüssel zu Nachwuchs für die Jugendarbeit. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in diesem Jahr im Einsatz. Im nächsten Jahr soll es wieder in den Naturpark Dahme-Heideseen gehen. „Glaubensfragen gehen tiefer, wenn man zusammen wegfährt und etwas Heiligen Geist erlebt“, berichtet Laubinger.

„Wirklich etwas Besonderes“

Die digitale Show ist kein Ersatz, aber eine gute Alternative, wie sich schon nach den ersten Tagen des Konfi-Camps@home zeigt. „Versucht es zu genießen, es ist wirklich etwas Besonderes, in dieser Zeit bis zur Konfirmation zusammen zu sein, und Erfahrungen mit anderen und mit Gott zu machen“, gibt Annette Kurschus den Jugendlichen mit auf den Weg. Sie spricht zum Abschluss des Tages den Segen - „eine Kraft, die wir alle empfangen und die wir an andere weitergeben“.

Sommergespräche

Mit den „Sommergesprächen“ knüpft Präses Annette Kurschus an ihre Lockdown-Gespräche aus dem vergangenen Winter an. Sie hatte sich bei sechs digitalen Terminen mit Betroffenen aus verschiedenen Berufsgruppen und gesellschaftlichen Bereichen über die Auswirkungen der Corona-Schutzmaßnahmen ausgetauscht. Lockerungen und niedrige Inzidenzwerte ermöglichen jetzt Besuche und Gespräche vor Ort.

Zurück