Dienstantritt: Zehn neue Vikarinnen und Vikare starten am 1. April durch
Berufungsurkunden: Wieder per Post statt von der Präses
Vier Vikarinnen und sechs Vikare treten am 1. April ihren Vorbereitungsdienst in der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) an. Die offiziellen Berufungsurkunden gab’s in Corona-Zeiten diesmal aber nicht – wie sonst üblich – von Präses Annette Kurschus in einem feierlichen Abendmahlgottesdienst in der Bielefelder Süsterkirche überreicht – sondern einfach per Post zugeschickt.
Und begrüßt wurden sie in einem Online-Gottesdienst mit Präses Annette Kurschus und Oberkirchenrätin Katrin Göckenjan-Wessel, an dem die Vikarinnen und Vikare gemeinsam mit Ihren Mentorinnen und Mentoren teilnahmen. In ihrer Predigt betonte die leitende Theologin der westfälischen Landeskirche die Bedeutung der christlichen Gemeinschaft: „Als Einzelne können wir nicht überleben. Auch und erst recht wir Pfarrerinnen und Pfarrer nicht. Wir verhungern und verkümmern, wenn wir auf Dauer allein sind mit uns selbst.“ Das habe sie selbst in den vergangenen Monaten so hautnah erfahren wie nie, so Kurschus. „Und eine unserer großen Stärken als Christen ist in dieser Zeit deutlich geworden: Wir sind nicht allein. Das ist ein kostbares Geschenk. Wir haben eine Kirche. Wir gehören zusammen in einer Gemeinde, in einem Kirchenkreis, in einer Landeskirche. Da sorgen Menschen füreinander, da denken Menschen aneinander, da kümmern sich Menschen umeinander. Sie werden das erfahren, wenn Sie demnächst in die Gemeinde kommen, wo man auf Sie wartet. Selbst im Abstand werden Sie spüren: Da ist eine Gemeinschaft, zu der ich ab jetzt für eine Weile gehöre und die mich trägt. Kein Wunder, dass wir die leibhaftigen Gottesdienste so sehr vermissen. Unsere Hoffnung braucht die Gemeinschaft.“ Sie jedenfalls brauche Menschen, die singen und beten, wenn sie selbst es gerade nicht könne, sagte Kurschus. „Ich brauche Menschen, die für mich mit glauben, wenn die Hoffnung in mir selbst gerade leise wird. Die Gemeindeglieder werden solche Menschen für Sie sein.“
Umrahmt wurde dieser Gottesdienst von zwei Videokonferenzen, in denen die Verantwortlichen für die Ausbildung, das Team im Landeskirchenamt und Dozentinnen der Ausbildungseinrichtungen, sowohl die Mentorinnen und Mentoren als auch die Vikarinnen und Vikaren begrüßten und mit vielen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung versorgten. Obwohl sich alle lieber bei Kaffee und Kuchen getroffen und ausgetauscht hätten – und sich versprachen, dies unbedingt nachzuholen! – verstand man es auch in dieser Begegnungsform, sich zu vernetzen und sich „persönlich“ zu nähern: Mailadressen wurden ausgetauscht und Chat-Gruppen angeregt.
Hoffnungsvoll und gespannt, freudig und entschlossen – so war die Stimmung bei denen, die an diesem besonderen Tag unter besonderen Bedingungen teilnahmen. Eigentlich wie immer – und doch ganz anders.
Nach bestandenem 1. Theologischem Examen lernen die jungen Theologinnen und Theologen nun zweieinhalb Jahre lang praktische Gemeindearbeit. Darin sind drei Monate Schulpraktikum eingeschlossen. Mit Beginn des neuen Vikariatskurses sind insgesamt 52 westfälische Vikarinnen und Vikare – 29 Frauen und 23 Männer – im Vorbereitungsdienst.
Ihr Vikariat am 1. April 2021 beginnen:
Jessica Banna
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rahden, Ev. Kirchenkreis Lübbecke
Jonas Nathanael Grabbet
Ev. Matthäus-Kirchengemeinde Münster, Ev. Kirchenkreis Münster
Christian Jünner
Ev.-Ref. Kirchengemeinde Oberholzklau, Ev. Kirchenkreis Siegen
Eva Meisel
Ev. Versöhnungskirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück, Ev. Kirchenkreis Gütersloh
Niklas Peuckmann
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Gladbeck, Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Jonathan Pothmann
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Paderborn, Ev. Kirchenkreis Paderborn
Lea Queer
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Gehlenbeck, Ev. Kirchenkreis Lübbecke
Melina Racherbäumer
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Haspe, Ev. Kirchenkreis Hagen
Stefan Schafflick
Ev. Christus-Kirchengemeinde Herten, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen
Torben Schmidt
Ev. Kirchengemeinde Langendreer, Ev. Kirchenkreis Bochum