Chorverband der EKvW feiert Jubiläum 125+1
Auszeichnung für Kirchenmusikerin Meike Pape
Meike Pape, Kantorin in Hemer und Vorsitzende des Chorverbands Westfalen, hat den Ehrentitel Kirchenmusikdirektorin bekommen. Am Wochenende feierte der Chorverband sein Jubiläum nach. Im Rahmen des Festgottesdienstes „125+1 Jahre Chorverband Westfalen“ überreichte Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow der überraschten Kirchenmusikerin in der Reinoldikirche Dortmund die Ernennungsurkunde.
Als Kirchenmusikdirektorin zählt Meike Pape zu den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern in der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), „die überragende Leistungen erbringen und deren Wirkung über den Bereich einer Kirchengemeinde hinausgeht“. In seiner pointierten Laudatio würdigte von Bülow ihr bereits 15 Jahre währendes Engagement als Vorsitzende des Chorverbandes, ihre wesentlichen Weichenstellungen und unermüdlichen Bestrebungen um die Pflege des Chorwesens. In der Geschichte des Chorverbandes habe es nur sieben Vorsitzende gegeben; sie sei durch ihre engagierte Tätigkeit über 15 Jahre hinweg bereits ein großer Teil dieser Geschichte.
In seiner Predigt im Festgottesdienst schlug von Bülow einen Bogen zum Gloria von Matthias Nagel, das zum Jubiläum erstmals erklang. „Gott ist groß! Kein Mensch kann ihn so sehn!“, heißt es im Text. „Auch die Geschichte des Chorverbands in der Evangelischen Kirche von Westfalen kann so eine Möglichkeit sein, Gottes Spuren rückblickend zu erkennen“, sagte der Landeskirchenrat. „Von der Reformation bis heute war und ist evangelischer Glaube ohne Gesang nicht denkbar.“
Etwa seit dem 17. Jahrhundert gibt es Chöre im heutigen Sinne, 1895 fand die Gründungsversammlung des westfälischen Chorverbands statt. Von Bülow zitierte die „Einsetzungsworte der Kirchenmusik“ in Kolosser 3,16: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in eurem Herzen.“
Diesem Auftrag wurde der Chorverband in 125+1 Jahren gerecht, denn Ziel war damals wie heute, das Singen in den Gemeinden zu stärken und zu verbessern. Der Verband hat nicht nur unzählige Chorleitende fortgebildet und Chortreffen veranstaltet, sondern auch eine beachtliche Noten- und Zeitschriftensammlung angelegt. Im Gründungsjahr 1895 wurden die ersten 16 Chöre Mitglieder. Einen Höhepunkt verzeichnet die Chronik im Jahr 1965 mit 405 Chören und insgesamt 10.931 Mitgliedern. Aktuell vertritt der Chorverbnd rund 6500 Chorsängerinnen und -sänger aus rund 200 Chören.