Die gute Botschaft in die Tat umsetzen
La Plata

Argentinien, Paraguay und Uruguay

Mit der Evangelischen Kirche am La Plata verbindet uns in der Evangelischen Kirche von Westfalen eine lange und intensive Partnerschaft.

Der landeskirchliche „Arbeitskreis La Plata“ und der „Partnerschaftskreis Misiones“ des Kirchenkreises Halle sind sehr aktiv in dieser Partnerschaft und gern ansprechbar.

Für folgende Projekte erbitten wir Ihre Spende

  • Wiederaufforstung in Misiones
  • Tageszentren und Lebensmittel
  • Stärkung der indigenen Bevölkerung

Wiederaufforstung in Misiones - Helfen Sie uns, den Paranaense Regenwald wieder aufzuforsten!


Die Selva Paranaense oder Selva Misionera ist einer der wichtigsten natürlichen Wälder im ganzen Land. Die Situation dieses Waldes ist kritisch: Derzeit sind nur noch 8 % seiner ursprünglichen Fläche existent und jedes Jahr gehen etwa 2.000 Hektar verloren. Während er in Paraguay und Brasilien praktisch zerstört ist, befindet sich der größte Teil der verbleibenden Fläche in Misiones, Argentinien. Die intensive Abholzung in den letzten Jahrzehnten für Landwirtschaft und Viehzucht ist auch eine der Ursachen für andere neue Probleme, mit denen die Region konfrontiert ist: der Klimawandel und die daraus resultierende Zunahme von extremen Wetterereignissen. Anhaltende Dürren, Waldbrände, starke Regenfälle, Stürme und Hagel sind einige der Phänomene, deren Vorhandensein und Häufigkeit große Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten haben.

Seit 2019 haben sich diese Ereignisse verschärft, insbesondere der Rückgang der Niederschläge, der seinen Höhepunkt im Jahr 2022 erreichte, als die Wasserversorgung mehrerer Städte beeinträchtigt wurde. Zusätzlich zu den Dürreperioden entwickelten sich in den Jahren 2022 und 2023 große Stürme, bei denen in kurzer Zeit starker Regen und Hagel fielen und die Ernten zerstörten. Da die Niederschläge mit hoher Intensität und in kurzer Zeit fallen, fließt das Wasser ab und befeuchtet den Boden nicht nachhaltig. 

Seit 2020 haben in Zusammenarbeit mit 44 Gemeinden mehr als 800 Bauern, indigene Gemeinschaften und Schulen insgesamt 231.335 Bäume lokaler Sorten gepflanzt. Außerdem ist es der Evangelischen Kirche am La Plata vor einigen Jahren gelungen, Kooperationen mit anderen Nichtregierungsorganisationen (NRO), einigen Naturparks und einigen staatlichen Behörden aufzubauen.

So wurde beispielsweise ein Abkommen mit dem Nationalen Institut für Yerba Mate (INYM) unterschrieben, das die Bepflanzung der Yerba-Mate-Felder mit Bäumen vorsieht, um die Feuchtigkeitsspeicherung im Boden zu verbessern und die Bodenerosion zu verringern, die Wiederherstellung der lokalen Biodiversität zu fördern und so die Notwendigkeit des Einsatzes von Pestiziden in der Yerba-Mate-Produktion zu verringern.

Unsere Partnerkirche am La Plata in Argetninien, Paraguay und Uruguay glaubt fest an das Potenzial des Projekts "Wiederaufforstung in Misiones", denn es ist ein Projekt mit großer Sichtbarkeit und dem Potenzial, dies auch mit anderen NRO’s oder weiteren Akteuren im privaten Sektor zu verbinden. In den letzten Monaten des ersten Halbjahres 2023 hat die Kirche viele Aktionen durchgeführt, die darauf abzielen, Unternehmen zu kontaktieren, um sie für die Wiederaufforstung der Selva Paranaense zu gewinnen und zu engagieren. Vor diesem Hintergrund ist auch die Idee entstanden, die Maßnahmen auf den Schutz von Wassereinzugsgebieten auszuweiten. Im Jahr 2023 wurden Aktionen zum Schutz von neun Wasserquellen durchgeführt und 32 Familien in ländlichen Gebieten Zugang zu sauberem Wasser verschafft. 

Auf diese Weise antworten wir auf Gottes Ruf, für die Schöpfung als unsere Heimat zu sorgen, und auf die Verantwortung, die uns für die Gegenwart vieler Brüder und Schwestern, die von der Erde leben, und für die Zukunft vieler, die davon abhängen, dass unsere Wälder und Dschungel als Quelle des vollen Lebens wiederhergestellt werden, zukommt.
Wir möchten in 2024 die Zahl von 300.000 gepflanzte Bäume erreichen. Mit Ihrer Spende können wir es schaffen! 

Lebensmittelaktion in Tageszentren in Buenos Aires


Die Wirtschaftskrise und die Einschränkung der staatlichen Rolle nach der Wahl von Javier Milei zum Präsidenten in Argentinien zeigen die schlimmsten Auswirkungen unter den ärmeren Schichten der Bevölkerung. Armut (41,7% in Dez 2023) und Arbeitslosigkeit steigen ständig unter den Familien, die die Evangelische Kirche am La Plata (IERP) und die Diakoniestiftung der Kirche „Hora de Obrar“ durch das Programm “MISUR” begleitet. Es geht um Familien die von prekären, instabilen und informellen Arbeitsverhältnissen und staatlicher Unterstützung abhängig sind. Viele arbeiten in Wirtschaftsbranchen, die zur Zeit stark abbauen und deshalb weniger Arbeitskräfte benötigen. 

Bei den Programm MISUR handelt es sich um vier Tageszentren in Armutsvierteln um Buenos Aires: ASE in San Fernando, Casa San Pablo in San Miguel, El Sembrador in Ezeiza und La Casona in Florencio Varela. Alle vier Zentren arbeiten koordiniert und werden von der Diakoniestiftung Hora de Obrar begleitet und unterstützt, mit regelmäßigen Besuchen der Zentren und Workshops, sowie einer koordinierten Unterstützung in der Beziehung zu lokalen Regierungen.

In sozialer Hinsicht wird ein konfliktreiches Jahr erwartet, in dem es von entscheidender Bedeutung sein wird, das Angebot an Aktivitäten und Begleitung für Jugendliche und Frauen aufrechtzuerhalten und zu vertiefen. Möglichkeiten für Rückzug, Reflexion, künstlerischen Ausdruck und Ausbildung zu erhalten, sind für den Aufbau eines sozialen und gemeinschaftlichen Gefüges unerlässlich.

Darüber hinaus organisiert Hora de Obrar eine Spendenaktion, um Lebensmittel für die ärmsten Familien anbieten zu können. Jeden Tag steigen die Anfragen für Lebensmittelunterstützung, die die Mitarbeiter der Tageszentren und Gemeinden bekommen. 

Die gesammelte Spenden werden für den Kauf von Lebensmitteln und die laufende Kosten der Tageszentren genutzt.

Begleitung und Stärkung der indigenen Bevölkerung


Die Begleitung indigener Völker ist einer der fünf Hauptarbeitsbereiche der Diakoniestiftung „Hora de Obrar“ der Evangelischen Kirche am La Plata (IERP) und Mitte 2024 läuft die derzeitige Hauptfinanzierung der Europäischen Union für diese Aufgabe aus. Dieses Projekt hat viele wichtige Erfolge bei der Stärkung und Verbesserung der Lebensqualität von 1100 Personen aus 16 indigenen Gemeinschaften des Volkes der Mbya-Guarani in der Provinz Misiones erzielt. Aus dieser Arbeit lassen sich aber auch neue Lehren ziehen und Herausforderungen für die Zukunft ableiten. 

Obwohl dieses Projekt ausläuft, wird „Hora de Obrar“ mit einem kleineren Team weiterhin in der Region Ruiz de Montoya präsent sein. Diese Präsenz ist wichtig, um die Nachhaltigkeit vieler Prozesse zu gewährleisten und neue Formen der Begleitung zu finden. 

Darüber hinaus haben sich aus der intensiven Arbeit der letzten Jahre mit den Mbya-Guarani-Gemeinschaften viele Lerneffekte und Herausforderungen ergeben. Eine davon ist die Notwendigkeit, den Bildungsweg und die Lebensplanung der Jugendlichen zu begleiten. Viele müssen ihre Sekundarschulausbildung unterbrechen, weil die täglichen Fahrten von ihren Gemeinden zu den Schulen zu teuer sind. Da die lokale Regierung leider diesen Transport nicht allein finanzieren kann, unterstützt „Hora de Obrar“ die Gemeinschaften mit finanziellen Ressourcen. 

Um diese Begleitung den indigenen Völker weiter gewährleisten zu können, ist Ihre Spende wichtig!

Wiederaufforstung Misiones

Tageszentren und Lebensmittel

Indigene Völker in Argentinien