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Rainer Timmer ist Honorarprofessor der Universität Münster

Zur Zukunft des Religionsunterrichts

Bislang war er lediglich Lehrbeauftragter am Seminar für Praktische Theologie und Religionspädagogik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Jetzt wird Rainer Timmer, Leiter des Pädagogischen Instituts der Evangelischen Kirche von Westfalen, Honorarprofessor. Am Freitag, 3. Mai, hat er seine Antrittsvorlesung gehalten. Ihr Thema: „Zur Zukunft des Religionsunterrichts“.

„Religion braucht Bildung und Bildung sollte Religion nicht als Modus der Weltbegegnung ausklammern“. sagte Timmer, denn das könne gesellschaftlich unerwünschte Folgen haben. Deshalb sei es auch in Zukunft wünschenswert, Schülerinnen und Schüler die Begegnung mit gelebter Religion zu ermöglichen.

Die flächendeckende Weiterentwicklung der konfessionellen Kooperation diene dabei der qualitativen Verbesserung des Unterrichts und sollte deshalb „restriktionsfrei im Genehmigungsverfahren und unter festzulegenden didaktischen Grundbedingungen ermöglicht werden.“ Perspektivisch sollte laut Timmer überlegt werden, das Modell der konfessionellen Kooperation zunächst um interreligiöse Elemente zu erweitern, etwa um Kooperationen mit dem islamischen Religionsunterricht und dem Unterrichtsfach Philosophie.

Darüber hinaus „ist es erforderlich, dass für alle Schulformen und Jahrgänge Philosophie als Ersatzfach und Angebot für konfessionell ungebundene SchülerInnen angeboten werde“, sagte Timmer vor Studierenden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Evangelisch Theologischen Fakultät.

Gerade unter den Bedingungen der religiösen Pluralität, die sich im Schulsystem verstärkt abbildet, sei schließlich zu überdenken, ob es mehr konfessionskundliche und religionskundliche Elemente in der ersten Ausbildungsphase für Religionslehrerinnen und -lehrer geben solle.

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