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Landeskirchliche Delegation hat Weißrussland besucht

Vertrauen schaffen

MINSK/WESTFALEN - Vom 1. bis 5. Mai hat eine Delegation der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) Weißrussland besucht. Birgit Worms-Nigmann und Uwe Wacker (beide Mitglieder der Kirchenleitung) sowie Thomas Krieger vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung haben zusammen mit über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, Tschechien, der Schweiz und Weißrussland Station an der im Aufbau befindliche Gedenkstätte am ehemaligen KZ Maly Trostenez in Minsk gemacht.

Trostenez steht wie kein anderer für die deutschen Verbrechen in Belarus. Hier sind Angehörige der belarussischen Zivilbevölkerung, Häftlinge, Partisanen und sowjetische Kriegsgefangene deutschen Kriegsverbrechen zum Opfer gefallen. Auch belarussische und aus Westeuropa deportierte Juden wurden hier ermordet.

Anschließend kam  die Gruppe im Wald von Blagowschtina zum Gedenken am Vernichtungsort zusammen. Politiker und Kirchenvertreter waren sich einig, dass es ohne Gedenkstätten und ohne Erinnerung an die Greueltaten keine Versöhnung geben könne.

In Minsk traf die Delegation mit Zeitzeugen des zweiten Weltkriegs, Vertretern der orthodoxen, evangelischen, katholischen und jüdischen Gemeinde und zivilgesellschaftlichen Initiativen  zusammen. Gerade Letztere seien zusammen mit dem Engagement der Kirchen dringend erforderlich, um Vertrauen zu schaffen und gemeinsam in eine friedliche und gewaltfreie, europäische Zukunft blicken zu können.

In Gesprächen mit Metropolit Pawel Ponomarjow und Dr. Sviatoslav Rogalsky vom christlichen Bildungszentrum »St. Methodius und Cyrill« wurde die Bedeutung des Dialogs und die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der EKvW hervorgehoben.

Anlass der Reise war die vom Internationalen Bildungswerk IBB organisierte Gedenkveranstaltung zum Erinnern an die ermordeten und verfolgten Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes. Das IBB Dortmund ist gemeinsam mit dem IBB Minsk seit vielen Jahren in der Versöhnungsarbeit in Belarus engagiert.

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