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Präses Annette Kurschus dankt allen, die sich für Gefährdete engagieren

Umdenken und umsteuern im Umgang mit Flüchtlingen

WESTFALEN - Ein grundsätzliches Umdenken und Umsteuern im Umgang mit Flüchtlingen hat Präses Annette Kurschus gefordert. Vor der Synode, dem «Kirchenparlament» der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), begrüßte die leitende Theologin am Montag (17.11.) deshalb die Ergebnisse des nordrhein-westfälischen Flüchtlingsgipfels vom 20. Oktober.

Aufnahme und Unterbringung müssen künftig von den Flüchtlingen her gedacht werden, sei die Grundbotschaft des Flüchtlingsgipfels. Die praktischen Konsequenzen daraus ließen allerdings bisher noch auf sich warten.

Die Präses dankte allen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren: «Dieser klare und profilierte Einsatz für gefährdete Menschen gehört zu unseren Kernaufgaben in Kirche und Diakonie.» Deshalb seien das Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW und die Diakonie in diesem Sinne aktiv. Auch die Landessynode hat bereits vor einem Jahr 250.000 Euro Sondermittel zur Verfügung gestellt.

«Das bloße Dasein der vielen Flüchtlinge in unserer Mitte beunruhigt», sagte die Präses: «Und so mischen sich in die nüchternen und praktischen Fragen politisch-rechtlicher, administrativer und humanitärer Art, in das bewundernswerte Engagement vieler Einzelner und ganzer Kirchengemeinden auch tief sitzende Unsicherheiten und Ängste, bisweilen auch blanke Wut und schändlicher Egoismus.» Von Anfang an sei die jüdisch-christliche Tradition von Migration und Exil, vom Fremdsein und Flucht geprägt. Kurschus: «Das haben wir spätestens jetzt ganz neu zu lernen und ernst zu nehmen.»

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