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Evangelische Kirche von Westfalen und Landwirtschaftsverband vereinbaren Runde Tische

Mehr Dialog über kritische Fragen der Landwirtschaft

Westfalen. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) wollen einen verstärkten Bürgerdialog über kritische Fragen wie Tierhaltung, Umweltschutz und Welternährung anstoßen. Dazu haben Vertreter von WLV und EKvW jetzt die Einrichtung von regionalen Runden Tischen vereinbart, die solche Fragen aufgreifen sollen.

Bei einem Gespräch im Bielefelder Landeskirchenamt versicherte Präses Annette Kurschus den Bauernvertretern: »Wir wollen hören, welche Sorgen sie bewegen.« Auch EKvW-Vizepräsident Albert Henz unterstrich, wie wichtig das vorurteilsfreie gegenseitige Zuhören sei: »Wir teilen die Landwirte und ihre Familien nicht in schwarz oder weiß ein.« Wilhelm Brüggemeier, Vizepräsident des WLV, stellte einen zunehmend kritischen Umgang mit der Landwirtschaft fest. Sie werde für den Rückgang der Artenvielfalt oder die Überdüngung von Böden und Gewässern verantwortlich gemacht. Angesichts solcher Vorwürfe erklärte sein Kollege Henner Braach: »Wir tun was«, und stellte die Initiative Tierwohl vor: Landwirte bekommen für mehr Tierschutz im Stall zusätzlich vier Cent pro Kilo Fleisch. »Ein Schritt in die richtige Richtung«, findet Dr. Peter Markus, Agrarexperte der EKvW. »Doch es sollte nicht dabei bleiben. Um den Boden für weitere Schritte zu bereiten, brauchen wir einen Dialog zwischen Landwirtschaft, Kirche und Gesellschaft«, so Markus.

Ein gemeinsames Anliegen von Kirche und Landwirtschaft ist die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen. »Dafür setzen wir uns in unseren Dörfern ein. Wir sind offener als die Städter«, so Wilhelm Brüggemeier. Präses Kurschus begrüßte dieses Engagement des WLV als einen wichtigen Beitrag angesichts hoher Flüchtlingszahlen.

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