Projekt »Seelsorge für persischsprachige Christen« beginnt
Einführung von Pastor Mehrdad Sepehri Fard
Mit der Einführung von Pastor Mehrdad Sepehri Fard (50) in seinen Dienst hat ein besonderes Projekt begonnen. Pastor Sepehri Fard ist nun hauptamtlicher Seelsorger für persischsprachige Christen im Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen sowie der Lippischen Landeskirche.
Er freue sich, dass die beteiligten Partner für eine wichtige Aufgabe an einem Strang ziehen würden, sagte Volker Neuhoff, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn. Der Bedarf am Dienst von Pastor Sepehri Fard sei sehr groß. Das Projekt wolle dafür sorgen, dass persischsprachige Christen eine Ansprechperson hätten, dass sie seelsorglich begleitet, ihre Gemeindegruppen vernetzt und sie fester Bestandteil deutschsprachiger Gemeinden würden, erläuterte Neuhoff. Das Projekt habe breite Unterstützung erfahren und sei getragen von der Einsicht: »Da sind Menschen anderer Sprache und Herkunft, die die Nähe zu unseren Gemeinden suchen.«
Das Projekt »Seelsorge für persischsprachige Christen« ist auf drei Jahre angelegt. Der Evangelische Kirchenkreis Paderborn ist Anstellungsträger. Unterstützt wird das Projekt von der Evangelischen Kirche von Westfalen. Weitere Beteiligte sind das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der westfälischen Landeskirche, die evangelischen Kirchenkreise Soest, Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg, die Landeskirchliche Gemeinschaft Rheine und die Lippische Landeskirche.
Auch für Pastor Sepehri Fard war es ein besonderer Tag, nicht allein wegen der Einführung in seinen Dienst, sondern weil er so viel Unterstützung erfahre. Sepehri Fard wurde in Teheran geboren und kam 1997 nach Deutschland. Mit seiner Ehefrau und zwei Kindern lebt er in Paderborn. Im Alter von 12 Jahren fand er zum christlichen Glauben, Theologie konnte er im Iran nur inoffiziell studieren, seine Prüfungen legte er auf Zypern und in den USA ab. 2007 wurde er in Marburg ordiniert. Neben seinem Beruf als Teamleiter bei einem großen Paderborner Unternehmen war er bis zu seiner Einführung viele Jahre ehrenamtlicher Ansprechpartner und Seelsorger für persischsprachige Christen.
Pfarrerin Annette Muhr-Nelson, Leiterin des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe), betonte, dass Pastor Sepehri Fard Pionierarbeit leiste. Sie hoffe, dass weitere Stellen für Pfarrerinnen und Pfarrer anderer Herkunft und Sprachen geschaffen werden könnten. »Das haben wir nötig, denn wir leben in einer bunten Gesellschaft.« Und auch Dieter Bökemeier, Pfarrer für Flucht und Migration der Lippischen Landeskirche, unterstrich die Bedeutung des Projektes. Er freue sich auf persischsprachige Gottesdienste in Detmold, auch dort gebe es eine große Gemeinde.