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Präses Annette Kurschus zum Amoklauf von München

»Finden wir uns nicht ab mit der Spirale des Schreckens«

»Ein Mensch wird zur tödlichen Gefahr für alle anderen: Unheimlich, ja zutiefst erschreckend und abstoßend, wozu Menschen fähig sind.

Viele Menschen werden zu hilfsbereiten Mitmenschen für die anderen: Berührend, wie sie sich füreinander einsetzen.
Durch die Ereignisse in München ist uns die verrückte Ambivalenz menschlicher Möglichkeiten bedrängend nah auf den Leib gerückt. Viele Menschen haben in München hoch professionell und erstaunlich beherzt reagiert: Beamtinnen und Beamte der Polizei, Passantinnen und Passanten, Einsatzkräfte der Rettungsdienste und der Notfallseelsorge. Außerdem Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die ihre Türen öffneten und Quartiere bereitstellten.
Der Amoklauf von München jagt uns erneut Angst und Schrecken ein. Doch Angst und Schrecken dürfen nicht das Regiment erhalten.

»In der Welt habt ihr Angst«, stellt Jesus bemerkenswert nüchtern fest. Um fortzufahren: »Aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.«

Wenn wir damit ernst machen, finden wir uns nicht ab mit der Spirale des Schreckens, die zurzeit die ganze Welt in Atem hält.
Jetzt erst recht gilt es, uns vor schlichten Feindbildern zu schützen und für Mitmenschlichkeit und Offenheit und Mut einzutreten.
Im Namen dessen, der stärker ist als alles, was uns die Hoffnung rauben will.«
(Pressemitteilung 33/2016)

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Kerzen. Bild: Public Domain/pixabay
Datum: 23.07.2016