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3. Gitarrentag der EKvW bringt Teilnehmende zum Schwitzen

Mouth-Percussion, Patterns und ganz viel Groove

Schweißtreibend sind nicht nur die tropischen Temperaturen. Auch das gemeinsame Musizieren bringt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3. Gitarrentages der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) mächtig zum Schwitzen.

Daran sind Professor Hartmut Naumann und Pfarrer Carsten Haeske nicht ganz unschuldig. Sie führen die etwas mehr als 20 Gitarristinnen und Gitarristen, die aus ganz Westfalen nach Herford gekommen sind, ebenso einfühlsam wie fordernd an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.

Draußen scheint die Sonne unbarmherzig auf den Rasen des Parks der Hochschule für Kirchenmusik. Drinnen begrüßt Matthias Nagel, Popkantor der EKvW, die Musikerinnen und Musiker in der vergleichsweise kühlen Aula. »Es geht nicht darum, die Orgel in den Kirchengemeinden zu ersetzen«, sagt Nagel. Vielmehr wünsche er sich ein friedliches Nebeneinander und Miteinander von Orgel und Gitarre, von klassischer und popularer Kirchenmusik.

Warming-Up und vier Songs

Während sich mancher der Anwesenden in diesem Moment eher ein kühles Getränk wünscht, geht es bereits zum Warming-Up - nach draußen. Dort erarbeitet Naumann mit den Teilnehmenden den Song »What a funky sound« als Mouth-Percussion. Dabei imitieren die Musikerinnen und Musiker einzelne Teile eines Schlagzeugs (Kick-Drum, Snare und Hi-Hat) mit dem Mund. Der Chorus des Songs wird schließlich dreistimmig über den Klangteppich der perkussiven Funky-Gitarre des Dozenten gesungen.

Anschließend stehen insgesamt vier Lieder auf dem Programm, die sich die Teilnehmenden unter Anleitung der beiden Dozenten in zwei Lerngruppen erarbeiten: Lean on me, Mercy ist falling, Sing a new Song und Knockin' on heavens door.

Ein Hauch von Singer/Songwriter

Carsten Haeske, der im Hauptberuf Dozent am Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung ist, übt mit seiner Gruppe zunächst Grundakkorde sowie einfache Schlag- und Zupfmuster. Ein musikalischer Hauch von Singer/Songwriter liegt in der Luft.

Noch grooviger geht es nebenan zu, wo Naumann, der Prorektor der Hochschule für Kirchenmusik und zugleich Studienleiter für den Hochschulzweig der Evangelischen Popakademie ist, mit der zweiten Gruppe an den gleichen Songs arbeitet. Er hat im Laptop gleich eine ganze Band dabei, zu deren Begleitung die fortgeschrittenen Gitarreros etwa rhythmische Phrasierungen heraushören und selbst einüben können.

Blues, Jazz und eine Prise Latin

Es klingt nach Blues, nach Jazz und - wie passend angesichts der tropischen Temperaturen - nach lateinamerikanischen Rhythmen. Die Caipinrinha (nach Feierabend) mussten sich die Saitenvirtuosen indes erst verdienen. Zum Beispiel durch das Trainieren anspruchsvollerer Akkorde oder komplexer Strumming- und Picking-Patterns.

So geht es weiter bis zum Einbruch der Dunkelheit, wo sich die Teilnehmenden und die Dozenten nach einem Kurzkonzert mit dem gemeinsam gesungenen »Der Mond ist aufgegangen« voneinander verabschieden.

Der Gitarrentag der EKvW findet alle zwei Jahre statt. Er verfolgt das Ziel, Menschen zu unterstützen, die in ihren Gemeinden Gitarre spielen, und deren musikalische Fähigkeiten und Fertigkeiten weiter auszubauen.

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