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Julia Holtz als Superintendentin des Kirchenkreises Hattingen-Witten eingeführt

»Wir müssen als Kirche reden und handeln!«

Am 25. November 2016 hat die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten Pfarrerin Julia Holtz als neue Superintendentin gewählt. Jetzt ist sie in einem Festgottesdienst in der St.-Georgs-Kirche in Hattingen von Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, in ihr Amt eingeführt worden.

Zugleich wurde ihr Vorgänger Ingo Neserke, der zehn Jahre Superintendent war, entpflichtet. Neserke leitet seit Anfang Januar das »Amt für missionarische Dienste« in Dortmund.

Der Taubenschwarm in der St.-Georgs-Kirche, gefaltet aus 461 Seiten der Lutherbibel, lieferte eine Steilvorlage für die Predigt der frisch eingeführten Superintendentin. Wer noch daran zweifelte, ob Worte tatsächlich etwas bewirken, der musste nur der Flugrichtung der von Holger Vockert geschaffenen  Installation »Sola Sciptura« folgen – hinaus aus der Kirche, hinein in die Welt. Ein treffendes Bild für die 54-jährige Theologin, deren Glaube fest in der Schrift verwurzelt ist, und die auf ihrem Lebensweg schon so vieles tatkräftig angestoßen und angepackt hat. »Wir müssen als Kirche reden UND handeln. Gottes Wort  muss in die Welt –vor allem zu denen, die noch nicht hier sind«, ermunterte sie die Festgemeinde in der voll besetzten Altstadtkirche, der Kraft der guten Nachricht zu vertrauen und sie durch überzeugendes Handeln auch auf ungewohnten Wegen zu unterstützen.

Ein kreatives Umfeld mit Menschen, die Neues wagen und dabei auch schon mal die Landeskirche herausfordern, so beschrieb auch Präses Kurschuss in ihrer Ansprache den Evangelischen Kirchenkreis mit seinen 16 höchst unterschiedlichen Gemeinden. Die etwa  66.000 Protestanten im Kirchenkreis finden Angebote von traditionell bis experimentell – und die Aufgabe der neuen Superintendentin wird es sein, »der Vielfalt und der Unterschiedlichkeit Raum zu geben«. »Nur gemeinsam – in der großen Breite der unterschiedlichen Ämter und Gaben – können wir unserem Auftrag nachkommen«, so die Präses.

»Ein weites Herz und den Willen, zu ermöglichen statt zu verhindern, und ein Gespür für das, was dran ist – in der Kirche und in der Welt«, attestierten der ersten Superintendentin im Kirchenkreis  die zahlreichen Gäste von der Landeskirche , aus dem Partnerkirchenkreis, der Diocese of Sheffield, aus dem Gestaltungsraum mit den Nachbarkirchenkreisen Hagen und Schwelm, Vertreter des katholischen Dekanats Hagen-Witten, aus Diakonie, Ämtern und Werken, aus den Gemeinden des Kirchenkreises, Freunde und Verwandte – aber eben auch Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden, aus Verwaltung und Kultur, von Polizei, Feuerwehr, und aus der heimischen Wirtschaft.

Julia Holtz hat in Bethel, Marburg und Münster studiert. Seit 1995 war sie als Gemeindepfarrerin in der Ev.-Luth. Johannis-Kirchengemeinde in Witten tätig.  Sie hat die Leitung des Kirchenkreises am 1. Januar übernommen.

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