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Westfälische Präses sprach bei der Epiphanias-Konferenz des Perthes-Werks in Kamen

Kurschus: Fremdheit mit Nächstenliebe überwinden

Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, wirbt für mehr Offenheit gegenüber anderen Menschen. »Es kommt ganz gewiss nicht von ungefähr, dass die Angst vor den Fremden und Anderen ausgerechnet da am größten ist, wo es kaum reale Berührungspunkte und echte Begegnungen mit ihnen gibt«, sagte sie am Donnerstag in Kamen bei der Epiphanis-Konferenz des Evangelischen Perthes-Werks.

Kirche und Diakonie müssten sich für andere einsetzen: Nächstenliebe und die Liebe zu Gott seien »die Triebfeder allen diakonischen Handelns«, betonte die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Um sich in einem Land fremd zu fühlen, müsse man kein Ausländer sein, sagte die leitende Theologin der viertgrößten Landeskirche in Deutschland laut Redetext. Es reiche, mit einem körperlichen oder seelischen Handicap zu leben, keinen Schulabschluss zu haben oder alt und pflegebedürftig zu sein. Bei aller Verschiedenheit seien aber alle Menschen »darin gleich, dass sie geliebte, einmalige Geschöpfe Gottes sind«, unterstrich die 52-jährige Theologin: Auch der fremde Mensch sei »von Gott geschaffen, einmalig, geliebt, begrenzt und sterblich - wie ich«.

Diese grundlegende Gleichheit trage die Verschiedenheit der Menschen, sagte Kurschus laut Redetext: »Sie baut Brücken über alle garstigen Gräben und Abgründe, die Fremdheit aufreißen kann.« Das Evangelische Perthes-Werk ist ein Träger diakonischer Einrichtungen an über 30 Standorten in Westfalen. (epd)

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Datum: 28.01.2016