Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen NRW: Aufruf zum Frieden in der Ukraine
„Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“
„Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine ist grausam und menschenverachtend. Er verstößt gegen das Völkerrecht, und er stellt die Friedensordnung Europas radikal in Frage.“ Das stellte die Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in NRW, die am 8. Und 9. März in Schwerte-Villigst tagte, unmissverständlich fest.
Sie ist überzeugt: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.“ Darum ruft sie alle Mitgliedskirchen auf, „unablässig für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine zu beten und alles dafür zu tun, dass der Not leidenden Bevölkerung sehr bald und möglichst umfassend geholfen wird.“ Insbesondere seien die Gemeinden russischer und ukrainischer Prägung auf Austausch, Gespräche und Unterstützung angewiesen. Wo es möglich ist, sollten sie in ökumenische Friedensgebete mit einbezogen werden.
Der Aufruf im Wortlaut:
Aufruf der ACK NRW angesichts der Kriegsereignisse in der Ukraine
Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine ist grausam und menschenverachtend. Er verstößt gegen das Völkerrecht, und er stellt die Friedensordnung Europas radikal in Frage. Als Christinnen und Christen sind wir überzeugt: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht.“ (Gründungsversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, Amsterdam 1948)
Daher rufen wir alle Mitgliedskirchen und Gemeinschaften, die in der ACK NRW miteinander verbunden sind, auf unablässig für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine zu beten und alles dafür zu tun, dass der Not leidenden Bevölkerung geholfen wird.
Insbesondere bitten wir um Spenden für die Hilfsorganisationen, die in der Ukraine tätig sind, und für diejenigen, die sich in unseren östlichen Nachbarländern und bei uns um die Flüchtlinge kümmern.
Im Aktionsbündnis „Deutschland hilft“ sind Diakonie Katastrophenhilfe, Caritas International, das Deutsche Rote Kreuz und andere Organisationen zusammengeschlossen, die über genügend Erfahrung, Kontakte und Möglichkeiten verfügen, um gezielt und effektiv dort Hilfe zu leisten, wo sie am nötigsten ist. Auch die vielen kleinen Initiativen und Aktionen vor Ort leisten einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Not.
Zu unserer ACK-Gemeinschaft gehören auch Gemeinden russischer oder ukrainischer Prägung.
Sie sind in dieser schwierigen Situation besonders auf Austausch, Gespräche und Unterstützung angewiesen. Wo es möglich ist, sollten sie in ökumenische Friedensgebete einbezogen werden.Jesus lehrt: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen“ (Matth. 7,12). Als christliche Kirchen sehen wir uns verpflichtet, im Sinne dieser sog. Goldenen Regel der Bergpredigt zu handeln. In diesem Sinne treten wir für Frieden auf der Basis des Völkerrechts und der internationalen Verträge ein und fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen.
Schwerte-Villigst, 9.März 2022