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Trauer um den ehemaligen Hammer Superintendenten Erhard Nierhaus

„Gottesliebe und Menschenfreundlichkeit“

Der Evangelische Kirchenkreis Hamm denkt in Trauer und Dankbarkeit an seinen verstorbenen Superintendenten i.R. Erhard Nierhaus. Er ist am 14. Juni 2021 im Alter von 77 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit im Hospiz „Am Roten Läppchen“ in Hamm-Heessen gestorben.

Präses Annette Kurschus würdigte Nierhaus als Gemeindepfarrer und Superintendenten, der sich für die westfälische Landeskirche auf vielfältige Weise verdient gemacht und sichtbare Spuren hinterlassen habe. „Eine besondere Verbindung aus Gottesliebe und Menschenfreundlichkeit, die ihn auszeichnet, haben sich Menschen, die ihm begegneten und ihm vertraut waren, ebenso eingeprägt wie seine geradlinige, authentische und profilierte Theologie“, so Kurschus.

Erhard Nierhaus wurde 1943 in Daaden im Westerwald geboren. Nach dem Theologiestudium in Tübingen, Göttingen und Münster von 1963 bis 1969 und parallel dazu dem Studium der Musikwissenschaften war Nierhaus von 1969 bis 1971 Vikar in Münster. Schon 1971 kam er als damals so genannter Hilfsprediger nach Wiescherhöfen in den Evangelischen Kirchenkreis Hamm. 25 Jahre war er anschließend von 1973 bis 1998 Gemeindepfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Ahlen an der Pauluskirche, bevor er von der Kreissynode zum Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Hamm gewählt wurde. Von Oktober 1998 bis Oktober 2006 hat er dieses Amt innegehabt.

Erhard Nierhaus hat den Kirchenkreis Hamm durch seine Menschenfreundlichkeit und seine klare und aufrichtige Theologie geprägt. Besonders lag ihm die Verbundenheit mit dem Judentum am Herzen. Als Beauftragter der Ev. Kirche von Westfalen für den christlich-jüdischen Dialog hat er wesentlich daran mitgewirkt, dass seine Kirche ihre bleibende Verbindung mit dem Judentum auch in ihrer Kirchenordnung zum Ausdruck bringt. Seit 2005 ist dies in Artikel 1 der Kirchenordnung verankert. Bis zuletzt hat sich Nierhaus als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Christliches Hospiz Hamm gGmbH für das Hospiz „Am Roten Läppchen“ eingesetzt, das in seiner Amtszeit als Superintendent im Dezember 2003 den stationären Betrieb aufnahm.

„In großer Dankbarkeit für sein segensreiches Wirken nehmen wir Abschied“, spricht Superintendentin Kerstin Goldbeck aus, was viele, die ihn kannten, bewegt. „Wir behalten Erhard Nierhaus als einen klugen und feinsinnigen Menschen mit leisem Humor in Erinnerung. Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die um ihn trauern.“  

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