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Neuer Rat bezieht Stellung zur Situation von Flüchtlingen

»Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch«

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat auf seiner Sitzung in Breklum die Schwerpunkte seiner Arbeit für das Jahr 2016 festgelegt. Ein Kernthema wird der Umgang mit den Herausforderungen durch die hohe Zahl an Flüchtlingen in Europa sein.

Dabei will der Rat alles in seinen Möglichkeiten stehende tun, um die Empathie gegenüber Schutzsuchenden zu sichern, wie sie auch in der Bergpredigt zum Ausdruck kommt. »Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch« (Matthäusevangelium Kapitel 7, Vers 12).  Dieses Verständnis werde auch in dem ehrenamtlichen Engagement mehrerer hunderttausend Menschen in den christlichen Kirchengemeinden deutlich. Ausdrücklich dankt der Rat allen, die sich für die Aufnahme von Flüchtlingen engagieren.

»Geben wir die Empathie auf, geben wir die Menschlichkeit auf«, heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Stellungnahme. Gleichzeitig setzt sich die EKD für eine gelingende Integration der Zufluchtsuchenden ein. »Integration darf keine Verlierer hervorbringen, weder unter den Flüchtlingen noch unter der einheimischen Bevölkerung«. Für das Bildungswesen sowie den Wohnungs-und Arbeitsmarkt  seien ausreichend Ressourcen für alle zu schaffen.

Ausdrücklich unterstützt die EKD die Bemühungen um eine europäische Lösung. »Menschlichkeit kann nur gemeinsam gelingen«, sagt der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm. »Chancen und Lasten der Aufnahme von Flüchtlingen müssen gemeinsam getragen werden.« Europa wird auch das Schwerpunktthema der diesjährigen Synodentagung der EKD im November in Magdeburg sein

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